Ein RIESEN-PROBLEM!

Ich weiß nichts über das Land und die Erfahrungen, die man dort sammelt. Nun war meine Freundin für 4 Wochen dort und ich versteh nicht mehr so ganz was los ist?

Ist alles so interessant, neu und aufregend, dass hier alles trist und öde wirkt?

Hat hier irgendwer die gleichen Erfahrungen gemacht?

leider muß ich dir mitteilen das deine freundin an der berüchtigten australitis leidet.es giebt leider keine heilung sondern nur linderung indem du mit ihr einen aussitrip machst,das lindert nur im momennt bricht aber immer wieder aus.eine heilung ist ausgeschloßen

Das geht hier ja schnell mit den Antworten. Danke erst mal dafür.

DU ist sicher eine super Erfahrung, aber dieses Gefühl des Fernwehs kann ich irgendwie nicht ganz verstehen. Ich war auch an faszinierenden Orten (Psb. DomRep), aber trotzdem packt mich deswegen nicht das Fernweh.

Scheint ja nun wirklich was ganz besonderes da unten zu sein. Sehr nett übrigens die Beschreibung des geteilten Herzens von Miriam, das klingt zumindest einleuchtend (für einen außen stehenden).

Auch an die anderen Danke für die Antwort. Ich denke ich versuche jetzt mal in ein paar Shops zumindest ein bissel Australien hier hin zu holen. Vielleicht hilft das ja schon mal.

Vielleicht ist DU irgendwann ja auch mal eine Reise wert.

Hallo Ela,

Danke für die Antwort. Ein guter Tipp mit den Erfahrungsberichten. Nur Fotos werde ich mir eher keine ansehen. Hatte davon schon 900 Stück und ca. 50 Kurzvideos. Habs trotzdem nicht verstanden. Ein Foto scheint DU nicht gerecht zu werden.

Gruß
Klaus

Na ja, Dom. Rep. kann man nicht mit Oz vergleichen. Das eine mag schön sein, das andere macht süchtig!!

Hinfahren und selber testen

mamd

Hi,

ja, das kann ich auch sooooo gut verstehen.

Wir waren schon sehr oft in den USA und sonstwo auf der Welt unterwegs. Überall war es toll, wir hatten super Erlebnisse und traumhafte Urlaube, aber mein Herz, das habe ich letztes Jahr in Australien verloren

Ich hab schon ganz oft versucht, rauszufinden, was genau da passiert ist. Aber ehrlich: man kann es nicht erklären.

Ob es die Farben sind, die Natur, die Stille, wenn Du im Outback Ewigkeiten keine anderen Menschen triffst und Radioempfang ein Fremdwort ist. Die Papageien, die Dich morgens wecken, die unglaublich freundlichen Menschen .....

Ich habe aufgegeben und nehme es einfach so hin. Australien hat mich infiziert.

Und was soll ich sagen, in 10 Wochen gehts schon wieder los *freu*

Na, ich reih mich in die Reihe der Infizierten nach Ostern ein :-)))

Wobei ich mich schwer tue mit solchen Vergleichen wie "freundliche" und "unfreundliche"...

Wenn ich mal von mir ausgeh: dann reagiere ich zwar (selbst eingeschätzt) vorwiegend freundlich auf meine Mitmenschen (je nachdem, in welchem Ton sie mich anreden, wenn ich den ersten Schritt mache, bin ich zu 99% freundlich), aber wenn mich ein "Ausländer" anspricht, also jemand, der nicht gut oder garnicht deutsch spricht und offenkundig "zu Besuch" in Deutschland ist, dann reagiere ich noch mal einen fetten Tuck freundlicher.

Und vielleicht machen das ganz einfach die Australier genauso?

Irgendjemand, ich weiß nicht mehr, in welchem Forum das war, hats mal auf den Punkt gebracht: lieber direkt (und eventuell unfreundlich, aber dafür ehrlich) als aufgesetzt freundlich und dann hinterm Rücken lästern oder so.

Ich will jetzt hier nicht schon wieder ne Diskussion vom Zaun brechen. Immerhin war ich ja noch nie in DU, sondern bin kurz vor meiner ersten Reise. Wenn ich zurück bin - bin ich entweder ganz anderer Meinung - oder auch nicht.

Warten wir es ab - und für alle Infizierten: gute Besserung.

LG - Fernweh

Wenn ich mir Eure Antworten so durchlese, scheint es für diesen Virus keine wirkliche Heilung zu geben. @Nina79: Wenn man die Bayer-Werke mal wirklich braucht ;-).

@alle: Danke für den Tipp, mal selber hinzufahren. Aber so wie alle hier davon reden, sollte ich wohl eher ein paar andere Flecken der Erde sehen, damit ich die noch zu schätzen weiß. Danach dann selber den Virus abholen!!!

Meine Süße hat mir immer wieder versucht die tollen Farberlebnisse in Australien zu schildern, aber die Bilder (immerhin 900!!!) werden dem ganzen wohl nicht wirklich gerecht. Zumindest sahen die Dinger nicht wirklich berauschend aus. Zwar sehr schön und nett, aber nicht infizierend.

Zu meinem Unverständnis kommt dann auch noch Pech dazu. Meine Eltern hatten ihr kurz nach ihrer Ankunft dann einen Boomerang geschenkt, über den sie sich echt gefreut hat. Wie das Leben so spielt, habe ich den mit dem 4ten Wurf natürlich direkt in eine 10 Meter hohe Baumkrone geworfen. Hab auch alles versucht den wieder zu holen, aber die Enttäuschung im Gesicht war schon spürbar, als ich es nicht geschafft habe (Hab mir nur tierische blaue Flecken geholt. Wenigstens auch farbenprächtig). Umso unverständlicher für mich, dass eine 26-jährige, erwachsene Frau, wegen eines Boomerangs enttäuscht sein kann. Scheine es jetzt aber ein wenig besser zu verstehen. @Nina79: Habe ihr gestern in einem Australien-Shop einen neuen und handbemalten bestellt. Vielleicht hilfts ja.

Wer von Euch hat denn eine Rundreise durch den ganzen Kontinent gemacht? Ist der kleine Fleck auf der Landkarte wirklich so vielfältig???

der kleine Fleck auf der Landkarte

[IMG]http://www.world-of-smilies.com/wos_sonstige/kranke_200.gif[/IMG]

... wie oft passt Australien doch gleich noch mal in den Rest der Welt???



*süß*

Hi Gizmo911

also, zu der Beschreibung von OZ fallen mir nur 2 Dinge ein.

1.) Australien kann man nicht beschreiben oder erklaeren, man muss es erleben und erfahren.

2.) Australien ist eine anderer Welt obwohl der gleiche Planet




Cheers

Glen

@ Glenn:

Hi Glen,

habe gerade deinen Beitrag gelesen. Deckt sich wieder einmal mit den Meinungen aller, die sich dazu melden. Ihr macht den Kontinenten wirklich interessant.

Habe auch Deinen Beitrag gelesen, dass Du nach Sydney gezogen bist. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute am anderen Ende der Welt.

Die Gegend auf dem Foto sieht schon mal vielversprechend aus.

DU ist sicher eine super Erfahrung, aber dieses Gefühl des Fernwehs kann ich irgendwie nicht ganz verstehen. Ich war auch an faszinierenden Orten (Psb. DomRep), aber trotzdem packt mich deswegen nicht das Fernweh.

Fern und Heimweh sind einfach nur Kontextbezogene Begriffe für eine unscharfe Sehnsucht.
Und wenn jeder seine Sehnsucht detailiert erklären müsste,würden die unterschiedlichsten Empfindungen dabei rauskommen ...

Für mich ist zum Beispiel Heimat dort,wo man sich am wohlsten und zugehörigsten fühlt.
Und wenn die Verbundenheit zu Lebensweisen und Orten immer näher rückt ...

Nicht jeder fühlt oder braucht sowas,aber für mich ist das die Lebensqualität,die mich zufrieden und glücklich stimmt.

Das kann und muss auch niemand nachvollziehen.

Genau wie bei deiner Freundin! Und es muss auch nicht unbedingt so sein,dass du es nachvollziehen kannst,nur weil du nach Australien reist ...
Jeder empfindet halt anders.

Hi,

ich denke, besser als DustyTim kann man es nicht auf den Punkt bringen.

Bei mir war es eine schleichende Infektion:
Erster Urlaub Dez. 2004 / Januar 2005. Knapp drei Wochen Blue Mountains mit vier oder fünf eintägigen Ausflügen nach Sydney. War dort bei der freiwilligen Feuerwehr in Hazelbrook zu Gast für eine Bush fire fighting traineeship (habe alles gegeben zum Schutz dieser tollen Natur, denn alleine durch meine Anwesenheit hat's kein einziges Flämmchen gegeben, das ist der Jürgen-Effekt, und so soll's sein; die beste Feuerwehr ist ja die, die nicht gebraucht wird. Ein alter Hase vom Rural Fire Service meinte auf jeden Fall, um diese Jahreszeit drei Wochen ohne ein Flämmchen, das hätte er in 30 Jahren in den Blue Mountains noch nicht erlebt...).
Gesamteindruck damals: Toller Urlaub, tolles Land, eine sagenhafte Natur, eine irre faszinierende Stadt, die trotz Großstadtumgebung eine derartige Lebensqualität ausstrahlt, daß man's kaum begreifen kann. Das Valley of the Waters in Wentworth in den Blue Mountains. Schönster Platz, an dem ich bisher je war. Starkes Land. Muß man bei Gelegenheit auf jeden Fall wieder hin und mehr von sehen.
Der Virus hatte sich still und leise eingeschlichen.

Zweiter Urlaub Dez. 2005 / Januar 2006, wieder drei Wochen. Diesmal war ich gemeinsam mit meinem besten Kumpel bei der FESA in Perth zu Gast (geniale Bush fire fighting Traineeship mit Trainingskurs und allem). IRRSINN! Was für eine tolle internationale Feuerwehrkameradschaft. Wow, was für eine Stadt! Was für geniale Leute! Was für ein traumhafter Ausflug (waren über Silvester in Alice Springs und am großen Stein (Uluru im Regen mit Wasserfällen!!!, im Bojangles in Alice Silvester gefeiert, da war echt RICHTIG was los). Was für superniedliche Tiere (Caversham Wildlife Park, Wombat geknuddelt, Koalas aus nächster Nähe bei der Fütterung beobachtet, Roos ohne Ende).
Gesamteindruck damals: Der beste Urlaub aller Zeiten, nächstes Jahr auf jedenjeden Fall wieder. Dann aber mindestens eine Woche Red Centre und auf jeden Fall mit 4WD statt immer nur langweilig Asphalt. Der Eindruck beim Nachhausekommen: Sch...., ein Jahr hin bis Aussieland. Wie soll ich das nur überstehen? Bin wochenlang nicht mit der Zange anzufassen gewesen.
Der Virus hatte Fuß gefaßt und begann seinen gnadenlosen Siegeszug.

Dritter Urlaub Januar 2007 / Februar 2007:
Monatelang die Tage gezählt, bis es los ging. Unzählige Stunden im Lonely Planet gelesen, viele Abende im Internet gesurft und Route geplant.
Wir waren wieder für zwei Wochen in Perth, diesmal in South Perth in einem Apartment mit traumhafter Aussicht auf die Skyline. Executive Apartments Perth, kann ich nur jedem empfehlen! Gibt nur eine Nebenwirkung dabei: Man sitzt nachts stundenlang am Fenster, und kann sich trotzdem an der Skyline nicht satt schauen. Aber die zwei Wochen in Perth (waren tagsüber wieder auf unseren "alten" FESA-Wachen im Einsatz, außerdem ein Abstecherchen nach Rottnest Island und die Pinnacles mitgenommen; alleine die Pinnacles: Es hatte kurz geregnet, und auf der Rückfahrt wimmelte es von Roos, die das Wasser von der Straße geschleckt haben...) waren nur das Präludium für die atemberaubende Outback-Fahrt. Wir sind nach Alice Springs geflogen und hatten ab dort einen 4WD (von Britz, sehr guter Service, kann man nicht meckern, nur die Outback-"Ausrüstung", an der müssen die Jungs und Mädels noch schwer arbeiten...). Dann eine Woche Mörderprogramm Alice-Adelaide: Alice mit Flying Doctors, Namatjirja Drive mit Standley Chasm, Mereenie Loop Road, Kings Canyon mit Rim Walk, danach natürlich wieder Yulara mit Uluru und Olgas, dann ab nach Süden. Tja, und da hat der Virus dann irgendwo seinen kritischen Vermehrungsfaktor erreicht. Irgendwo in der Abenddämmerung auf dem Oodnadatta-Track oder im mittäglichen Glutofen der Painted Desert. Oder vielleicht in der Sternennacht in Coober Pedy? Oder doch erst während der Arkaroola Ridgetop Tour? Oder schon beim Marschieren durch den roten Sand an den Olgas, oder auf der Mereenie Loop Road, als wir die wilden Kamele gesehen haben? Genau kann ich nicht sagen, wann es passiert ist und was da genau passiert ist. Aber spätestens in der Brachina Gorge in den Flinders Ranges wußte ich, daß er mich endgültig erwischt hat, der Virus. Gnadenlos. Seitdem weiß ich: Ohne den roten Sand fehlt mir was ganz, ganz Elementares. Ich brauchebrauchebrauche ihn.

Das einzige was dagegen hilft, wird halt zukünftig ab und an eine fette Dröhnung Oz sein. Im Juni geht's kurzentschlossen wieder nach Perth. Von dort dann via Wave Rock (beim dritten Mal Perth sollte man's ja doch mal zum Wave Rock schaffen...) nach Nordosten gen Wiluna, endlich dem ewigen Ruf des Gunbarrel nachgeben. Und dann schauen wir mal. Da ist ja noch das mittlere Stückchen Oodnadatta-Track, das wir beim letzten Mal ausgelassen hatten. Und Chambers Pillar. Und Rainbow Valley. Vorher vielleicht noch die Ernest-Giles-Road und der Boggy Hole Track. Palm Valley vielleicht noch. Und ein Abstecher nach Alice sollte auch nicht fehlen, mal wieder im Bojangles vorbeischauen. Wenn da nur nicht der drohende Rückflug ab Adelaide wäre...

Und danach werden es dann zwölf endlos-lange Wochen, bis es endlich wieder losgeht, dann von Darwin über Alice (im Bojangles wieder lecker Bigger Bugger Steak essen, vielleicht schaffe ich ja die erneue Zertifizierung, aber ich glaube, ein Bigger Bugger aufessen, das schafft man nur einmal im Leben...) in die Kimberleys (via Tanami-Track), die Gibb-River-Road ruft. Dann zurück in die Umgebung von Darwin, Kakadu NP und Litchfield NP.

Und mit dem nächsten Urlaub mal weiterschauen. Eigentlich bräuchten die Kameraden von der FESA im Januar ja wieder meine Unterstützung, damit's im Urban-Wildland-Interface der schönen Stadt Perth nicht so viel brennt (meine Anwesenheit wirkt da ja Wunder...). Und der Südwesten soll so schön sein. Oder doch lieber nach Norden, via Monkey Mia Richtung Pilbara?

Und irgendwann weit in der Zukunft geht's an die Erfüllung des neu gefundenen Lebenstraumes. Einmal die Canning Stock Route fahren.
Das wär's.
Obwohl: Warum nur einmal?

Tja, das ist er, der Virus.

Gruß,

Jürgen

Where the bloody hell am I?

(Nur für den Fall, daß es irgendwer noch nicht kennt:
wherethebloodyhellareyou.com)