Deutschland ein Sozialstaat ? ...

  • sorry misskiwi, aber ich glaube du hast überhauptnichts von dem verstanden was ich gepostet habe.
    Lies es einfach nochmal durch, ich möchte nicht alles nochmal wiederholen.

    Das folgende bezieht sich nun nicht auf dich und deine Posts, ich will nur bei dieser Gelegenheit nochwas loswerden.

    Du hast ein Stichwort gebraucht das ich sehr oft höre/lese im Zusammenhang mit typisch deutschen Eigenschaften, darauf möchte ich eingehen: Sozialneid
    wer ist hier neidisch auf wen? ....und wegen was?

    Dann hole ich mal aus:
    Wenn Leute die ihr Leben lang hart arbeiten um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten feststellen, dass es Leute gibt die fast genauso gut leben ohne einen Finger krumm zu machen und sich auchnoch von dem Arbeitenden bezahlen lassen, dann überkommt sie ein besonderes Gefühl.
    Neben diesen Leuten die fast genauso gut leben gibt es dann auch Leute die deutlich besser leben als sie und dazu noch weniger Steuern zahlen.
    Gehe mal an einem warmen Werktag durch die Fussgängerzone einer grossen Stadt und schaue dir das Clientel an welches morgens um 11 schon bei einer Tasse Kaffee oderauch Glas Bier zigarettenrauchend in einem der zahlreichen Strassencafès sitzt und den Tag verstreichen lässt, während man sich selbst den A...ch aufreisst damit die Familie ihr Auskommen hat.

    Dieses besondere Gefühl beschleicht mich hauptsächlich wenn ich sehe, dass da junge Leute sitzen und Geld ausgeben, nichts anderes zu tun haben, während man den Alten die Lebensarbeitszeit auf 67 hochsetzt.

    Ebenso überkommt mich dieses Gefühl wenn ich sehe, dass der arbeitenden Bevölkerung ständig die Verbrauchssteuern hochgesetzt werden, während den Wohlhabenden ein weiträumiger Gestaltungsspielraum bei der Steuerabgabe eingeräumt wird.

    Da kommt es dann zu der Einschätzung, dass man selbst steuerlich ausgeblutet wird und daneben der Superreiche und der Nichtsnutz davon seinen Status finanziert bekommt.

    Hätten wir ein Steuersystem wie z.B. in Amerika oder Dänemark oder Czechoslowakei, dann kämen solche Gefühle garnicht auf, dort zahlt jeder genmäss seinem Einkommen seine Steuern, abzusetzen und Ausnahmeregelungen wie bei zuns gibt es kaum.
    Wenn dort jemand gut verdient, dann zahlt er auch entsprechend seine Steuern und lebt nicht auf Kosten eines anderen Steuerzahlers.

    Dieses Gefühl nenne ich nicht Neid, nein, das kann ich eher mit Wut beschreiben. Wut auf die himmelschreiende Ungerechtigkeit mit der hier in Deutschland die Lasten verteilt sind.

    So, jetzt dürft ihr mich einen Neidhammmel nennen, das macht mir nix aus :D

  • Hallo Yvonne,

    ich stimme Deinem Standpunkt im Kern zu und Hut ab vor Deiner Zielstrebigkeit. Möchte allerdings dennoch etwas dazu sagen.

    @Mecker-Deutschen, Sozialneid
    Ich denke, wenn man eine Weile ein gewisses Leben lebt, besteht die Gefahr, daß man die Perspektive verliert - man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Das ist wahrscheinlich nicht ein deutsches, sondern ein menschliches Problem. Die meisten werden irgendwo etwas finden das man verbessern könnte - vom Sozialhilfeempfänger bis zum Topmanager. In dieser ganzen Situation vermischt sich doch von allem ein bischen: Misgunst und Sozialneid, aber auch echte Bedürftigkeit und das Aufzeigen von Misständen. Es geht ja nicht nur immer darum, die Höhe der staatlichen Leistungen gedankenlos zur erhöhen, sondern auch darum, daß viele Dinge einfach dumm laufen und man sie nicht ignorieren sollte - Beispiel Mindestlohn.

    @arm aber trotzdem glücklich
    Das habe ich schon oft gehört und glaube es auch gerne. Aber woran liegt es? Ist es ein deutsches Problem oder ein Problem der wohlhabenden Nationen?

    Schöne Grüße
    Dennis

  • Misskiwi ... deine Einstellung ehrt dich, aber verstehen kann ich sie nur zum Teil, denn:

    Wenn man jahrelang gearbeitet hat, hat man auch jahrelang Sozialbeiträge von seinem Lohn abgeführt bekommen und das nicht zu knapp (die Krankenversicherung z.b., aber auch die Arbeitslosenversicherung). Wenn man nun (ja, solche Leute gibts viele!!!) jahrelang weder wirklich krank noch jemals arbeitslos war -... und das dann wird, sollte man nicht seinen Stolz vor sich her schieben "seht her, ich schaff das auch allein". Immerhin hat man doch die Gelder, die einem dann für eine gewisse Zeit zustehen, auch vorher eingezahlt!

    Wohingegen jemand, der auf Kosten der anderen lebt und sich damit auch noch brüstet, das nun wieder überhaupt nicht verdient hat.

    Und genau das ist es, was hier zum Himmel schreit und worum es letztlich, in einfache Worte gefasst, geht...

    Einmal editiert, zuletzt von fernweh (6. Januar 2008 um 11:06)

  • Zitat

    Original von ntf
    Oh Schreck, angie4, was schreibst du denn da: "Reichensteuer"?

    So etwas darf es nie geben sonst würden die arm und dann gäbe es doch keine Reichen mehr!
    Ich glaube man sollte die Steuern der Armen erhöhen weil es davon viel mehr gibt und wenn es bei denen zum Leben nicht mehr genügt, dann gibt es auch weniger Arme.

    ntf du bist ein kluger mensch, so hab ich das noch gar nicht gesehen :rolleyes:

  • Seh´ ich genau so. In den Zeiten unserer AL haben wir selbstverständlich ALG bezogen, ich habe mein Leben lang in die Sozialsysteme eingezahlt, warum sollte ich auf die mir zustehende Leistung verzichten?
    Kommt niemandem zugute, dem ich es gönnen würde.
    Das ich mich immer schnellstens um neue berufliche Möglichkeiten kümmere, ist für mich ebenfalls selbstverständlich.
    misskiwi, ich versehe grundsätzlich, was du meinst und bin auch kein Freund des Nichtstuns und der Jammerei.
    Aber mit der Darstellung deiner Situation vermittelst du das Gefühl, DEIN Leben trifft auf jeden zu, potentiell zumindest.
    Würd ich mir nicht anmassen, mit meinem Lebenslauf jedes Einzelschicksal abzudecken.
    Mein Hauptvorwurf an D und diese Gesellschaft ist, das der Sozialstaat immer weniger denen zugute kommt, die ihn WIRKLICH benötigen und andererseits die Möglichkeiten und Nischen für die "Abgezockten" (deren Zahl nach meinem persönlichen Empfinden stetig anwächst) zunehmen.
    Mit diesem Spagatkomme ich immer schlechter klar.

    Aber bitte nicht diese Verallgemeinerungen wie "bei mir ging es doch, dann muss es doch bei allen anderen auch funktionieren".
    So einfach ist es leider nicht.

    Gruss
    pauline

  • Irgendwie kann ich bei manchen Antworten keine Stellung finden. Sicher, Deutschland ist ein perfekter Sozialstaat, zahlungseingeschränkt durch die starke jahrzehntealte Staatsverschuldung die auf einer speziellen Uhr in Berlin angezeigt wird. In Australien gibt es die Einheitsrente-oder weniger bei Nebeneinkommen oder Überbesitz-oder garnichts. Neulich habe ich mal in Google die Sozialeistungen der Industiemächte von morgen studiert, China und Taiwan.
    Aber, ich sehe keine Logik in manchen Einträgen von Einzelpersonen.
    Es fehlt immer wieder die Analyse: Was ist das Problem und was ist die Lösung? Haben alle das gleiche Problem oder nur ich? Was tun andere die das Problem nicht haben? Kann ich die gleichen Lösungen verwenden oder bin gar ich das Problem. Es gibt nun mal Leute die ein Problem auch dann nicht lösen können wenn man es für sie macht.
    Da war doch ein Eintrag in der Weise:
    Jetzt bin ich 50 und arbeitslos. Sagen wir die Person hat den Berufsabschluß mit 20 gemacht und wurde mit 50 arbeitslos. das bedeutet die Person hat 30 Jahre gearbeitet mit nichts vorzuweisen?

  • Zitat

    Original von ntf
    ....
    Da war doch ein Eintrag in der Weise:
    Jetzt bin ich 50 und arbeitslos. Sagen wir die Person hat den Berufsabschluß mit 20 gemacht und wurde mit 50 arbeitslos. das bedeutet die Person hat 30 Jahre gearbeitet mit nichts vorzuweisen?

    doch ntf, die Person hat dann wohl Arbeitserfahrung vorzuweisen ... nur bist du zum Beispiel Handwerker (Tischler, Feinmechaniker), so will dich mit 50 kein Arbeitgeber mehr. Oder zu so einem Billigtarif, dass Du davon nicht Deinen Lebensunterhalt bestreiten kannst geschweige denn eine Familie. Andererseits hast Du dann 30 Jahre in die Kassen eingezahlt, hast aber nur Anspruch auf Leistungen daraus für ein paar Monate: das ist das Vertrackte daran.

    Einer meiner Brüder ist Tischler .... ehemals hieß es Handwerk hat goldenen Boden. Aber sein Lohn schrumpft seit Jahren schon, so dass er froh ist, dass seine Frau bei Edeka, Real oder ähnliches einen 400 Euro Job hat. Soooo weit ist es schon.

    Ein weiterer Bruder in Berlin: Fahrlehrer, Koch, Berufskraftfahrer: egal wo er sich bewirbt: Alter? über 50? Ja eine Praktikantenstelle bietet man ihm an. Warum? weil dann das Arbeitsamt die ersten Monate das Gehalt übernimmt. Klasse für die Firma, oder? Aber das Gehalt langt nicht für seine Berliner Miete.

    Wir haben ne riesige Familie: ich könnte dir noch etliche Beispiele nennen.

    Gruss Susanne

    I am, you are , we are Australian !
    [COLOR=red]DANCE[/COLOR] as though no one is watching you,
    [COLOR=chocolate]SING[/COLOR] as though no one can hear you,
    [COLOR=darkred]LIVE[/COLOR] as though heaven is on earth

  • ich kann nur von mir und meinem Bekanntenkreis ausgehen weil das die Situation ist die ich persoenlich kenne. Und ich sehe mich nur als Beispiel fuer jemanden der entgegen aller Prognosen keine Probleme in Deutschland hatte, keine Hilfe vom Staat benoetigte, nicht billiger gearbeitet hat als andere, auf keinen Fall das Gefuehl hatte das Migranten mir den Job wegschnappen und das System dort grundsaetzlich schaetze...
    @pauline/fernweh: Und ich gebe Euch uneingeschraenkt recht: die Menschen die wirklich Unterstuetzung brauchen wegen Krankheit und/oder Alter muessen diese bekommen. Aber wie trennt man denn die Spreu vom Weizen??? Was passiert mit den Leuten die sich ausruhen und keinen Bock auf Job haben weil der Staat sie finanziert? Genau da liegt doch das Problem. Denen kann man doch nur auf die Spruenge helfen indem man strengere Auflagen (z.b. bei er Arbeitssuche) erstellt und rein finanzielle Hilfen kuerzt.
    Gruss, Yvonne

  • Zitat

    Original von fernweh
    Viele Visum-Arten setzen den erfolgrechen Englisch-Test voraus, um überhaupt eine Chance auf Bewilligung zu bekommen (bzw. die Punkte dafür sind für viele notwendig, um das Visum zu bekommen - wir sind hier im Australien-Forum, also rede ich jetzt von einem visum für Australien). Das bedeutet, man muss schon gewissen Englischkenntnisse vorweisen, die einem dann aber auch im Alltag und Berufsleben zugute kommen.

    bitte entschuldige Fernweh dass ich darauf anspringe...aber was ist denn mit den zahlreichen Asiaten die in Australien leben und die kein oder wenig Englisch sprechen???

    Ich bin auch der Meinung das man wenn man ins Ausland migriert die dortige Sprachen beherrschen sollte.
    Hier hoerte es sich teilweise so an als ob Tuerken, Polen und andere Multi-Kulti-Mitbuerger sich generell gegen Integration straeuben. Und das habe ich so nicht kennengelernt. Ich kenne sehr viele integrierte Auslaender in Deutschland....und nun fang ich an mich zu wiederholen :D
    Fakt ist doch das man NIX verallgemeinern kann...

  • Und ein Beispiel von mir: und um es gleich vorne weg zu nehmen, das soll kein meckern und motzen auf Deutschland sein, es sind schlicht weg Tatsachen!


    Mann 45, Werkstattleiter, normales Einkommen, Haus auf dem Land. Abteilung hat dicht gemacht. mehr als 250 Bewerbungen (ich weiss, manche schreiben auch 1.000). Nur Absagen. Die Gruende: ueber die Haelfte wegen dem Alter, eine Menge anderer wegen der Entfernung (Dem Arbeitgeber war der Anfahrtsweg zu weit!!!), und der Rest wegen ueber oder unterqualifikation.

    Das Arbeitsamt hat dann eine Umschulung zum Versicherungsfachwirt vorgeschlagen. Dauer 2 Jahre. Gemacht getan. Abschluss gemacht. Und????? Keine Arbeit gefunden. Gruende: Alter und mangelnde Berufserfahrung.

    Und keine Chance mehr im alten job, weil zu lange nicht mehr gearbeitet im gelernten Beruf.

    Haus musste mit Schulden verkauft werden, da es nicht mehr zu halten war. Alle Ersparnisse gingen in den Bau des Hauses.
    Ende der Geschichte ist, nicht mehr vermittelbar mit 55!!!! Ach ja und Sozialhilfe empfaenger.
    Einer der sich in dem Alter und 2 Ausbildungen fuer einen "niederen" Beruf bewirbt, hat aufgrund der beruehmten "ueberqualifikation" auch einen schlecht bezahlteren Beruf auszufuehren schlechte Chancen.

    Die Zeiten mit "wer arbeiten will, der findet auch welche" sind fuer mich auch aus eigener Erfahrung schon lange vorbei.

    Ela

    :D Google und http://www.lmgtfy.com/?q=border.gov.au beantworten 85% aller Fragen und die restlichen 15% - und als Motivationshilfe - das beste Forum der Welt :D

    [COLOR=blue]When life gives you lemons, make grape juice. Then sit back and watch the world try to figure out how you did it.[/COLOR]

  • ist es dann nicht ein Hohn wenn man ab 50 keinen Job mehr bekommt weil einem die Arbeitgeber nichtmehr wollen und die Regierung diesen Leuten die Altersgrenze für die Rente noch weiter auf 67Jahre anhebt?

    Diese Altersanhebung ist eine gigantische Rentenkürzung, nichts weiter.

    Kaum ein Arbeiter kann bis zu diesem Alter arbeiten, dem hat man die Rente einfach noch ein Stück höher gehangen.

    Während die Politiker nach nur 4 Jahren Parlamentsangehörigkeit sich eine Altersversorgung in die Taschen stopfen von der andere nur träumen können.

  • Also mein lieber Zwickel, was du da schreibst ist wirklich ein Problem, aber was ist die Lösung?
    In Australien sind sich die Politiker bewußt das jeder ein Anrecht hat und was passiert hier wenn man so etwas tut? Die Kriminalität steigt und so die Einbrüche in Wohnungen von Leuten die es in Hülle und Fülle haben-die Politiker!
    Das ist die Lösung!

  • Und wie durch Zauberhand bekommen dann Leute, die in Rente sind, auf einmal wieder Jobs (wenns auch nur Nebenjobs sind, aber es ist zusätzliches Geld).

    2 Beispiele aus direkter Bekanntschaft:

    a) Mitte 30 und Erwerbsunfähigkeitsrente (gelernter Tischler). Hatte mehrere Bandscheibenvorfälle, auch eine Kur und eine OP über sich ergehen lassen, dann die Rente beantragt, weil er ja ewig krank war und nicht mehr arbeiten konnte. Kaum war die Rentenbewilligung da, konnte er auf einmal wieder arbeiten: Er bekommt jetzt seine EU-Rente (Erwerbsunfähigkeits-), hat nen Job als Hausmeister und bastelt nebenbei noch für Bekannte und Freunde Sachen aus seinem ehemaligen Beruf als Tischler (wohlgemerkt: den er ja eigentlich auf Grund seiner Rückenschmerzen nicht mehr ausüben kann). Er turnt durch den Alltag, dass man ihn einfach nur beneiden kann (manch ältere Leute, die keine offiziellen Rückenprobleme haben, beneiden ihn um seine Agilität).

    b) Rentner. Erst nach Stellenabbau im Betrieb Vorruheständler, da keine Jobangebote. Dann Altersrente. Kaum kam die erste Rentenzahlung, hatte er wie durch Zauberhand einen Nebenjob, der gut bezahlt wird.

    Problem ist doch, das z.b. diese Nebenjobs oft ausgeschrieben sind mit: "Wir suchen Schüler, Studenten, Hausfrauen oder Rentner." Auf der sogenannten Minijob-Basis bis 400 Euro pro Monat... denn das ist für den Arbeitgeber aus verschiedenen Gründen vorteilhaft: billig (keine bzw. wenig Abgaben), keine Urlaubsansprüche, keine Kündigungsfristen... (Arbeitgeber)Herz, was willst du mehr?!

    Nicht, dass jetzt der Eindruck entsteht, ich gönne den oben Genannten die Einkünfte nicht. Aber bei Kanditat a) hab ich da enorme Magenschmerzen!

    Einmal editiert, zuletzt von fernweh (7. Januar 2008 um 09:15)

  • Zitat

    Original von ntf
    Also mein lieber Zwickel, was du da schreibst ist wirklich ein Problem, aber was ist die Lösung?


    also erstmal werde ich für Lösungen nicht bezahlt, die Lösung sollten die finden, die die Macht zur Veränderung haben, die Politiker.

    Die Lösung wäre, ein komplett neues Steuersystem in welchem es keinerlei Ausnahmen und Hintertüren für Privilegierte gibt.

    Solche Vorschläge hat zum Beispiel der Politiker Merz vorgeschlagen, Stichwort: "Steuererklärung auf einem Bierdeckel", auch Merkel hatte einen Professor an der Hand, Name fällt mir gerade nicht ein, der dasselbe vorschlug. Man hat beide in die Wüste geschickt, Merz hat daraufhin das Handtuch geworfen. Das scheiterte wiedermal an der Lobby der Industrie, dann diese hätte das Nachsehen gehabt.
    Der normale Steuerzahler hat leider keine Lobby.

    Ich kann dir Beispiele nennen:
    In der Czechoslowakei gibt es einen einheitlichen Steuersatz von 19,5%, für Jeden, ohne wenn und aber und ohne, dass jemand etwas absetzen kann.
    Da bezahlt der kleine Mann genauso wie der grosse Konzern diese 19,5%

    Pro cent heisst ja per se schon, dass die Steuerrate von der tatsächlichen zu besteuernden Summe abhängt. Wer also viel hat, muss viel zahlen.

    Aber das ist den Big Playern schon zuviel, da drohen die sofort mit Weggang aus Deutschland.

    In Deutschland reicht ja eine einfache "Pro Cent-Besteuerung" nicht, da gibt es ja noch die Steuerprogression, als wenn pro cent nicht schon genug wäre.
    Diese Progression sichert dem Staat steigende Steuereinahmen alleine durch die Inflation.
    Da will man natürlich nicht darauf verzichten.

    Diese Progression ist ja nur für den Lohnempfänger schlimm, selbiger kann ja garnichts an seinen Abgaben gestalten, ganz im Gegensatz zu den Selbständigen, diese können alle Kosten von der Steuer absetzen.

    Also nochmal, die Lösung wäre ein Steuersystem wonach alle einen einheitlichen Steuersatz auf ihr Einkommen bezahlen, ohne wenn und aber.
    Niemand sollte was absetzen können.

    Dann würde sich so mancher Luftheini überlegen ob er mit nem spritschluckenden Porsche durch die Gegend brettern würde, er müsste es selbst bezahlen.
    So bezahlt es der Lohnempfänger und der Heini freut sich.

    Also du siehst, es gibt durchaus Lösungen, andere Staaten haben es uns vorgemacht, z.B. auch Holland schon vor fast 10 Jahren.

    Zitat


    In Australien sind sich die Politiker bewußt das jeder ein Anrecht hat und was passiert hier wenn man so etwas tut? Die Kriminalität steigt und so die Einbrüche in Wohnungen von Leuten die es in Hülle und Fülle haben-die Politiker!
    Das ist die Lösung!

    sorry, aber von dem Rest deines Postes verstehe ich kein Wort.

  • Zitat

    Original von Zwickel

    sorry, aber von dem Rest deines Postes verstehe ich kein Wort.

    =) so wie ich das versteh meint ntf damit dass die aussies nicht jammern sondern selsbt zupacken und sich das nehmen wovon sie denken dass es ihnen gehört. und zwar von denen von welchen sie glauben dass es denen nicht gehört *logo*
    sprich: arm nimmt von reich was reich von arm nimmt. und schon ist alles wieder im lot :rolleyes:

    :)

    @zwickel: ich stimme dir übrigens zu aber wie schon gesagt ne reichensteuer bzw. allgemeine steuer funktioniert hier nicht...denn deutschland ist ja nicht das kleine holland :baby: :baby:

  • angie, ich habe kein einziges Wort über Reichensteuer verloren!

    es geht mir einzig darum, diese himmelschreiende Ungerechtigkeit bei der Lastenverteilung abzuschaffen.

    Warum sollen Systeme die sich in anderen Ländern bewährt haben nichtauch in Deutschland funktionieren?
    Die Grösse eines Landes spielt dabei keine Rolle.

    Der einzige Grund warum sowas keine Chance hat, sind die Interessen der Grossverdiener, der Leute die so gut wie keine Steuern zahlen, die Ohrenflüsterer der Politiker.

    btw: Deine Erklärung zu ntf´s Post macht für mich auch keinen Sinn, oder meinst du Anarchie sei eine Lösung?

    Gruß

  • lieber zwickel

    ich weiss dass du die reichensteuer nicht erwähnt hast und ich verstehe auch was du mit gerechter lastenverteilung meinst. meiner meinung nach ist es eben so wie es ist. entweder die politiker finden einen weg solch eine einheitssteuer durchzusetzen ohne dass die richen abwandern oder es bleibt alles beim alten meckern und rumzetern...

    und wegen ntf...ich wollte dir nur ein wenig seinen schwarzen humor erklären aber ich glaube dass ist doch irgenwie schwer zu verstehen ;)

    dont worry mate :)

  • Zitat

    Original von angie4..... meiner meinung nach ist es eben so wie es ist. entweder die politiker finden einen weg solch eine einheitssteuer durchzusetzen ohne dass die richen abwandern oder es bleibt alles beim alten meckern und rumzetern...

    sorry angie, ich bin nicht hier aufgetreten um eine neue Partei zu gründen oder andere abzuschaffen.

    Wir versuchen hier zu analysieren wo der Hund begraben liegt im Staate Deutschland. Ich betrachte das als eine Diskussion die es durchaus wert ist, dass man darüber spricht und dabei alle Fakten aufzählt, egal ob sie unangenehm sind oder nicht.

    Wenn du das als meckern und rumzetern verstehst, dann trotte doch einfach weiter der Herde nach und lass alles über dich ergehen, kannst eh nix dran ändern.
    wie sollen die Politiker einen Weg zu einem neuen System finden, wenn sie auf der Lohnliste der Nutznieser des bestehenden stehen?

    Aber ich glaube hier habe ich dich missverstanden, wenn man zwischen "alten" und "meckern" ein Komma setzt, klingt es anders :D

    Die anderen aber, die erkannt haben wo der Hund das Wasser lässt, können sich das nächstemal, wenn sie wieder zur Wahlurne schreiten, vielleich besser einen Kandidaten aussuchen der mit seinem Programm am ehesten den eigenen Vorstellungen entspricht.

    Nix für ungut Miss, aber in der Politik sollte man eine Position vertreten, auch wenn sie nicht von jedermann geteilt wir.

    Ich erhebe keinesfalls Anspruch darauf, dass mir alle zustimmen, ich kann und liebe es zu diskutieren ohne zu streiten.

    Ein Cheers darauf :D

    Einmal editiert, zuletzt von Zwickel (7. Januar 2008 um 22:04)

  • Mein lieber Zwickel, du schreibst:

    >>>Der normale Steuerzahler hat leider keine Lobby<<<

    Die Lobby, die es nicht gibt, nennt sich der "Bund der Deutschen Steuerzahler E.V." Dieser hat die Schuldenuhr vor dem Platz der Regierung aufgebaut die den dauernden Schuldenstand seit der Staatsgründung, was nicht möglich ist, anzeigt.

    Einmal editiert, zuletzt von ntf (8. Januar 2008 um 00:09)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!