Welche 4WD-Kategorie?

  • Hallo zusammen,

    meine Frau und ich sind gerade am Planen unserer Tour von Perth nach Darwin im Sommer 2010. Natürlich sind auch die Gibb River Road und die Bungle Bungles inbegriffen. Vor kurzem habe ich den neuen Australien-Katalog für 2010/11 bekommen und mir als erstes die Mietbedienungen für 4WD-Mietautos der verschiedenen Anbieter durchgelesen. Nun bin ich total verwirrt. Zu Beginn der Planungen hatte ich mich bei unserem Reisebüro über die Mietwagenpreise erkundigt. Die Kategorie Nissan X-Trail 4WD hatte einen Preis, welcher für uns in Ordnung war. In den Mietbedingungen im Katalog habe ich nun gelesen, dass ein Anbieter zum Beispiel nur mit der großen Kategorie (Nissan Patrol/Toyota Landcruiser) die Fahrt auf der Gibb River Road und zu den Bungle Bungles erlaubt. Ich habe dann direkt beim Reiseveranstalter angerufen, um Klarheit zu haben, bevor ich den 4WD buche. Dort sagte man mir dann, dass man bei einem anderen Mietwagenanbieter diese Strecken auch mit der normalen 4WD-Kategorie (Nissan X-Trail, Toyota RAV4, Suzuki Vitara) befahren darf und dies mit dieser Kategorie auch überhaupt kein Problem darstellt. Bei den großen Preisunterschieden und dazu noch den unbegrenzten Freikilometern (200km/Tag bei der großen Kategorie), da fällt die Wahl natürlich auf die normale 4WD-Kategorie. Wie sind Eure Erfahrungen, kann man diese Strecken z.B. mit einem Nissan X-Trail ohne Probleme fahren? Auf welche Dinge muss ich bei der Anmietung besonders achten?

    Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.

    Grüße
    Marco

  • Hallo,

    mach dir keine Gedanken wegen der Gibb River Road. Bin im August die Strecke gefahren, und meiner Meinung nach, braucht man noch nichtmal unbedingt einen 4WD. Was man braucht, ist ein KFZ mit größerer Bodenfreiheit. Beispielsweise, wenn du in den Purnululu NP willst!

    Die GRR an sich ist in sehr gutem Zustand gewesen, teilweise etwas rough, aber nicht gefährlich, oder ähnliches. Wir haben leider den Fehler gemacht, einen sauteuren Landcruiser zu mieten, um dann eben festzustellen, das dieser nicht notwendig gewesen wäre.

    Wie gesagt, war im August/September in der Gegend, falls du was wissen möchtest, frag. :D

    Don't worry about the world ending today. It's already tomorrow in Australia.

  • hallo marco,
    eine antwort ist recht schwierig. landjunge spricht von der gibb in einem sehr guten zustand. so hat er sie erlebt und ich auch schon. ich kenne sie allerdings auch in anderen zuständen und dann ist ein 4wd einfach nur sinnvoll, vor allen dingen, wenn es zu flußquerungen kommt (siehe bilder zu bell gorge, king edward river zum mitchel plateau, pdentecost river und erste flußquerung bungle bungles beim"erkunden").
    in die bungle bungles sollte man schon einen richtigen 4wd haben, mit einem rav4 würde ich mich nicht dahin wagen. habe dort vor zwei jahren mit unserem toyota landcruiser in der ersten flußdurchfahrt einen kapitalen federbruch gehabt. für die 54 km haben wir im schnitt 3 stunden gebraucht (war insgesamt 2mal für jeweils 1 woche in den bungles).
    den xtrail würde ich als grenzwertig ansehen und wenn du die freigabe bekommst, dann dürfte es ok sein - allerdings nicht richtung mitchel plateau, da wird es ab drysdale river station sehr rau.
    ciao
    michael

  • Prinzipiell kann ich dir zustimmen. Die Strecke wäre auch mit einem 2WD befahrbar (zumindest war sie das heuer im Oktober).

    ABER: wer fährt schon die Gibb River Road ohne Abstecher? EL Questro mit den dortigen 4WD Tracks z.B. ohne vernünftigen 4WD entgehen dir einfach die schönen Dinge und so teuer ist ein Landcruiser dann auch wieder nicht.

    Hast du dir schon mal die Preise für Zimmer an der Gibb River Road angesehen? Für unter 230 AUD kriegst du da gar nix....so ein Landcruiser von Britz kostet nicht die Welt und eröffnet noch dazu die Möglichkeit zu campen....

    lg

    Einmal editiert, zuletzt von 0013klbe (7. Dezember 2009 um 19:51)

  • OK, wenn man die Zimmerkomponente bedenkt, hast du natürlich recht. =)

    Was desert queen schrieb ist ebenfalls richtig. Die Strecke zu den Bungles war die Hölle, ebenso zum Mitchell Plateau und vor allem zum Port Warrender! Das war der Hammer für nen Anfänger wie mich. :D

    Die Kondition der Straße hängt halt stark von der Witterung ab. Bei uns war es sehr trocken, der Pentecost hatte kaum Wasser und die paar Creeks Richtung Purnululu waren nicht der Erwähnung wert. Der Weg zur Bell George war gänzlich trocken!

    Don't worry about the world ending today. It's already tomorrow in Australia.

  • Hallo,

    vielen Dank für Eure Tipps und Erfahrungen. Die Bilder haben mich schon sehr beeindruckt. Meine allererste Fahrt auf einer Schotterpiste war im Sommer 2007 auf dem Mereenie Loop mit einem Abstecher zum Goose Bluff. Mittlerweile war ich auch in den Dünen des Kgalagadi Transfrontier Park (Südafrika) und auf dem Denali Highway in Alaska unterwegs. Jede dieser Strecken hatte ihre ruppigen Abschnitte. Aber wenn ich diese Bilder mit den Flussquerungen sehe, dann waren wohl diese Strecken im Vergleich zu der Gibb River Road und dem Purnululu Nationalpark Kinderkram.
    Auf jeden Fall habe ich nun mal mein Reisebüro um Hilfe gebeten, um im Mietbedingungsdschungel der verschiedenen Anbieter mal etwas den Durchblick zu bekommen.

    Grüße
    Marco

  • Also ich kann da nur TCC empfehlen.
    http://www.travelcar.com.au/ge-home
    Guter Service, gute Fahrzeuge, gute Ausrüstung, wenig Selbstbeteiligung.
    Beim "großen Vermieter" kommen noch 5000-7500 Aus$ Kaution dazu, die sofort abgbucht werden.

    Schau mal, in der Suchfunktion, unter TCC.

    Gruß Tim


    Unsere Regeln


    Ich bin für das verantwortlich was ich sage - nicht für das was Du verstehst.

  • Absolut richtig. Denn das Entscheidungskriterium für die Fahrzeugkategorie ist nicht, wie "harmlos" die GRR gegen Ende der Dry Saison 1-2 Tage nach der Durchfahrt eines Graders mal gewesen sein mag ;), sondern welche Fahrzeuge der jeweilige Vermieter zur betreffenden Saison auf diesen Strecken überhaupt zulässt!

    Die allermeisten grossen Vermieter auferlegen ihren Kunden zumindest in den vor Ort geltenden AGB irgendwelche Auflagen oder Beschränkungen für solche Schotterstrecken. Kostprobe z.B. hier

    Wenn ein Reisebüro nun behauptet, mit einem über sie gebuchten Hobby-SUV à la RAV4 dürfe man überall hinfahren, dann würde ich mir diese Bestimmungen schwarz auf weiss schicken lassen und insbesondere die Haftungsfragen (z.B. bei Unterboden, Wasser- und Dachschäden) akribisch genau durchstudieren.

    LIFT UM FOOT - PUTTUM BACK DOWN

  • Selbst wenn du sie dir schicken lässt, ist es lange noch kein Garant dafür, dass diese auch mit jenen vor Ort übereinstimmen. Bisher habe ich jedesmal die Erfahrung gemacht, dass die AGBs vor Ort anders ausgesehen haben, als jene die ich vorab bekommen habe. Und wenn ich ehrlich bin, waren bisher alle so, dass ich sie besser nich unterschrieben hätte.... :rolleyes:

  • glaube nur das, was du auf der website des vermieters in dessen AGB nachlesen kannst oder - falls das letzte update zu lange her ist - du per e-mail von ihm erfahren kannst.

    selbst wenn dir der reiseveranstalter irgend etwas zusichert, was nicht mit den AGB des vermieters korrespondiert und du daraus resultierend am ende deines urlaubs "recht" und somit schadensersatz bekommst, nuetzt dir das gar nichts, wenn du vor ort bemerkst, dass du dein geplantes vorhaben nicht umsetzen kannst und damit dein urlaub versaut ist.

  • Für ein (verlängertes vielleicht) Wochenende reichen die sogenannten Softroaders aus, bisschen Picnicgeschirr, Kühltasche, paar Getränke..

    Das Problem mit den kleineren 4WD Autos ist wenn man weiter und länger wegfährt. Muss man Zelte, Kühltruhe, Essen, Kochutensilien, recovery gear sprich Spaten, größerer Wagenheber, Abschlepptau, Werkzeug usw mitschleppen, wird das eine Last die die Radaufhängung und generell den Wagen stark beansprucht. Kommt dazu eine ordentliche Wellblechstrecke, Schlaglöcher usw geht dann irgendwann der Softroader kaputt. Da muss dann schon ein Troopy/Landcruiser/Patrol her.

    Es kommt natürlich auch immer auf die Fahrweise an.

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