Plan B in Down-Under...!

  • Hallo...

    wir tragen uns ja auch seit einiger Zeit mit dem Gedanken nach Down-Under "auszuwandern"! Da wir aber "immer noch" kein konkretes Arbeitsangebot haben (!!!) bleibt uns (und vor allem meinem Mann) viel Zeit um sich jede Menge "was wäre wenn" Gedanken zu machen!

    Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Gedanken kreisen um den Umstand: Was passiert eigentlich in DU, wenn wir bzw. er dort seinen Job verliert?
    Habe ich das richtig verstanden: wenn wir mit dem 457er dort sind, dann heißt es schnellstmöglich einen neuen Arbeitgeber finden, zur Not oder auch sowieso muss ich dann auch arbeiten (das haben wir wg. der 3 Kinder erst mal eher nicht geplant, aber kommt Not...)!

    Wenn wir dann aber das "permanent" Visa hätten, was ist dann? Ist man dann abgesichert bei Verlust der Arbeitsstelle? Also gibt es so etwas wie: Arbeitslosengeld, HartzIV etc.? Oder wie sichert man sich ab im Krankheitsfall (also wenn man wirklich für mehrere Wochen/Monate ausfällt)?
    Wie habt ihr das gemacht mit der deutschen Rente? Zahlt ihr die "freiwillig" weiter (diese Option hätten wir) oder ...?

    Also ich denke auch: kommt Zeit kommt Rat! Zur Not muss ich eben arbeiten und er bleibt zu Hause. Uns ist auch klar, dass man evtl. auch was anderes arbeiten kann - Hauptsache das Geld kommt rein.
    Aber, wie gesagt: je mehr Zeit vergeht, desto mehr solcher "Sicherheitsbedenken" schleichen sich ein!

    Wie sieht euer "Plan B" aus? Macht ihr euch da gar keine Gedanken drum? Oder ...?

    Freue mich auf eure Antwort(en)...

    Lieben Gruß,

    Mi_au

  • Hallo Mi_au,

    immer wenn ich in der Sueddeutschen.de Nachrichten über Deutschland, seine Armut, seine Arbeitslosigkeit usw. lese, erinnere ich mich wieder an die unangenehmen Gedanken, die ich "damals in Deutschland" auch hatte. Irgendwie hat in Deutschland jeder ständig und allezeit Angst um seinen Arbeitsplatz (so kam es mir jedenfalls vor...)

    Arbeitssuche ist in Australien grundsätzlich anders:
    Du kannst zwar von heute auf morgen deinen Job verlieren, aber ebenso schnell bekommst du auch einen neuen. Hier schaut auch keiner auf einen Arbeitnehmer herab, wenn er zwischen zwei Lehrer-Stellen auch mal als Briefträger oder Tellerwäscher arbeiten musste. Wichtig ist hier nur, dass du überhaupt Geld verdienst...

    Viele Grüße

    Bianca

  • Die sozial Hängematte in DE ist mit Sicherheit viel mehr ausgebaut als in AUS. Darüber müßt Ihr euch im klaren sein. Zudem verliert ihr auch entsprechende Ansprüche in DE (Arbeitslosengeld).

    Bei Entlassung mit dem temporären Visum benötigt ihr innerhalb kürzester Zeit einen neuen Job um nicht ausgewiesen zu werden. Dies ist bei der PR (175er) anders.

    ABER: die Sozialleistungen auch bei einer PR sind innerhalb der ersten zwei Jahre nur begrenzt. Du hast beispielsweise Anspruch auf Medicare. Ansonsten bist Du ziemlich auf dich alleine gestellt. Also in den ersten zwei Jahren ist es wichtig irgendeinen Job anzunehmen - egal was!

    Mit drei Kindern sollte man sich so eine Entscheidung gut überlegen!
    Insbesondere wenn man keine finanziellen Mittel hat. Die Arbeitslosenquote ist zwar in AUS niedrig, aber bei der aktuellen Rezession wird sich dies schnell ändern.

    Live long and prosper!

    175er Online Application 25.10.2008; CO 09.06.2009; Medicals 25.06.09
    176er für WA beantragt am 09.02.2009 - Approval am 22.05.2009!
    Visa Granted: 22.09.2009! Initial Entry Februar 2010!

  • Hallo Bianca und Clingon,

    danke für eure schnellen Antworten! Damit haben wir auch kein Problem - sprich einen Job suchen, selbst wenn er aus einer anderen Branche etc. ist. Es ist eher so, dass wir bedenken haben, dass sich dann womöglich "kein" Job finden lässt - also ein Job, der unsere 5 köpfige Familie ernährt (Essen, Miete, Schulgeld etc.)! Wären wir alleine, würden wir uns gar keine Gedanken machen!

    Es bleibt die Frage, was passiert, wenn man das permanente Visum hat? Gibt es eine staatliche Absicherung / Grundsicherung?
    Ja ich weiß: wir haben da ein großes "Sicherheitsbedürfnis" - und ja ich weiß auch: man kann sich nicht gegen alle Eventualitäten absichern!

    Vielleicht kann ja einer von euch schildern, was euch schon mal so alles passiert ist?! Talfahrt oder Berggipfel...?!

    Liebe Grüße,

    Mi_au

  • Australian permanent residents can:

    live and work in Australia on a permanent basis
    study in Australia at school or university
    receive subsidised healthcare through Medicare and the Pharmaceutical Benefits Scheme (PBS)
    access certain social security payments (subject to waiting periods)
    be eligible for Australian citizenship (subject to the residency eligibility criteria)
    sponsor people for permanent residence.


    Es gibt eine zwei Jahres-Regelung für Immigranten. Innerhalb dieser Zeit hast Du kaum Ansprüche. Ihr würdet halt Kindergeld bekommen. Dass dürfte aber kaum zum Lebensunterhalt reichen.

    Bezüglich Schulgeld hast Du unterschiedliche Alternativen. Entweder staatliche Schulen (geringes Schulgeld aber ggf. Schuluniform) oder Privatschulen (5k - 17k).

    Wenn ihr ein hohes Sicherheitsbedürfnis habt solltet ihr euch das mit der Auswanderung nochmal überlegen. Auch wir haben zwei Kinder aber auch Ersparnisse > 100k€.

    Clingon

    Live long and prosper!

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  • Hallo Mi_au,

    Was macht Ihr denn beruflich? In den meisten Branchen sieht es z.Z. immer noch sehr gut aus.

    Zitat

    Es ist eher so, dass wir bedenken haben, dass sich dann womöglich "kein" Job finden lässt - also ein Job, der unsere 5 köpfige Familie ernährt...


    Wenn Ihr flexibel seid, dann findet sich auch was! Natuerlich kann es am Anfang etwas dauern bis man den ersten Job an Land zieht. Oftmals bevorzugen Firmen Leute mit "local work experience", auch wenn das heute nicht mehr sehr oft in Stellenanzeigen auftaucht.

    Zitat

    Gibt es eine staatliche Absicherung / Grundsicherung?


    Es gibt eine aus Steuergeldern finanzierte Arbeitslosenunterstutzung. Auf diese hat man aber in den ersten 2 Jahren in Australien keinen Anspruch. (Selbst wenn man sofort anfaengt zu arbeiten und Steuern zahlt.) Diese Arbeitslosenunterstuetzung ist auch "means tested", d.h. Ihr muesst die Hosen herunter lassen, was Eure Finanzen angeht. Und vorhandenes Vermoegen/Einkommen wird auch angerechnet. Ausserdem kann man dann auch zu Arbeiten herangezogen werden ("Work for the dole").

    Zitat

    Vielleicht kann ja einer von euch schildern, was euch schon mal so alles passiert ist?!


    Das wuerde Euch auch nicht wirklich weiterhelfen. Jeder "Fall" liegt anders. :D

    Warum schickt Ihr nicht einen vor, und wenn der erste Job gefunden ist, kommt der "Rest" nach?!

    Schoenen Gruss,
    Joerg

  • Hallo Jörg und Clingon,

    danke mal wieder für eure schnellen Antworten!

    Wir suchen ja seit geraumer Zeit einen Job (also vorrangig mein Mann - er ist Architekt/Hochbau)! Aber es läßt sich nicht so schnell ein Job finden...! Gerade findet ein erster Kontakt mit einer Firma in Brisbane statt ...*daumendrück* - aber auf alle anderen Bewerbungen bei Firmen und Recruiting-Agencies haben wir keine Rückmeldung!

    Also ein dickes Polster wäre schön, haben wir aber leider nicht! Unser Haus in D würden wir auch erst mal vermieten! Vorrangig geht es uns auch eher um eine begrenzte Zeit von ca. 3-5 Jahren (was danach kommt weiß ja keiner)!
    Also Abenteuerlustig sind wir schon, aber es schleichen sich eben doch Gedanken und Bedenken ein! An was haben wir nicht gedacht, was sollte man bedenken etc. Was tun wenn...usw.!

    Und "Erfahrungsberichte" helfen doch ungemein: man erlebt, dass es anderen ähnlich erging oder erfährt, welche Hürden genommen werden mussten oder stellt fest, dass andere es prima angetroffen haben.
    Aber natürlich habt ihr recht: Jeder Mensch ist anders und macht sich somit auch seine (eigenen) Gedanken!!!

    Danke nochmal an euch...

    Lieben Gruß,

    Mi_au

  • Hallo Mi_au,

    Zitat

    Wir suchen ja seit geraumer Zeit einen Job (also vorrangig mein Mann - er ist Architekt/Hochbau)! Aber es läßt sich nicht so schnell ein Job finden...!


    Ihr zaeumt da allerdings das Pferd auch von hinten auf! Von Overseas aus, und dann auch noch ohne Visum (?), ist es sehr schwer, einen Arbeitgeber zu finden. Wuerdet Ihr denn ein Skilled Independent Visum schaffen? Wenn ja, dann wuerde ich das erstmal beantragen. Mit dem in der Tasche sieht es naemlich schon viel besser aus! Dann muesste sich die Firma nicht um ein Sponsorship kuemmern und Ihr koenntet denen auch sagen: "Wir sind in 6 Wochen vor Ort." Deutlich besser waeren Eure Chancen dann aber noch, wenn Ihr zum Zeitpunkt der Bewerbung wirklich schon vor Ort waert! Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich da relativ schnell etwas finden wuerde.

    Ein gewisses Risiko ist letztendlich bei einer Auswanderung aber immer dabei. Und ganz ehrlich: Das ist auch gut so :D. Sonst waere es naemlich nur halb so reizvoll!

    Viel Glueck,
    Joerg

  • Am Anfange habe ich es ebenfalls von DE aus versucht - aber mit mäßigem Erfolg. Eine Agentur wollte mich mal sehen, aber für ein Gespräch fliege ich nicht rüber. Seitdem habe ich meine Bewerbungen von Deutschland aus eingestellt. Die wollen immer erst das Visum sehen und unterstützen mich diesbezüglich auch nicht.

    Ich empfehle Euch erstmal das PR zu beantragen. In der Zwischenzeit ordentlich Englisch pauken!


    Clingon

    Live long and prosper!

    175er Online Application 25.10.2008; CO 09.06.2009; Medicals 25.06.09
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    Visa Granted: 22.09.2009! Initial Entry Februar 2010!

  • Wir sind mit nur einem Kind, Finanzpolster und regelmaessiger deutscher (Alters-)rente nach Australien gegangen.

    Visum: Skilled Independent Regional.
    Diese Visakategorie bedeutet: keine Ansprueche auf gar nichts, kein Recht auf staatliche Krankenversicherung; Kinderbetreuung und Schulgeld bis zu zehn mal so hoch wie fuer "PR"s.

    Ich habe mich aus einem guten und anstaendig bezahlten Job in Deutschland rausgekuendigt (und hatte in Deutschland noch nie ein Problem, Arbeit zu finden).

    Es ist hier definitiv schwieriger, Arbeit zu finden. Viele Jobs sind schlechter bezahlt. Mit einfachen Aushilfsjobs kann man vielleicht gerade mal eine Person ernaehren.
    Fuer "bessere" Jobs wird oft "australische" Arbeitserfahrung verlangt, die man ja als "Neueinwanderer" nicht haben kann.

    Fast die Haelfte der Einwanderer, die ueber den "Skilled"-Strom nach Australien kommen, haben nach einem Jahr noch keinen Job, obwohl sie ja eigentlich "gesuchte Fachkraefte" sein muessten.

    Ich habe Verwandte in Australien, die hier (also in Australien) geboren sind, gute Ausbildungen haben und nicht auf den Kopf gefallen sind, die zwei oder drei Jobs machen, um leben zu koennen.

    Ich glaube, man sollte so einen Schritt wirklich nur wagen, wenn man, wie es auch vom Australischen Staat empfohlen wird, die Finanzmittel hat, sich 2 Jahre ohne weitere Einkuenfte ueber Wasser zu halten.
    Wie viel das ist, haengt vom Staat ab, in dem man sich niederlassen moechte. Mit drei Kindern ist der hier genannte Betrag von >100.000 Euro schon realistisch.

    Ich wuerde an Euerer Stelle auch erst mal versuchen ein "richtiges", also PR Visum zu beantragen.
    Da sich das ja etwa 1 1/2 bis 2 Jahre hinziehen kann, haettet Ihr in der Zwischenzeit genug Zeit, Euer Haus moeglichst gut zu verkaufen und damit Finanzmittel frei zu machen.

    Wenn Ihr erst mal hier lebt, wollt Ihr, trotz aller Schwierigkeiten, sicher sowieso nicht mehr zurueck, und braucht dementsprechend auch kein Haus mehr in Deutschland.

  • Hallo Steffi,

    danke für deine (realistische) Einschätzung! Ich muss sagen ich bin etwas ernüchtert - also jetzt nicht nur wegen deiner "Einschätzung" sondern auch wg. der Erfahrungen die wir bis jetzt so gemacht haben!
    Wie gesagt auf zig Bewerbungen keine Reaktion (bzw. nur sehr mäßig) und niemand schreit "kommt her"! Ja, da sind wir wohl etwas zu euphorisch drangegangen!
    Wir werden die Augen weiterhin auf halten - immer mal nach freien Stellen suchen, aber eben auch nicht weiter nach "der Nadel im Heuhaufen" suchen - denn auch das kostet Zeit und Nerven! Zumal die Kinder (die gerne "weg" möchten) auch eine klare Ansage brauchen wo sie in näherer Zukunft leben werden! So ein "Schwebezustand" ist für niemanden auf Dauer schön!
    Uns geht es ja hier nicht schlecht - und die Idee war einfach mal was zu verändern! *frust*

    Lieben Gruß...

    Mi_au

  • Steffi,

    vielen Dank für deine Einschätzung!

    Auch ich bin Realist und bilde mir nicht ein, dass die Australier auf mich warten. Zudem lege ich mich auch nicht auf einen Ort fest sondern ziehe nach dorthin, wo ich auch einen vernüftigen Job find. Mit einem 175er geht das natürlich etwas leichter...

    Ich sehe das "noch" relativ stressfrei. Schließlich hat man nach dem Initial Entry genug Zeit um sich um alles zu kümmern.

    Habt ihr mal bei einer Zeitarbeitsfirma angefragt ob es Möglichkeiten gibt?
    Das wäre für mich am Anfang die erste Anlaufstelle um australische Berufserfahrung zu bekommen.

    Clingon

    Live long and prosper!

    175er Online Application 25.10.2008; CO 09.06.2009; Medicals 25.06.09
    176er für WA beantragt am 09.02.2009 - Approval am 22.05.2009!
    Visa Granted: 22.09.2009! Initial Entry Februar 2010!

  • Hallo Mi_au,

    ich wollte Dich sicher nicht frustrieren. Es ist wirklich schoen hier und der Weg lohnt sich.
    Es lohnt sich aber um so mehr, das "richtige" Visum zu beantragen.

    Ich hatte vor dem 1.09.2007 (als die Visakategorien geaendert wurden) Panik, dass sich meine Situatoin verschlechtert, weil ich ohnehin nur auf 115 Einwanderungspunkte gekommen bin, und habe in eine Hau-Ruck-Aktion den Antrag fuer das 495er (das jetzt irgendwie anders heisst) eingereicht.
    Das ist nur ein Temporary Visum und ich muss nach 3 Jahren nachweisen, dass ich 2 Jahre in Suedaustralien gelebt und 1 Jahr davon Vollzeit gearbeitet habe.

    Leider haben sich die Einwanderungsbestimmungen zu meinen Gunsten geaendert (weil der gute IELTS jetzt mehr Punkte bringen wuerde). Ich wollte dann aber nicht noch mal von vorne anfangen, weil ich nicht nochmal um die 5000 Euro fuer Visum, Uebersetzungen, Dokumente etc verballern wollte - und ich auch nicht noch mal laenger warten wollte. Es hat sich dann auch ein Jahr hingezogen, bis wir das Visum endlich hatten.

    Der wichtigste Unterschied zwischen einem 175er und meinem Visum ist fuer mich persoenlich der, dass wir keinen "childcare benefit" bekommen, das heisst, dass wir fuer Kinderbetreuung fast 1000 Euro aus der eigenen Tasche aufbringen muessten (waehrend jemand mit PR vielleicht 10 - 15 % davon zahlt). Auch Schulgeld etc ist fuer uns sehr viel teurer.
    So etwas geht natuerlich mit 3 Kindern richtig aufs Budget.

    Gesundheitssystem ist hier auch mies, und wenn ein Kind mal krank wird, muss man da auch tief in die Tasche greifen. Ich kann mich auch nicht mit "Medicare" versichern, und wir haben nur eine private Krankenversicherung, die fuer Krankenhaus oder Krankentransport aufkommt. Alle "normalen" Arztbesuche muessen wir selbst bezahlen.

    Alle Visa ausser 175 sind definitiv "zweitklassig" und bringen Schwierigkeiten mit sich.

    Dass niemand auf Bewerbungen reagiert ist nicht nur so, wenn man sich aus dem Ausland bewirbt, sondern auch hier vor Ort so. Alles, was bisher bei mir in Richtung "Job" erfolgsversprechend aussieht, kam ausschliesslich ueber persoenliche Kontakte zustande.

    Wenn man hier vor Ort ist, muss man wirklich jeden, mit dem man ins Gespraech kommt, auf einen Job ansprechen oder bei den Firmen direkt reinmarschieren.

    Es ist hier sicher nicht hoffnungslos und unmoeglich auch als Auslaender einen Job zu finden, aber wenn man sich darauf einstellen muss, mehrere Wochen oder gar Monate "Klinken putzen" zu gehen, braucht man halt ein finanzielles Polster, damit man nicht die Krise kriegt. Die Jobsuche hier kostet wirklich alle Energie. Und Geldsorgen und Existenzaengste sind bei diesem "Auftrag" sicher nicht hilfreich.

    Wenn Du ein sehr grosses Sicherheitsbeduerfnis hast, solltet Ihr Euch das vorher wirklich bis ins Detail durchrechnen.

    Keine Panik, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

  • Ich schätze, dass ist auch wieder von irgendwoher zitiert ?????? Liest sich nach immi.gov.
    Dennoch bitte Quellenangabe nicht vergessen!

  • Habe den Thread hier kurz überflogen. Meiner Ansicht nach ist man in deutschen Sozialversicherungssytem wesentlich besser abgesichert. Bin selber seit Geburt Doppelstaatler, daher folgende Info.

    -pendant zum deutschen Hartz 4 ist die Newstart allowance
    http://www.centrelink.gov.au/internet/inter…ts/newstart.htm
    dazu muß man aber "bedürftig" sein, deswegen melden sich viele hier gar nicht arbeitlos, weil man eh nichts kriegt.
    -medicare ist nicht vergleichbar mit einer Krankenversicherung in D. Man nimmt einen private dazu und zahlt trotzdem aus eigner Tasche drauf
    - durch die vielen Headhunter und Agencies kann man schneller als in D. einen Job finden, ...(eben irgendeinen, schlecht bezahlten).
    -aber auch schneller verlieren. Selbst meine Headhunterin, bei der ich letzte Woche war, ist mittlerweile gefeuert.
    -sponsorship ist schon ein bisschen wackelig, wirft der Arbeitgeber einen raus, muß man innerhalb von 6 wochen das land verlassen...es gibt aber viele die damit aber gut fahren und über jahre nen Job haben.

    Also, viel Glück und Mut!

  • Wenn ich davon spreche, dass die Arbeitssuche schwierig ist, meine ich, dass es schwierig ist, einen "Job" im eigenen Beruf zu finden, mit dem man halbwegs eine Familie ernaehren kann, damit der andere Partner nicht Vollzeit arbeiten muss (weil dieser ja auf die Kinder aufpassen muss, weil Vollzeit-Kinderbetreuung ohne "childcare benefit" unerschwinglich ist).

    Natuerlich kann man leicht einen Aushilfsjob finden, von dem man schlecht und recht alleine leben kann. (Casual Worker bekommen meistens gar nicht so schlechte Stundensaetze, weil sie dafuer auf alle Extras (Urlaub, Ueberstundenzuschlaege, Kranksein) verzichten und taeglich wieder rausgeworfen werden koennen.)

    Ich moechte nur nicht zum Beispiel irgendwo als Aushilfe anfangen, wo mich einer meiner Verwandten waermstens hinempfohlen hat, und ihm dann "Scherereien" machen, weil ich nach einer Woche hinschmeisse (weil ich etwas "besseres" gefunden habe).

    Ich habe mir nun halt eine zeitliche Frist gesetzt (und Dank "Polster" kann ich mir das erlauben), in der ich einen "richtigen" Job gefunden haben will.
    Wenn das nicht klappt, mach ich auch irgendeinen schlecht bezahlten Scheiss (aber bei uns kommt ja noch zumindest regelmaessig die Rente meines Mannes rein, die wenigstens ungefaehr Miete und Auto deckelt). Und er kann sich auch um unseren Sohn kuemmern, waehrend ich arbeite, was er auch ganz toll macht.

  • ja das skilled independant ist natuerlich die Koenigsklasse, man kan tun und lassen was man will und hingehn wo man will.
    ich hatte ja an meinem 5 tag arbeit war nicht so toll aber ich habs fuer eiige monate gemacht dann bin ich von perth nach queensland weil ich dort einen besseren job bekommen habe.

    Aber ich war auch allein und hab auch einen Finanziellen Polster gehabt, den ich nicht gebraucht habe.

    Im moment sieht es ja leider nicht so rosig mit der wirtschaft aus auch in Australien nicht was noch mehr Vorsicht empfiehlt.

    Das beste was ich auf meine bewerbungen aus europa bekommen habe war, wenn ich dann da bin soll ich mich wieder bewerben.

    Es ist nicht leicht hier gleich auf dem niveau anzufangen das man in Europa schon erreicht hatte, aber wenn man einmal wo arbeitet wird einsatz fleiss und andere Deutsche tugenden schon erkannt und man kommt dann schon dorthin wo man hingehoert.

    Persoenlich vorstellen ist immer gut und dann gleich anbieten das man mal ein paar tage zur probe arbeiotet um dem boss zu seigen das man gut fuer den job ist das hilft ab und zu.

  • Hallo...

    danke für eure zahlreichen Antworten!
    Wie gesagt: wir sind etwas ernüchterd / frustriert / enttäuscht! Unser Plan B beschränkt sich nun erst mal auf Veränderungen die unser Leben in Deutschland betreffen! Wer weiß, wenn wir es uns dann hier wieder "so richtig gemütlich" gemacht haben, kommt plötzlich ein Angebot - dann müssen wir (wieder) alles neu überdenken!

    Freue mich aber weiterhin auf hoffentlich viele Erfahrungsberichte hier im Forum!

    Lieben Gruß,

    Mi_au

  • Zitat

    Original von Clingon

    Bezüglich Schulgeld hast Du unterschiedliche Alternativen. Entweder staatliche Schulen (geringes Schulgeld aber ggf. Schuluniform) oder Privatschulen (5k - 17k).

    Clingon

    schulgeld fuer non-residents gibt's so weit ich weiss nur noch in NSW. wir zahlen hier in sydney fuer die staatliche grundschule 4.000 aud/jahr :(

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