Bürgeramt macht Probleme

  • Hi,

    ich war also gestern beim Bürgeramt, um alles für die Berufsanerkennung beglaubigen zu lassen. Wie einige vielleicht wissen, verlangt die Berufsanerkennungsbehörde (in meinem Fall die ANMC) einen Extrastempel unter den deutschen Beglaubigungsstempel, der folgendes aussagen soll:
    "I certify that this is a true copy of the original document" +name +date...
    Vor Wochen war ich schonmal beim BA um einfach mal nachzufragen, ob die auch den englischen Stempel unterschreiben, Antwort: Ja, das machen wir! (Und da hab ich mit der Chefin dieses BA gesprochen!).
    Gestern also, nachdem alles beglaubigt war, zückte ich den Stempel und bat die Sachbearbeiterin diesen zu unterschreiben. Da entgegnet sie mir, dass die sich nochmal informiert hätten und das BA rechtlich nur in der Lage wäre deutsche Beglaubigungen durchzuführen. Es ging also kein Weg rein.
    Dieser Stempel ist aber eine notwendige Bedingung für Doku-beglaubigung für die ANMC.

    Oder hätte ich zuerst alles übersetzen lassen müssen und anschließend beglaubigen?

    Wolverine

  • Beim australischen Konsulat nachfragen, wer das machen darf. Wird wahrscheinlich ein Oeffentlich bestellter Uebersetzer sein muessen, oder das Konsulat selber.

  • Hallo wolverine,

    ja die BA machen es nicht und auch viele Banken nicht.

    Ich hatte das Problem mit meinem persönlich bekannt sein. Bin dann letztendlich bei der Post gelandet und habe gesagt, das ich dies wie ein Postident benötige. Dann ging es.

    Ich wollte ja nur ein Konto eröffnen in Australien.

    Schau mal ob du nicht einen anerkannten Übersetzter in deiner Nähe findest, der dir das macht.

    Vielleicht auch ein Pfarramt.

    Viel Glück

    Einmal editiert, zuletzt von bluelakelizzard (2. April 2008 um 11:25)

  • Hi Lizzard,

    genau das wäre meine nächste Frage.Ist ein vereidigter (BDÜ)Übersetzer authorisiert Dokumente zu beglaubigen? Ich hab nämlich mit einer solchen gesprochen und sie sagte, sie könne alles beglaubigen und den von der ANMC(meine anerkennende Behörde) so heiß ersehnten Stempel draufsetzen. Das wäre ja klasse!
    Nur versteh ich dann den ganzen Hick Hack nicht der sich oft ums Beglaubigen dreht, wie z.B. was kommt zuerst beglaubigen oder übersetzen, wo kann ich was beglaubigen lassen usw. Und vor allen Dingen, wieso wird das so nicht explizit aufgeführt in den ganzen Infosheets von der ANMC?
    Das hieße ja man könne alles mit einem Abwasch erledigen.

    Wolverine

  • Hi Wolverine,

    Notare machen in jedem Fall englische Beglaubigungen.

    Von deinem Übersetzer müsstest du doch alles ins Englische übersetzen lassen können, sprich also auch deinen Beglaubigungsvermerk. Die Frage ist nur, ob eine ÜBERSETZUNG eines Beglaubigungsvermerks ausreichend ist.

    Können Übersetzer beglaubigte Abschriften fertigen? Das wäre mir neu. Sie können beglaubigte Übersetzungen fertigen. Aber auch beglaubigte Abschriften ?( ?( ?( ?( ?(
    Aber vielleicht hat sich ja schon mal jemand bei einem Übersetzer eine beglaubigte Abschrift geholt. Wäre interessant zu wissen.

  • Zitat

    Original von wolverine

    ...
    Nur versteh ich dann den ganzen Hick Hack nicht der sich oft ums Beglaubigen dreht, wie z.B. was kommt zuerst beglaubigen oder übersetzen, wo kann ich was beglaubigen lassen usw. Und vor allen Dingen, wieso wird das so nicht explizit aufgeführt in den ganzen Infosheets von der ANMC?
    Das hieße ja man könne alles mit einem Abwasch erledigen.

    Wolverine

    Hallo Wolverine

    ich kenne mich zwar mit der ANMC-Anerkennung nicht aus, aber ich wuerde zuerst uebersetzen und dann die Kopien der Originale und der Uebersetzungen zusammen beglaubigen lassen.

    Wer ist denn als Uebersetzer anerkannt? Wir brauchten fuer EA einen NAATI-Uebersetzer.

    Lg
    Andrea

  • Hi Wolverine

    also ich bin mir nicht sicher Deine Frage richtig verstanden zu haben, aber ich habe eben genau diesen Stempeltext von einem Pfarrer unterschreiben lassen. Bin allerdings bei der TRA. Ich habe bei einem Stempelhersteller den Stempel anfertigen lassen für 11€ oder so und bin damit zum Pfarrer. Er hat dann noch seinen Kirchenstempel druntergesetzt und alles unterschrieben.

    Ich hoffe das hilft Dir irgendwie.

    Coco

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    Einmal editiert, zuletzt von coco81 (3. April 2008 um 12:25)

  • Hi Leute,

    is zwar n bissi spät, aber danke für die Tipps.
    Und frage ich mich, warum viele immer wieder den Pfarrer zur Beglaubigung angeben. Der steht auf keiner Liste, weder auf der der ANMC noch auf der der DIMIA. Einerseits ist mir das Risiko zu hoch alles zurückgeschickt zubekommen mit der Begründung alles wäre falsch beglaubigt, andererseits ist mir die Beglaubigung von (Abzocker-)Notaren mit Preisen von 10-15 € pro Seite! zu teuer.
    Offensichtlich scheinen die Beglaubigungen durch die von Euch genannten Personen ja anerkannt zu sein. Zumindestens habe ich hier bisher nichts gegenteiliges gelesen.
    Mir stellt sich allerdings die Frage, warum z.B. das Bürger,-Einwohnermeldeamt auf der Liste nicht mit aufgeführt wird. Ist es doch die Behörde, die ja den Reisepass ausstellt, der ja wiederum ein verlangtes Dokument ist.
    Also ich greif mir diesem ganzen Beglaubigungshin und her-Scheiss langsam echt an den Kopp. Auf jede Frage entstehen bei mir zwei neue.
    Schon allein die Kostenunterschiede: wenn ich alles beim Notar beglaubigen würde, würde ich leicht über 1000 € kommen, beim Bürgeramt ist es nur noch ein Zehntel! und manche bekommen es sogar kostenlos.

    Also ich habs so gemacht und hoffe, dass das so ausreicht:
    Originale alle einzeln vom Bürgeramt beglaubigt, die lasse ich mir von der Übersetzerin übersetzen die mir dann wiederum den deutschen Stempel vom Bürgeramt ins englische übersetzt und wiederum ihren eigenen Stempel noch mit drauf setzt.

    Gruß
    Wolverine

  • @wolverine,

    ich würde mal sagen sie ( das BA) können ja keinen Vergleich zwischen übersetzten und orginalen Text herstellen, weil sie ja auch kein englisch können ;)
    Deshalb machen sie es nicht...........so nach dem Motto was steht da überhaupt ? und was stemple ich da überhaupt ab:

    Warum das bei einigen gemacht wird und bei einigen nicht wer weiß.........
    das ist der Schimmel wohl zu groß :rolleyes:

    Mit freundlichen Grüßen

    [SIZE=10]**** jetzt auch PR, leider nicht von Australien ******[/SIZE]

    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von OHW68 (18. Oktober 2008 um 22:47)

  • (ich weiss nur, wie es hier im Act ist, andere Staaten sind vielleicht anders)

    Also, ich hab alle meine Papiere hier uebersetzen/beglaubigen lassen.
    Vielleicht ist DIMA strenger mit internationalen Beglaubigungen......


    Alles in allem war ich ueberrascht, wer hier alles beglaubigen kann - meine Kopien hat unser Apotheker beglaubigt. Auch die deutschen Originale, die er ja nicht verstanden hat. Er hat sie einfach dem Aussehen nach verglichen und beglaubigt.


    Auch in D kann man die Pruefungen zum NAATI-Uebersetzer ablegen - woraus ich schliesse, dass es auch in D welche gibt. :)
    Aber ich meine mich zu erinner, dass die DIMAC Seite bei auslaendischen Uebersetzungen nur "vereidigte" Ueberseter, keine NAATI Uebersetzer verlangt.

    Die Reihenfolge, die ich machen wurde, ist:
    Original/beglaubigte Kopie zum Uebersetzer.
    Uebersetzer macht einen Stempel drauf der irgendwas wie "true trabslation" oder "translated from true copy" etc. drauf. Und seinen Zulassungsstempel.

    Und gut ist. :)

  • ich verstehe den ganzen hin und her nicht da wird wochen lang discutiert wer was darf oder kann ich hab damals die gelben seiten genommen drei übersetzter angerufen nach preisen gefragtundd nach beglaubigung. hab mich dann für die übersetzterinn entschieden die mit einem notar verheiratet war und hab das machen lassen nach einer woche war alles übersetzt und beglaubigt ohne gross trara und esa ist auch nicht zurück gekommen und ich hab auch nicht zum pfarrer oder sonstwem gemusst es hat vieleicht 200€ mehr gekostet als wenn ich zwei wochen 20 liter benzien und jede menge nerven aufgewendet hätte.

    Dazu eines von murfys law's : you can shop around for the cheapest price for month a day after you buy something you will find it cheaper somwhere else.

  • Pastor! Für Visum und Berufsanerkennung. Ohne extra Stempel. Ich hab ihm den Text aufgeschrieben, er hat den in seinen Rechner eingegeben und auf jede Kopie gedruckt, seinen Stempel und englische Bezeichnung drunter, Datum, Unterschrift, fertig. Gezahlt hab ich nur für den Übersetzer.

    Es wird ja nur bestätigt, daß die Kopie gleich dem Original ist und nicht, ob die Übersetzung mit dem deutschen Original identisch ist. Okay, wenn ich jetzt was Asiatisches beglaubigen sollte, würde ich auch zurückschrecken, weil ich nicht erkennen könnte, ob da was gepfuscht ist, aber beim Englischen.... Das hat mein Pastor grad noch hingekriegt. Und rumfahren mußte ich dafür auch nicht.

    Barbara

  • Zitat

    Original von wolverine
    ....andererseits ist mir die Beglaubigung von (Abzocker-)Notaren mit Preisen von 10-15 € pro Seite! zu teuer.

    Gruß
    Wolverine

    Bevor das hier noch jemand glaubt :rolleyes: ;) Das ist falsch. Du zahlst 10 Euro pro Beglaubigung und nicht pro Seite.

    Gut, wenn du 100 einzelne Seiten hast. Dann musst du wohl 1000 Euro zahlen. Aber wer hat das schon. Meistens hat ein Dokument mehrere Seiten. Dann kann man auch verschiedene Dokumente in eine Beglaubigung machen, was auch wieder Geld spart.

    Also, man kann sich auch in was hineinsteigern, bevor man sich RICHTIG informiert.

    Nichts für ungut ;) Wollte nur Falschheiten klar stellen...

  • Ich bin zur Apotheke gegangen und habe mir den Text ("Certified copy...") per Hand draufschreiben lassen. Oben drauf den Apothekenstempel und fertig.

    Wurde ohne Probleme anerkannt!

    Clingon

    Live long and prosper!

    175er Online Application 25.10.2008; CO 09.06.2009; Medicals 25.06.09
    176er für WA beantragt am 09.02.2009 - Approval am 22.05.2009!
    Visa Granted: 22.09.2009! Initial Entry Februar 2010!

  • @Schlumpf
    Deine Aussage ist leider falsch. Die Sachlage ist folgende: die ANMC verlangt, dass JEDES EINZELNE BLATT EINES DOKUMENTES den Beglaubigungsstempel usw. enthält(Zitat aus einer e-mail Antwort von der ANMC: "...each page of every document.."). Ich habe die explizit gefragt, ob es denn nicht ausreiche, das einzelne Dokument (was ja durchaus aus mehreren Seiten bestehen kann) als ganzes zu beglaubigen. Nein, mit o.g.Aussage. Der Notar verlangt 10-15€ pro beglaubigter Seite. Meine Aussage ist also zu 100% korrekt. Der würde die Dokumente auch gebündelt beglaubigen, aber so will es die ANMC nicht.
    Ich habe also aufgrund der Preise alles beim Bürgeramt beglaubign lassen. Ich war froh, dass ich alles soweit hatte, wenn da nicht noch das Antragsformular für das skills assessment bei der ANMC wäre, denn da wird verlangt, dass ein Zeuge anwesend sein muss, wenn ich dieses Formular unterschreibe, und dieser Zeuge wiederum muss meine Unterschrift mit der seinigen (plus Sempel) bezeugen.
    Und dazu hat wiederum das Bürgeramt keine Befugnis.
    So morgen gehe ich zu einem Pfarrer, der mir das alles so beglaubigt wie ich (eigentlich die ANMC) das will.

    cheers
    Wolverine

  • @wolverine:
    Dann haben wir wohl beide Recht ;)

    Meine Aussage ist zumindest auch nicht falsch, die da lautet, pro Beglaubigung 10 EUR + MwST.
    Wenn die jede einzelne Seite beglaubigt haben wollen, kann ja der Notar nix dafür.

    Ich wunder mich eh immer schon die ganze Zeit, was die da in Australien haben wollen.
    Auf der einen Seite wollen sie jede Seite einzeln beglaubigt haben, was völliger Schwachsinn ist, akzeptieren aber sogar (deutsche) Beglaubigungen von Pfarrern und Apotheken, die das hier in Deutschland m.M.n. gar nicht dürfen...zumindest nicht für offizielle Stellen.

    http://bundesrecht.juris.de/vwvfg/BJNR0125…76BJNG000502301

    Auf der anderen Seite verzichten die australischen Behörden aber wiederrum dafür auf die Apostille, die nach dem Gesetz für jedes beglaubigte Dokument, was von Deutschland nach Oz geht, benötigt wird:

    http://www.dnoti.de/arbeitshilfen.htm#IPR

    Aber gut, mir solls egal sein :D Solange diese Beglaubigungen akzeptiert werden von Oz...gut für euch alle, die den Service der Pfarrer nutzen :D

  • @Schlumpf

    Ich wollte auch überhaupt kein Streit vom Zaun brechen, wer oder wer nicht recht hat. Meine Aussage, dass Du falsch liegst war so natürlich nicht ganz richtig, dass stimmt.

    Der Pfarrer hat mir übrigens mal erklärt, warum bei australischen Behörden ein Notar (der ja eigentlich eine Privatperson ist) als beglaubigende Instanz mehr geachtet wird als eine öffentliche Institution (z.B. das Bürgeramt). Er sagte mir, dass es nicht um die Kompetenz zur Beglaubigung geht, sondern wer damit das meiste Geld machen kann. Es gibt laut seiner Aussage einen Anwalts-und Notariatsdachverband, der es bei der Bundesregierung so für sich eingerichtet hat, dass auch nur Personen in diesem besagtem Dachverband berechtigt sind Beglaubigungen auszustellen die fürs Ausland gedacht sind. So besitzt dieser Dachverband eine gewisse Monopolstellung und damit auch die Macht ordentlich zu kassieren.
    Gut für die Herren Anwälte und Notare.
    Und mit dieser so geschaffenen Beglaubigungskompetenz wird die Redlichkeit von Antragstellern nachgewiesen, welche ja wiederum das Basisauswahlkriterium bei der Visavergabe ist.

    Gruß
    Wolverine

  • ich glaube ehrlich nicht, dass australische Behoerden sich grossartig um deutsche Notardachverbaende scheren, oder darum, we damit wieviel Geld verdient.

    Aus australischer Sich ist es voellig ungeheuerlich und unverstaendlich, dass man fuer Beglaubigungen ueberhaupt bezahlt. ;)
    Macht Dir hier jeder kostenlos.

  • Hi!
    Das Nurses Board in Victoria hat unsere Beglaubigungen vom Bürgeramt NICHT anerkannt! Wir mussten alles nochmal beglaubigen lassen. Waren zum Glück gerade auf dem Weg hier in DU urlaub zu machen und sind dann einfach zum justice of peace und haben alles umsonst beglaubigen lassen.
    Anke

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