Darf man Kinder alleine lassen?

Ich glaub, das das je nach Region stark unterschiedlich ist...

Wenn ich so daran denke, daß im Outback 12jährige mit einem Troopy (Toyota Landcruiser Troopcarrier) durch die Gegend fahren, wird das eh alles relativ.
(Also sie fahren den höchstpersönlich)

http://www.austlii.edu.au/au/legis/qld/c…9994/s364a.html

http://www.community.nsw.gov.au/docswr/_assets…ts/paralone.pdf

Huhu,

ich denke das kommt ganz auf die Situation hier an. Mein Sohn bleibt schon alleine zu Hause (1-1.5Std) seit er sich wohl dabei fuehlt, ein Telefon alleine bedienen kann und wir einen Hund haben (da war er 8 ).

Kuerzlich sind wir umgezogen und leben jetzt nicht mehr in Fuss-Entfernung von seiner Schule. Daher faehrt er nun alleine mit dem Bus (er ist jetzt 11)...

Gruss,
Yvonne

Zitat

Original von white stripes
Mich nervt diese ueberzogene Einstellung etwas, muss ich sagen.

Ja, sehe ich auch so. Ich empfinde das oft als totales Gluckengehabe was da manche Mütter abziehen.
Auch beim Sport sitzen viele Mütter daneben und bewegen sich nicht 1cm weg obwohl die Kinder teilweise schon um die 13 Jahre alt sind.

Zitat

Original von matzi
Ja, sehe ich auch so. Ich empfinde das oft als totales Gluckengehabe was da manche Mütter abziehen.
Auch beim Sport sitzen viele Mütter daneben und bewegen sich nicht 1cm weg obwohl die Kinder teilweise schon um die 13 Jahre alt sind.

Darf ich mal provokant eine Frage formulieren?
Meint jemand ernsthaft, daß die beaufsichtigende Mutter den Unfall verhindern kann? Selbst bei Beaufsichtigung sind die Kiddies doch eh ein paar Meter weit weg und bevor man da eingegriffen hat, ist der Unfall schon lange passiert.

Tschuldigung, aber ich mußte gerade an die Fußballspiele der ganz kleinen hier denken. Da gab es auch nicht weniger Unfälle, wenn die Eltern am Speilfeldrand standen sondern eher mehr, weil die Knirpse da erst recht zeigen wollten, wie toll sie sind.

Hallo,

Eure Berichte erklären dann natürlich auch, weshalb die Strassen in Wohngebieten in Schulnähe häufig verstopft sind morgens und mittags. Hier bringt ja jeder offensichtlich seine Kinder bis direkt vor die Schultür. Ich habe immer gedacht, dass das vielleicht eine Art Sehen und gesehen werden Show ist bzw. der Nachwuchs hier so in Watte gepackt wird, dass er keinen Meter mehr laufen muß.

Man kann Gesetze auch übertreiben und Kinder zu absoluter Abhängigkeit erziehen mit so etwas.

Stelaska, Du hast Recht, in Melbourne sieht man Kinder nicht draussen auf der Strasse rumtoben oder allein auf dem Spielplatz mit Freunden spielen.

LG
Bille

Zitat

Original von Bille
Man kann Gesetze auch übertreiben

Ich finde das reflektiert ganz gut die allgemeine Reglementierung der Gesellschaft ...

Puh, wie gut das mein Kind schon fast legal selbststaendig sein darf und das meine befreundeten Muetter auch ihre Soehne unbeaufsichtigt um die Hauser ziehen lassen ...

Gruss,
Yvonne

Ich stelle mir gerade die Frage, ob das hier in DE anders ist? Wer lässt denn zum Beispiel in Berlin, München, Hamburg seine Kinder alleine zur Schule laufen oder auf den Spielplatz gehen? Dafür rennen zu viele kranke Gestalten rum. Sowas mag in Kleinkleckersdorf funktionieren aber nicht (mehr?) in den größeren Städten. Selbst in der Grundschule meiner Mama (800 Seelen Dorf) bringen die Eltern ihre Kiddies mit dem Auto und auf der Straße sieht man seltenst Kinder. Wir sind früher (im gleichen Dorf) allein zum Kindergarten gelaufen, zur Schule sowieso und sobald wir wieder zuhause waren, ging es direkt wieder raus um mit den Freunden die Gegend unsicher zu machen. Heute sieht man wie gesagt niemanden mehr. Ich würd's also nicht unbedingt vom Land abhängig machen.
Generelles Alleinebleiben hängt sicher vom Kind ab. Unseren Chaoten würde ich nur alleine lassen, wenn ich sowieso vor gehabt hätte die Wohnung zu renovieren.

Zitat

Original von Mongobär
Ich stelle mir gerade die Frage, ob das hier in DE anders ist? Wer lässt denn zum Beispiel in Berlin, München, Hamburg seine Kinder alleine zur Schule laufen oder auf den Spielplatz gehen? ... Generelles Alleinebleiben hängt sicher vom Kind ab.

Also, ich glaube das ich das in Hamburg auch nicht anders gehandhabt haette als nun hier in Brisbane, in der ersten Klasse habe ich ihn selbstverstaendlich noch hingebracht und abgeholt, allerdings hat er am Wochenende schon mit seinen Freunden auf der Strasse gespielt (wir haben in der Schanze in HH gelebt).

Gruss,
Yvonne

Zitat

Original von misskiwi

Also, ich glaube das ich das in Hamburg auch nicht anders gehandhabt haette als nun hier in Brisbane, in der ersten Klasse habe ich ihn selbstverstaendlich noch hingebracht und abgeholt, allerdings hat er am Wochenende schon mit seinen Freunden auf der Strasse gespielt (wir haben in der Schanze in HH gelebt).

Gruss,
Yvonne

Hi Yvonne,

du handhabst es jetzt aber sicher auch nicht anders, oder? Ich will damit sagen, dass es weniger vom Land als viel mehr von den Eltern und/oder den Gegebenheiten abhängt. Und die sind in einer deutschen Großstadt nicht wirklich anders als in London oder Sydney.

Gruß
Uli (heute zuhause mit fieberndem Kind :])

Im zweiten Link von Matzi steht u.a.
Parents at some stage are faced with the
dilemma of having to leave their children on
their own. “At what age can my children be left
at home by themselves?” is a common question
asked by many parents.

Zitat

Given that there is no clear direction in the law

you need to use your
own judgment taking into account your own
family circumstances and the age and
maturity of your children. Parents are
expected to make ‘reasonable’ decisions about
their children’s safety.

Es wird nicht alles so heiss gegessen wie es im Gesetz steht.

Wow, das wusste ich gar net und dabei lebe ich jetzt doch schon n Weilchen hier und habe auch Familie und Freunde mit Kindern. Bei uns im Ort "brechen" aber alle das Gesetz, hier laufen ständig Kinder rum, auch recht Kleine.. und Hunde und Rentner, die dürfen bei uns auch raus..

Ich bin ja fast geschockt.. ich mein, das Argument, dass so viele "Gestalten" unterwegs sind und man daher Kinder überall direkt hinfährt und abholt.. manchmal frage ich mich dann aber schon, gabs die "Gestalten" nicht auch schon als ich klein war und schon lange davor, nur wurde das damals anders gehand habt und das ganze Thema war nicht so intensiv in den Medien..

Als Warnung wurde uns Kindern die Geschicht vom "Hehnermo" (Hühnermann) erzählt, die Einzelheiten weiss ich nicht mehr, es lief daruaf hinaus nicht allein in dunkle Gassen etc zu gehen..

.. bei uns hieß dieser mann "der mitschnacker".
puh, was hatte meine mutter für glück, dass sie keine anzeige bekam, weil ihre sprößlinge zeitgleich auf drei räumlich unterschiedliche schulen gingen und sie uns nicht zur schule brachte, da sie
1. keinen führerschein und
2. auch kein auto hatte und
3. der auffassung war, dass wir das schon schaffen würden - wie alle anderen auch
und wir somit im zarten kindesalter verantwortungslos den gefahren der bösen welt ausgeliefert waren
ciao
michael

Zitat

Original von desert queen
..3. der auffassung war, dass wir das schon schaffen würden - wie alle anderen auch
und wir somit im zarten kindesalter verantwortungslos den gefahren der bösen welt ausgeliefert waren
ciao
michael

.... wie haben wir das nur überlebt

Meine kurze Meinung zu dem Thema : Auch hier in D wird die Kinderbetreueung in meinen Augen heftig übertrieben (allerdings in die falsche Richtung ), wobei ich denke, dass es vielen Eltern lieber ist, dass ihre Kinder vor PC oder Fernseher sitzen , statt draußen zu spielen, da haben sie sie "unter Kontrolle", ohne sich dabei selber anstrengen zu müssen . Wir wohnen in einem Gebiet mit vielen Kindern. Spielen sehe ich hier aber nur sehr wenige bis gar keine. Hören tue ich sie auch nicht. Scheinen also alle "drin " zu sitzen oder in ihren Ganztagesbetreuungsplätzen zu sein.
Viele Kinder können noch nicht einmal mehr vernünftig Fahrrad fahren. Die schieben ihre Räder lieber den Hügel hoch und lassen sich von mir "Oma" überholen .
Arme Kinder , heute , sofern sie nicht so "richtig" auf dem Land leben , wo sie sich noch ein wenig austoben können.

Es kommt auch drauf an wo man wohnt und welches Wetter ist.
Ich habe nämlich den Eindruck das die Menschen hier denken man müsse die Kinder sofort aus der frischen Luft rausholen sobald das Thermometer unter 15 Grad fällt. Dann würden die Mütter am liebsten mit dem Auto bis ins Klassenzimmer reinfahren.
Wir wohnen ziemlich ausserhalb und ich muss Kind 1 leider zum Bus fahren weil die Haltestelle eben fast 20km weit weg ist.
Kind 2 geht zur ländlichen Grundschule und wird mit dem Bus bei uns am Gate abgeholt, welches ca 1,5km vom Haus entfernt ist. Da bin ich aber auch die einzige Mutter hier weit und breit die ihr 9-jähriges Kind alleine zum Gate fahren lässt. Sie nimmt normalerweise ihr Fahrrad oder fährt auch schon mal selber mit dem Auto wenn es regnet. Der Busfahrer musste sich regelrecht dran gewöhnen das sie alleine zum Gate kommt und von dort wieder alleine nachmittags nach Hause geht und er nicht auf mich warten muss.

Zitat

Original von Mongobär
Wer lässt denn zum Beispiel in Berlin, München, Hamburg seine Kinder alleine zur Schule laufen oder auf den Spielplatz gehen?

Ich bin in Berlin geboren und aufgewachsen und hätte meiner Mum nen Vogel gezeigt, wenn sie mich, im Alter von z. B. 10 Jahren, zur Schule gebracht hätte. Wie uncool ist das denn bitte

Man was bin ich froh das ich in einem kleinem Kaff wohne. Meine Kinder dürfen mit Freunden auf der Strasse spielen, dürfen im nahe gelegenen Wäldchen Hütten bauen, dürfen im Bach spielen, alleine in die Schule gehen oder zum Bäcker oder Eisgeschäft. Sie waren heute am ersten Ferientag sogar alleine mit Freunden im Schwimmbad. Sie sind 9 und 10 Jahre alt.
Der Ältere fahrt ab nach den Sommerferien alleine in das 20 km entfernte Gymnasium.

Viele liebe Grüße

Elke

Zitat

Original von LizSpies
Ich bin ja fast geschockt.. ich mein, das Argument, dass so viele "Gestalten" unterwegs sind und man daher Kinder überall direkt hinfährt und abholt.. manchmal frage ich mich dann aber schon, gabs die "Gestalten" nicht auch schon als ich klein war und schon lange davor, nur wurde das damals anders gehand habt und das ganze Thema war nicht so intensiv in den Medien.

Ich auch,
zumal es heute doc herwiesen ist, daß die größte Gefahr nicht von dem bösen Unbekannten ausgeht, der zufällig auf der Straße auf die Kiddies stößt sondern von den eigenen Verwandten. Die haben nämlich meist ein Motiv und sind den Kindern eh sehr nah.
Also eigentlich müßte man die Kleinen vor Onkel und Tante etc. behüten und nicht vor der großen bösen Welt.
Aber das ist nur so ein Gedanke von mir, wo ich mit meinem Onkel auch schonmal etwas ganz Übles erleben mußte.

Aber ihr habt ja Recht. Das Fahrradfahren selbst in einer Spielstraße kann gefährlich sein. Ist mir doch vor etlichen Jahren mal eine 4jährige mit ihrem Mini-Fahrrad ins Auto gebrettert. Ihr Papa führte die Aufsicht, stand ca. 10m daneben, konnte aber den Unfall auch nicht verhindern. Als es krachte, kam ihre Mutter ausm Haus gestürmt und ging mich an, ich hätte ihre Tochter überfahren. Ihr Mann hatte alle Hände damit zutun sie zu beruhigen: "Unsere Tochter ist bergab mit viel Schwung in ein stehendes Auto gebrettert..."