ausgewandert - 3 Monate später

  • Hallo Ihr Lieben,
    für die, die es interessiert, meine Erfahrungen nun so die ersten 3 Monate.
    Fazit: alles gut gegangen und alles gut. Trotzdem Heimweh, ich Doofi :) Aber vielleicht macht sich der ein oder andere einen riesen Kopp um Sachen, und zumindest bei uns war bisher eigentlich alles plain sailing *klopfanholz*

    1. Container packen:
    Wir haben selbst alles gepackt und nichts ist zerbrochen - bis auf eine Kaffeetasse und einen Suppenteller. Alles gut gegangen, aber: Ganz ehrlich, habe ich keine Lust, so etwas je wieder zu machen. Wir haben 1000 Euro gespart, gegenüber dem Angebot der Firma, alles einzupacken. Wenn ich das gegen die viele, viele Arbeit aufrechne, würde ich, falls es ein nächstes Mal gibt, dazu tendieren, einer Firma die P(l)ackerei zu überlassen. Ich war am Ende fix und fertig und habe die Woche bis zum Abflug nur in den Seilen gehangen, was natürlich nicht wirklich hilfreich war, weil da ja auch noch das ein oder andere zu erledigen war.
    2. Abschied
    Der Abschied ist mir wirklich schwer gefallen. Wir haben unseren Visaantrag vor so langer Zeit gestellt und in dem Jahr bis zur Bewilligung, haben sich die Freundschaften sehr intensiviert und einiges ist in unsere Richtung gekommen, was den Abschied immer schwerer gemacht hat. Wir sind nicht nach Australien gekommen, weil es uns in D schlecht ging, sondern um mal was anderes zu machen und im Leben einen "Umweg" zu machen, nicht immer alles nur geradeaus. Unsere Abschiedsfeier hat großen Spaß gemacht und da habe ich mich dann auch auf Australien gefreut, hauptsächlich weil an dem Abend alle Arbeit getan war und ich mich dann auf die Reise erstmal gefreut habe. Alle waren auch wirklich ausgelassen und keiner hat gejammert, das war großartig.
    Der Abschied von meiner Familie war aber wirklich schwer und die letzten 48 Stunden habe ich fast in trance verbracht und versucht, die Contenance zu waren.
    Als ich vom Haus meiner Großeltern weggefahren bin, habe ich mich so schuldig gefühlt. Den traurigen Blick meines Opas werde ich nie vergessen. Als wäre alles Leben von ihm genommen.
    Als meine Eltern sich von meinen Kindern verabschiedet haben, ist mir fast die Luft weg geblieben und mir kommen jetzt noch die Tränen, wenn ich daran denke.
    Der Abschied war der härteste Teil.
    3. Die Reise
    Der Flug bis Singapur verlief super. Meine Kleinen (2 und 4 Jahre) waren Engel. Es ging um 23:30h in Frankfurt los, und da waren die beiden eh schon müde. Der Kleine hat aber volle 3 Stunden im Flieger gehampelt und gezappelt und ist auf den Sitzen geturnt. Wir hatten super Glück, da im Flieger eine einzige Sitzreihe unbesetzt blieb, und das war die direkt hinter uns. Die haben wir dann natürlich besetzt, so dass wir zu viert zwei 4er Reihen zur Verfügung hatten. Das hilft natürlich, weil zumindest die Kinder komplett ausgestreckt schlafen konnten.
    In Singapur hatten wir ganze 3 Tage und haben die mit vollem Touri-Programm ausgefüllt. Die Kinder haben sich sofort an die Zeitumstellung gewöhnt, wir haben länger gebraucht. Beim Flug nach Perth waren wir dann aber soweit.
    4. Ankunft in Australien
    Der Flug von Singapur nach Perth, ging früh morgens los, so dass die meisten die Fensterjalousien runter gemacht hatten. Wir auch, weil die Kinder mal wieder ein Schläfchen gemacht hatten (ich sags ja, Engel!).
    Irgendwann habe ich dann aber doch mal aufgemacht und der erste Blick auf Australien war unglaublich. Einerseits genauso, wie man sich das so vorstellt, mit roter Erde, blauem Himmel, türkiser Küste usw. Andererseits nichts, was man sich vorgestellt hat. Einfach unbeschreiblich.
    5. 4 Wochen Reise
    Wir haben dann 4 Wochen erstmal Urlaub gemacht, was wirklich Spaß gemacht hat. Wir sind mit einem riesen Wohnmobil (Kea Campers) von Perth Richtung Süden an der Küste entlang gereist und das war super. Das kann ich nur empfehlen, vor allem mit Kindern.
    Die Westküste hat mich sehr beeindruckt und ein ort war schöner als der andere. Meine Favourites sind glaub' ich Yallingup und Margaret River. Viel weiter sind wir nicht gekommen, weil es uns überall so gut gefallen hat, dass wir nie weit gefahren sind. zudem mussten wir etwas früher als geplant nach Perth zurück, weil ich mal eben nach Melbourne musste, wegen eines Jobs. Aber dazu später.
    Die nächste Station war dann Adelaide und wir sind ein bisschen durch die Adelaide Hills und das Barossa Valley gefahren. Sehr schön alles und wer Camping mag, dem kann ich den Adelaide Beachfront Caravan Park in Semaphore empfehlen. Semaphore Beach ist super schön, groß, nicht überfüllt und im Semaphore Surf Life Saving Club gibt es freitags und samstags super leckeres, bodenständiges Essen mit Blick auf Sonnenuntergang und sehr netten Leuten. Wir haben dort einen perfekten Abend verbracht. Die Bierpreise sind dort auch sehr erträglich und auch Gin Tonic haut dort kein Loch in die Reisekasse. zudem kann man beim 1Dollar Raffle ein 'meat tray' oder ein beer cask gewinnen. Ersteres natürlich super praktisch, wenn man mit dem Mietwagen auf Durchreise ist :)
    6. Ankunft in Melbourne
    Wir haben das Glück, dass wir Freunde in Melbourne haben und es war nach den Wochen auf Reise eigentlich ganz nett, dass jemand am Flughafen gate gewartet und uns mit dem Auto abgeholt hat.
    Die lieben Freunde haben uns auch netterweise ihr altes Auto geliehen und so ging es dann quer durch die Stadt, von 'bayside' bis Doncaster, zum gemieteten Haus. Das Haus hatten wir aus D schon klar gemacht und es gab keinerlei Probleme. Das Haus war jetzt nicht der Reisser, aber für 4 Wochen total OK. Doncaster war auch ganz OK, aber letztendlich wollten wir ganz gerne am Meer wohnen.
    Die ersten Tage haben wir damit verbracht, TFN zu beantragen, Konto zu eröffnen, Auto zu kaufen, usw. Den üblichen Kram halt, den man so machen muss. Ich war auch bei Centrelink und habe da unzählig viele Formulare bekommen. Eines davon war der TFN Antrag, auf dem groß und fett stand, dass das Formular NICHT für Immigranten ist. Erste Lektion in Australien: Glaub den Leuten am Info desk gar nix und prüfe alles selber nach! Das zieht sich hier wie ein roter Faden bisher durch. Macht aber nix. ich lache drüber, und mache mir halt meine eigenen Gedanken und erwarte nicht, dass einer für mich mitdenkt. (Nur als Beispiel: Bei Vicroads hat der nette Mann am Info desk uns nicht die benötigten Formulare für die Führerscheine gegeben, sondern welche zur Fahrzeuganmeldung. Haben wir aber auf dem Weg nach draussen gemerkt.)
    7. Jobsuche
    Wir hatten es nicht allzu eilig Jobs zu finden und haben nicht Tag und Nacht damit verbracht Bewerbungen zu schreiben. Wir wollten noch ein bisschen freie Zeit mit den Kindern verbringen und in Ruhe ein Heim finden. Trotzdem ist es relativ schnell gegangen, was ich ja schon einmal in einem anderen thread geschrieben habe. Die ersten Bewerbungen habe ich vor der Abreise von Deutschland aus noch abgeschickt und während unserer Reise im Westen habe ich dann auch tatsächlich eine Einladung zum interview bekommen. Der Job war einfach zu gut, also habe ich Mann und Kinder in Perth gelassen und bin nach Melbourne geflogen. Zwei Tage später haben wir uns dann in Adelaide wieder getroffen. Den Job habe ich nicht bekommen, aber im Mai fange ich bei einer anderen Firma an und der Job ist wesentlich interessanter und lukrativer. Ich konnte mir am Ende aus mehreren Jobangeboten den raussuchen, der mir am Besten gefiel. Alles ist also sehr gut gelaufen. Dazu muss ich sagen, dass es natürlich hilft, wenn man ein kleines Polster hat und man sich nicht so Stress machen muss und uns war es recht, dass ich erst im Mai anfange. So sind eigentlich alle Pläne und Wünsche aufgegangen.
    Was mir bei den Jobs hier aufgefallen ist, ist dass in der position description immer klare Auswahlkriterien angegeben wurden. Und auf die musste man bei jeder Bewerbung Punkt für Punkt eingehen. Man kann also nicht so einfach eine relativ allgemaine Bewerbung schreiben und dann einfach die Adressen austauschen.

    Einmal editiert, zuletzt von RippyCurl (5. Mai 2008 um 05:49)

  • 8. Haus mieten
    Ich hatte ein bisschen Sorge, dass es großen Stress gibt, ein Haus zu finden, nach allem, was ich hier im Forum so gelesen hatte. Aber auch da ging es eigentlich relativ gut. Klar, wir haben uns viel 'Müll' angeschaut. Es ist schon ganz offensichtlich, dass die Mieter hier nicht immer grad die große Auswahl haben. Vor allem, wenn man in Melbourne Bayside wohnen möchte, muss man entweder tief in die Tasche greifen, oder in ein Haus ziehen, dass ein 50 Jahre altes Bad hat, einen ebenso alten Teppich mit Muster aus der Hölle und Gardinen, die eben auch nicht grad dem Zeitgeist entsprechen. Diese Lektionen haben wir ziemlich schnell gelernt. Es war einigermaßen anstrengend in Bruthitze den ganzen Tag kreuz und quer von Termin zu Termin zu fahren, noch dazu mit den Kindern. So haben wir uns zeitweise halt auch getrennt auf die Socken gemacht. Einer mit den Kids zum Spielplatz, der andere zum house hunting. Wir sind nun raus aus der großen Stadt und zum CBD braucht man per Zug eben 'ne Stunde im morgendlichen Wahnsinn. Off peak ist man mit dem Auto aber in 20 Minuten in der Stadt. Und am Meer sind wir in 5 Minuten mit dem Auto. Dazu sind wir in ein ganz neues Haus eingzogen, hier im Neubaugebiet von Melbourne. Dazu zu einem wirklich erschwinglichen Mietpreis (4 bedrooms + study oder 'rumpus', Doppelgarage und Garten für 360 pro Woche). Auch hier konten wir uns aus 3 Zusagen wieder das beste Haus aussuchen. Wir mussten mit der application kein deposit bezahlen und ich meine nun auch gelesen zu haben, dass es illegal ist (zumindest hier). Wir haben uns also an einem Wochenende für 5 Häuser beworben, und obwohl wir keine Jobs hatten zu der Zeit, haben wir 3 Zusagen erhalten. Wir haben halt die Kontoauszüge von den deutschen und australischen Konten dazugelegt und einen Brief, der die Lage eben kurz erklärt (nämlich, dass wir grad erst angekommen sind und was wir von beruf sind usw.). Also wieder mal: plain sailing und gar nicht Horror. OK, wir hatten keinen Briefkasten für einen Monat und TV Antenne ist auch kaputt und wird nun heute erst repariert, nachdem wir hier schon 5 Wochen wohnen. Some you win, some you lose :)
    9. Papierkram
    Der ist hier genauso lästig wie überall sonst. Manches klappt innerhalb von Minuten, anderes ist kaum zu durchschauen und dauert ewig.
    Die Führerscheine gingen ganz schnell. Der nette Herr an der Info (mal wieder!) hatte uns gesagt, wir müssten uns eine Übersetzung beim Konsulat holen. Das haben wir ignoriert und sind zu unseren Terminen (immer nur eine Person pro Termin) eben nur mit dem deutschen EU-Führerschein aufgetaucht und alles ging ohne Probleme. Wobei der nette Herr bei Vicroads in Hoppers Crossing auch deutscher Abstammung ist und ich sehr nett mit ihm auf deutsch geplaudert habe.
    Centrelink scheint mir eine andere Kategorie zu sein. Jeder erzählt mir da konsequent was anderes und es hat ganze 3 Monate gedauert, bis der family tax benefit organisiert war. Und nun bekomme ich immer noch Briefe, wo sie wieder was müssen, was ich aber schon längst per Telefon mit denen geklärt hatte. Es ist zum verrückt werden, aber ich nehm's halt mit Humor und freue mich über jede Woche, in der ich nicht mit den lieben Damen vom family assistance office telefonieren brauche.
    10. the fun stuff
    Frische Luft ist in Point Cook für lau zu haben. Überall gibt es Kinderspielplätze, die in wirklich gutem Zustand sind, nicht wie die alten Trümmerstätten zuhause in Frankfurt. Wir sind viel am Strand, auch jetzt im Herbst, und lassen uns die Luft um die Nasen wehen. Die Great Ocean Road ist vor der Tür und einen Tagesausflug nach Anglesea haben wir schon locker geregelt bekommen. Wir haben einen Wohnwagen gekauft, mit dem wir schon 8 Tage unterwegs waren - Gippsland und die Saphire Coast bis Bermagui. Wunderschön und billig zu haben, um diese Jahreszeit. Weitere Kurztripps sind nun geplant bis Warrambool zum whale watching im Juni und ein bisschen in die Grampians, wenn es nicht zu kalt wird. Auch ein Tripp nach Phillipp Island sollte an einem Wochenende drin sein. Herrlich. Hier finde ich, habe ich einen sehr guten Tausch gemacht, gegen die Wetterau, die Rhön und den Taunus.
    Meine Tochter hat ein body board für 15 dollar bekommen und ist seitdem der glücklichste Mensch, wenn wir am Strand sind und es warm genug ist, um noch im Wasser zu planschen. Auch ein billiges Vergnügen. Freizeitgestaltung hier also billig, gesund (weil frische Seeluft) und easy, weil alles vor der Tür.
    11. Vermischtes
    Die Lebensmittelpreise sind teilweise ein Hammer, aber zum Glück haben wir auch ALDI um die Ecke. Ich habe auch eine sehr interessante Reportage gesehen, wo es um die schwierige Bewässerungslage geht, und da wundert mich das alles nicht. Wir stellen hier ein bisschen um, und achten mehr auf die special offers usw.
    Unsere Nachbarn sind teilweise ein bisschen crazy, aber sehr nett. Was mich an den Aussies wundert: Seit wir hier sind, werden die Menschen nicht müde, mich aufmerksam zu machen mit dem Spruch: "We live in a dry country here." Alles klar, habe ich längst begriffen. Habe eigentlich auch in D Wasser gespart. Hier noch mehr und ich habe extra eine wirklich effiziente Waschmaschine gekauft, einen Trockner gleich gar nicht, um auch ein bisschen Energie zu sparen. Aber die australischen nachbarn, bei denen ich bisher zu Besuch waren, haben teilweise brandneue Toploader mit 1-Sterne Wassereffizienz in der laundry stehen. Die sprengen den Rasen munter (nicht mit Regenwasser), als wenn's kein morgen gibt und lustigerweise ist es in water restriction stage 3 immer noch erlaubt, Autos zu waschen. Ich dagegen bin Muster an Sparsamkeit und fahre weiter mit der staubigen Kiste rum :) Auch ist in diesem wirklich ganz ganz neuen Haus, an den ganzen Wassergeschichten gespart worden und die Duschen sind ein Witz. Bis das Wasser eine anständige Temperatur hat, laufen die Liter nur so raus (so viel Eimer kannste gar nicht in die Dusche stellen, zum aufsammeln). Versteh ich alles nicht. Aber gut, macht ja nix. Ist nur nett, dass sie mich weiter daran erinnern "we live in a dry country" - got it.
    Oh, da fällt mir ein: die Dame bei The Good Guys, die ich nach einer Waschmaschine gefragt hat, hat mir auch erzählt, dass die meisten Australier immer nur mit kaltem Wasser waschen, weil ja Wassermangel herrscht. Alles klar!Ich glaube auch, dass das warme Wasser viel knapper ist, als das kalte. Gute Idee.
    Ansonsten: schaumerma wie's weiter geht. Habe keine miesen Geschichten zu berichten, ist alles gut gegangen. Heimweh habe ich trotzdem, aber das ist wohl normal. Ach ja: Brezeln haben wir auch, für 3$ das Stück und das Brot bei ALDI ist auch lecker. Quark kann ich auch kaufen, wenn auch teuer und manchmal schon sehr bitter. Aber einen Käsekuchen kann ich also mal backen. Was will man mehr? :)

  • Guten Morgen, Rippygirl,

    interessant geschriebener Bericht! Danke für die Mühe, das alles ausführlich zu schildern ... so nach und nach grummelt es ja auch bei uns in der Magengrube, wenn nur das Wort "Container" in irgendeinem Zusammenhang fällt :D.

    Zitat

    Ich glaube auch, dass das warme Wasser viel knapper ist, als das kalte.

    Ha, siehste. Jetzt hast du die Aussies durchschaut. Herrlich!

    Viel Spaß weiterhin - das hier wird wohl vielen doch wieder etwas Mut machen, dass es auch anders geht. Wobei ich glaube, dass die Einschätzung, ob es Stress ist oder relaxed läuft, wohl von der Sichtweise und Einstellung jedes Einzelnen abhängt. Wer belastbar ist, für den artet sowas wie die Ämtergeschichte wohl weniger in Stress aus als für jemanden, der es (aus welchen Gründen auch immer) gewohnt war, dass alles läuft 8).

  • [COLOR=indigo]Danke für den tollen Report.[/COLOR]

    Hattet ihr auch "fiktive" Referenzschreiben von einem "fiktiven" deutschen Vermieter und Lohnzettel beim Anmieten der Immo vorzeigen müssen?

    :) :( ;) :P ^^ :D ;( X( :* :| 8o =O <X || :/ :S X/ 8) ?( :huh: :rolleyes: :love: 8| :cursing: :thumbdown: :thumbup: :thumbup: :sleeping: :whistling: :evil: :saint: <3 :!: :?: :O :] =) :baby: :flag airborne banned blackeye borg censored chinese cookie cookie crazy dead doofy evilgrin hi huntsman ill ninja oops phatgrin shit wayne

    Einmal editiert, zuletzt von Murph (5. Mai 2008 um 08:48)

  • Das liest sich wirklich gut, Rippycurl!
    Eure Planung und euer Einsatz bis zum Letzten hat sich bisher ja vollbezahlt gemacht! *beidedaumenhoch*

    Never
    does nature say one thing
    and wisdom another

  • UI das klingt ja alles richtig positiv =) Schoen das alles so gut geklappt hat. In vielen kann ich dir zustimmen... Abschied, Kinderspielplaetze, fun stuff, Lebensmittelpreise ;)

    Ich wuensche euch weiterhin. viel Glueck auf eurem Weg ...

    LG

    funstralia

  • Hm... fiktiv ist gut. Vor allem, wenn man in D keinen Vermieter hatte, weil man Eigentum besaß... :D

  • Hallo RippyCurl,

    klasse Dein Bericht und es freut mich, dass Du/Ihr wohl tatsächlich "angekommen" seid!

    Weiterhin alles Gute, viel Spaß dann beim Job,

    - sind die Kids dann im Kindergarten? oder wechselt Ihr Euch ab?

    Viele Grüße Susanne

    I am, you are , we are Australian !
    [COLOR=red]DANCE[/COLOR] as though no one is watching you,
    [COLOR=chocolate]SING[/COLOR] as though no one can hear you,
    [COLOR=darkred]LIVE[/COLOR] as though heaven is on earth

  • Welcome aboard, mates!!!

    Wie wünschen Euch alles Gute. Wir sin schon 7 Jahre hier, und geniessen Australien sehr. Es gibt immer ein paar schlechte Tage, aber die werden immer seltener.

    Liebe Grüsse,

    Heidi, Hans und Familie

  • Hallo RippyCurl!

    Vielen Dank für Deinen tollen Bericht! :]
    Wenn ich Deine Zeilen lese und auf so einige Parallelen zu uns stoße (Wir laufen auch nicht aus Deutschland weg, unsere Kinder sind auch 2 und 4) bekomme ich ein ganz komisches Gefühl in der Magengegend: Eine Mischung aus "Jippiehh! Ich will auch ganz schnell los!" und diesem "Hilfe! In ein paar Monaten könnte das auch für uns alles wahr werden."*arschaufgrundeisgeh* Ersteres dominiert, aber letzteres ist auch nicht zu unterschätzen!

    Wir wünschen Euch weiterhin gutes Einleben und uns noch viel mehr solch interessanter und positiver Berichte!

    Viele Grüße
    Bella und Frank

  • RippyCurl,

    vielen Dank für deinen Bericht!

    Wir brauchen zwar noch ein Jahr um Hessen zu verlassen, aber dank deines Berichts kann ich mir schonmal vorstellen, wie das aussehen wird.

    Insbesondere der Umzug mit Kindern hat mir bislang Bauchschmerzen bereitet. Dein Artikel macht mir Mut! Den Zwischenstopp in Singapur kann ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen.

    Wieviel qm hattet ihr zuvor, dass das Einpacken 1k€ gekostet hätte?

    Gruss,

    Clingon

    Live long and prosper!

    175er Online Application 25.10.2008; CO 09.06.2009; Medicals 25.06.09
    176er für WA beantragt am 09.02.2009 - Approval am 22.05.2009!
    Visa Granted: 22.09.2009! Initial Entry Februar 2010!

  • Vielleicht kommen ja noch weitere Berichte. Sind doch einige aus dem Forum hier, die in den letzten Wochen und Monaten die Fliege nach Australien gemacht haben.

    Und uns gehts wie Euch... irgendwie wird das "komische" Gefühl immer stärker. Aber die Vorfreude überwiegt ...

  • Zitat

    Original von RippyCurl
    Oh, da fällt mir ein: die Dame bei The Good Guys, die ich nach einer Waschmaschine gefragt hat, hat mir auch erzählt, dass die meisten Australier immer nur mit kaltem Wasser waschen, weil ja Wassermangel herrscht. Alles klar!Ich glaube auch, dass das warme Wasser viel knapper ist, als das kalte. Gute Idee.

    Herrlisch!!! Ich hab mich schlapp gelacht! Danke für den tollen Bericht RippyCurl. Auch wenns mich nie betreffen wird, ist es doch interessant zu lesen.

    Und als du die Geschichte vom waschen rausgeholt hast, musste ich dabei sofort an mich denken, wie ich damals immer sehr ungläubig vor den Aussies stand und nicht ganz begriffen haben, warum sie aufs warme Waschen verzichten. Ich habs dann darauf geschoben, dass ich ja nun keine so ne Leuchte i.S. Technik bin und ich wahrscheinlich einfach nicht kapiere, dass, wenn man warm wäscht, auch mehr Wasser verbraucht...logisch!
    Ich hab dann immer heimlich bei meiner **Schwiegermutter** einmal die Woche eine warme Maschine durchlaufen lassen mit meinen Arbeitssachen, damit die wenigstens halbwegs sauber wurden. Klammheimlich habe ich dann sogar mal eine kurze Hose meines Freundes mit "reingeschmuggelt", wo schon seit Urzeiten ein Fleck drauf war, der angeblich nicht mehr rausging. Die Verwunderung in der ganzen Familie war groß, als dieser Fleck auf einmal nicht mehr da war :rolleyes:

  • Hallo RippyCurl,

    ganz grosses Kompliment für deinen grossartigen Bericht.
    Der ist mir "runtergegangen" wie ein Schluck eiskaltes Bier nach der Ankunft in Coober Pedy :D

    Der Bericht zeigt sehr schön, dass ein unverkrampfter Mensch in einer unverkrampften Umgebung durchaus sein Paradies finden kann.

    Baby, du weisst nicht, wie sehr ich euch beneide :D

  • Hallo Ihr Lieben.
    Schön, dass Euch der Bericht gefallen hat.

    Murph:
    Wir haben einen echten Brief unserer deutschen Vermieterin dazu gelegt.
    Ich hatte den in Deutschland auf Englisch geschrieben, ihr erklärt was drin steht und sie hat ihn unterschrieben und einen Stempel drauf getan.
    Den haben wir bei jeder application ungefragt mit dazu gelegt.
    Eine Gehaltsabrechnung konnten wir nicht dazu legen, weil wir beide noch keine Arbeit hatten.
    Ich habe meinen Vertrag ja erst letzte Woche unterschrieben. D.h. wir haben als arbeitslose Menschen trotzdem die Häuser bekommen. Wir haben aber eben die Auszüge unserer Konten mit unseren Ersparnissen vorgelegt. In meinen Augen ist das für einen Vermieter u.U. sogar interessanter, weil einen Job kann jeder ja auch ruckizucki wieder los sein. Wir haben aber nachgewiesen, dass wir die 12 Monatsmieten sozusagen schon haben und nicht erst erarbeiten müssen. Wir haben auch angeboten jeweils 2 Monate im Voraus zu zahlen, brauchen wir aber nicht. Nur monatlich wird gezahlt. Also wirklich alles easy. Wobei hier in Point Cook auch noch nicht grad der riesen Boom ausgebrochen ist und man bei den inspections teilweise alleine ist und nicht mit 30 anderen durch die Häuser trabt. Wenn Du natürlich an der 'Esplanade' in Brighton mieten willst, sieht das wieder ein bisschen anders aus :)

    Clingon:
    Wir haben in D ein Reihenhaus mit 4 Schlafzimmern bewohnt. Keller noch dazu. Die Umzugsfirma hat uns 2 Angebote gemacht:
    1: Selber packen, selber Container beladen, verschiffung, Zoll, Gebühren usw. und dann in Melbourne Abwicklung und Entladen durch Firma hier, exkl. Verpackungsmaterial. für 4000€
    2: Wie oben aber Firma packt und lädt und Verpackungsmaterial inclusive für 5000€.

    Einmal editiert, zuletzt von RippyCurl (6. Mai 2008 um 05:16)

  • Welche Umzugsfirma hattet Ihr? Gibts nen Link, wo ich mir ein Angebot einholen kann? Wär total lieb...

  • Bin ja so 'self centred' und habe die Anliegen meiner Kinder nicht beschrieben. rabenmutter!
    Also meine Tochter ist 4 und geht jetzt in den aussie 'Kinder' oder 'Kindi'.
    Wir haben mitten im term noch einen Platz bekommen, allerdings nicht in dem Kindergarten um die Ecke. Wir müssen eben 15-20 Minuten mit dem Auto fahren. Entweder das oder auf der Warteliste hinten anstellen, was also nix gebracht hätte, weil sie ab Januar in die Grundschule gehen wird.
    Kindergarten ist hier anders geregelt als zuhause. Die Zeiten sind etwas gewöhnungsbedürftig und es dürfte schwierig sein unter diesen Umständen, dass beide Elternteile arbeiten. Die Kindergarten sessions dauern immer bloß 3 Stunden und in der Zeit kann man ja nicht viel anstellen. Mein Mann übernimmt das momentan, weil er sich eh vielleicht selbständig machen will und so diese Stunden nutzt, um Infos zu holen usw. Den Kleinen, 2 Jahre, nimmt er dann halt immer mit, das ist normalerweise kein Problem.
    Unsere Tochte findet den Kinder aber super, trotz Sprachbarriere. Sie lernt ein bisschen Englisch jeden Tag und ist ganz stolz, dass sie da nach nur 2 Tagen schon alleine bleibt.
    Wir haben auch eine deutsche Kindergartengruppe gefunden, wo sie einmal die Woche auch für 3 Stunden hingeht, an dem Tag, an dem der Aussie Kindi eh keine session hat. So lernt sie auch ein paar deutsche Spielkameraden kennen.
    Eine deutsche Spielgruppe für die Kleinen haben wir auch gefunden und der Kleine findet es da auch super. Und wir haben ein bisschen deutschen Anschluss und man tauscht sich aus. Das finde ich sehr nett. Es fällt auf, dass viele nur auf Zeit da sind oder sich umentschieden haben, und wieder zurück nach Deutschland ziehen, so nach 2-3 Jahren. Finde ich interessant.

    Vollzeitbetreuung gibt es hier auch, aber die ist sehr teuer. Es gibt die child care centres und hier in unserer Umgebung gibt es auch genug Plätze überall. Aber man bezahlt pauschal pro Tag, auch wenn die Kinder nicht den ganzen Tag bleiben und die Preise liegen um die 63 dollar pro Tag und pro Kind. Die family assistance gibt wohl einen Zuschuss, abhängig davon, wieviel man arbeitet und wieviel man verdient. Wieviel das ist habe ich aber halt nirgendwo rausfinden können. Bisher geht es auch erstmal ohne und in ein paar Monaten kann ich dazu dann vielleicht wieder mehr berichten. Momentan finde ich es schön, dass die Kinder so viel bei uns sind, weil beide in Deutschland schon früh in der Tagesstätte waren. Die fanden das zwar beide toll, aber so ist es doch ein bisschen schöner (zumindest für mich. Meine Große aber, so glaube ich, findet uns auf Dauer etwas langweilig :) :) :)

    Die Schulen sind hier auch ganz anders. Mir kommt alles sehr viel liberaler vor und Leistungsdruck gibt es hier wohl nicht. Zumindest nicht in der primary, die ich schon besichtigt habe und was ich so von den Nachbarn höre, deren Kinder die verschiedenen Schulen besuchen, bestätigt meinen Eindruck. Ich mache mir ein bisschen Sorgen, weil ich denke, dass für meine Tochter ein bisschen Disziplin und Herausforderung ganz gut wäre, weil sie mir oft unterfordert vorkommt. Wir werden also sehen, wie das läuft. Auch für den Fall, dass wir zurück nach Deutschland gingen, wäre die Umstellung dann natürlich ziemlich hart. Aber vielleicht haben sich die Grundschulen in D mittlerweile ja auch geändert? Keine Ahnung.
    Grundsätzlich hat mir die Schule gefallen und die stellvertr. Direktorin kannte alle Kinder beim Namen, was ich schon mal super finde. Auch hier werde ich dann ab Januar etwas mehr berichten können. Momentan schaue ich mir eben die Schulen an, die für uns in Frage kommen, d.h. die staatlichen Schulen oder die katholischen, weil noch bezahlbar.

    Ansonsten haben wir auch schon lustige Geschichten mit australischem Handwerk erlebt. Vielleicht später mal :)

  • Die Firma heisst HERTLING und ist in Frankfurt und Berlin ansässig.
    Ich habe angerufen und ein paar Tage später das erste, grobe Angebot bekommen. Als es dann etwas spezifischer wurde, mit Datum und allem, hat sich das auch nicht mehr groß geändert.
    Die haben eine website mit allen Telefonnummern usw.
    http://www.hertling.com

    Ich habe denen 1001 Fragen gestellt und auch immer Erklärungen erhalten. ich war eigentlich im Großen und Ganzen zufrieden. Zwischendrin haben wir uns mal über irgendwas aufgeregt, aber ich weiss schon gar nicht mehr was und das war sicher auch Stress bedingt. Der Umzug hat nämlich sehr an unserern Nerven gezerrt.

  • Zitat

    Original von RippyCurl
    Ich mache mir ein bisschen Sorgen, weil ich denke, dass für meine Tochter ein bisschen Disziplin und Herausforderung ganz gut wäre, weil sie mir oft unterfordert vorkommt. Wir werden also sehen, wie das läuft. Auch für den Fall, dass wir zurück nach Deutschland gingen, wäre die Umstellung dann natürlich ziemlich hart. Aber vielleicht haben sich die Grundschulen in D mittlerweile ja auch geändert? Keine Ahnung.

    Ich denke da machst du dir unnoetig Sorgen. Bei uns in der Schule (aber ich gehe mal davon aus, das das generell gilt, werden die Kinder nicht pauschal nach schema F beschult, sondern individuell) ist es so; unser Sohn geht in die dritte Klasse und hat Probleme mit Lesen und Schreiben, er spricht zwar mittlerweile fliessend English, aber beim Lesen und Schreiben denkt er deutsch (wenn das fuer dich sinn macht?). Also dafuer bekommt er verschiedenen Foerderunterricht und zusaetzlich noch ESL. Fuer Mathe allerdings geht er in die 4 Klasse, da ihm der Yr. 3 Stoff zu langweilig ist.


    Ansonsten, ich finde deinen Bericht auch Klasse. Genauso, bzw so aehnlich hab ich es daaaaaaaaaamaaaaaaaals also wir hier angekommen sind auch empfunden (vor 1 Jahr und 9 Monaten :D ).


    LG
    Ela

    :D Google und http://www.lmgtfy.com/?q=border.gov.au beantworten 85% aller Fragen und die restlichen 15% - und als Motivationshilfe - das beste Forum der Welt :D

    [COLOR=blue]When life gives you lemons, make grape juice. Then sit back and watch the world try to figure out how you did it.[/COLOR]

  • Hertling (und das Partnerunternehmen Kent hier in Melbourne) kann ich auch empfehlen - wir sind ebenfalls mit denen vor fast 3 Jahren umgezogen und waren durchaus zufrieden.

    Signaturen werden überschätzt... 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Dominique (7. Mai 2008 um 03:28)

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