Auswanderungswelle in Deutschland

  • hi miri,

    so unrecht hast du nicht..
    auch ich hatte das privileg bei meinen eltern nicht.
    aber ist es nicht bei vielen dingen so????
    gesundheitspolitik: die berühmte "zweiklassenmedizin"

    auch bei wohngegenden..usw usf. da gibt es viele beispiele.

    ich finde es auch nicht gut und bin aber auch gleichzeitig froh, dass ich es meinem sohn ermöglichen kann...(obwohl ich alleinerziehend bin)

    diskalkulie wird übrigends immer noch nicht anerkannt. (verstehe ich auch nicht!)

    greetings claudia

  • Mirjam schrieb:
    Finde ich wirklich gut, hier mal eure Meinung zu dem Thema zu hören!
    Das mit den Operationen ist krass! Bei mir wurde bei einer nicht dringenden OP ein Mini-Krebs entdeckt. In Australien wäre das dann wohl böse ausgegangen unglücklich


    Nein, Mirjam. Bei Krebs wird sofort etwas dagegen gemacht, auch ohne private Krankenversicherung. Das weiss ich aus eigener Erfahrung.

    Gruss Gitte

    Gruss Edna
    The Golden Years: When Actions Creak Louder Than Words.

  • Kann Gitte nur zustimmen:
    Auch ich meiner Familie wurde Krebs sofort behandelt, auch ohne private
    Krankenversicherung!
    Und mein Vater mußte weniger "leiden" als Krebspatienten hier in Deutschland!!!

    Gienny

  • Zitat

    Original von Edna Average
    Mirjam schrieb:
    Finde ich wirklich gut, hier mal eure Meinung zu dem Thema zu hören!
    Das mit den Operationen ist krass! Bei mir wurde bei einer nicht dringenden OP ein Mini-Krebs entdeckt. In Australien wäre das dann wohl böse ausgegangen unglücklich


    Nein, Mirjam. Bei Krebs wird sofort etwas dagegen gemacht, auch ohne private Krankenversicherung. Das weiss ich aus eigener Erfahrung.

    Gruss Gitte

    Ich glaube, Mirjam meinte, dass ihr Krebs gar nicht so früh erkannt worden wäre, wenn sie mehrere Jahre auf diese "nicht dringende OP" hätte warten müssen.
    Edda

  • Zitat

    Original von Minnie Orb
    @darthy

    Momentan ist in Australien Vollbeschäftigung. Das kann sich aber schnell auch wieder ändern. Und was dann? Dann geht es uns hier aber nicht so gut, wie euch in Deutschland. Das soziale Abfangnetz ist viel schlechter wie in Deutschland. Viel muß man selber auf freiwilliger Basis versichern, das kostet auch eine Menge. Die ärztliche Versorgung durch Medicdare ist wirklich nur Grundversorgung.
    Es gibt Wartelisten für Operationen, in manchen Gebieten sehr lange. Die Politiker sagen da nicht viel dazu, das wäre nämlich zu beschämend.

    Das mit der Vollbeschäftigung habe ich natürlich auch schon gehört. Letzte Woche telefonierte meine Frau mal wieder mit ihrer besten Freundin in Perth. Die hat sich gerade auf eine andere Stelle beworben, und sich darüber beklagt, dass doch glatt 20 Bewerbungen auf diesen Posten eingegangen seien. Meine Frau hat zuletzt 2002 ihren Job gewechselt, und wie sie weiß, gab es insgesamt 431 Bewerbungen...

    Das soziale Abfangnetz ist viel schlechter wie in Deutschland.
    Nun, das ist ja eins der vielen Probleme, die uns hier so zu schaffen machen... Das soziale Netz in Deutschland wird immer weitmaschiger.
    Ich selbst hatte letztes Jahr üble Bandscheibenprobleme, und zwar Vorfälle in zwei direkt untereinander liegenden Bandscheiben. Ich musste unbedingt ein CTG haben (diese Röhrenuntersuchung). Es gibt 2 solcher Einrichtungen in Berlin, und ich wurde von der Arzthelferin beim Orthopäden darauf hingewiesen, dass ich mich als Privatpatient outen solle... Also rief ich dort an und sagte folgendes:
    "Guten Tag, mein Name ist Darthie, ich bin Privatpatient und brauche einen Termin für ein CTG:"
    Als Antwort zu hören bekam ich: "Nächsten Mittwoch hat ein Patient abgesagt, da könnte ich sie dazwischennehmen..."

    Jeder weiß, dass das eine Ausrede ist. Und ich möchte mir gar nicht vorstellen, was ich in den drei Monaten - die ein Kassenpatient auf eine Untersuchung wartet - gemacht hätte...

    Ich will jetzt gar keine Debatte lostreten, wo das soziale Netz schlechter ist ;) aber es ist eben so, dass es in Deutschland kontinuierlich schlechter wird. Und das finde ich schon besorgniserregend.

    Auswandern käme für mich dennoch nicht in Frage. Altersmäßig nicht - und zudem habe ich keinen gefragten Beruf. Insofern ist das für mich keine Option - und ich bin auch nicht so blauäugig zu glauben, dass man anderenorts nur auf mich wartet...
    ;)

  • Hi,
    ja, meinte es so, wie Edda gesagt. Die OP war "nicht dringend" und dabei wurde das Karzinom erst entdeckt - zum Glück war es da noch ganz klein und konnte mühelos ohne Nachwirkungen entfernt werden. Hätte ich warten müssen, dann wär es erstmal unentdeckt gewachsen. Ich wollte einfach nur sagen, wie froh ich bin, dass ich nicht warten musste, obwohl ich nicht privat versichert bin, denn das hat mich quasi gerettet.
    lg Mirjam

  • Noch etwas: auch die private Krankenversicherung in AUS erstattet nicht alle Kosten. Wir bezahlen fuer 2 Personen im Jahr AUD 1800 mit Eigenanteil fuers Krankenhaus von AUD 500 pro Jahr fuer Beide. Fuer einen kleinen Eingriff musste mein Mann ca. AUD 1200 selbst bezahlen.

    Gruesse Gitte

    Gruss Edna
    The Golden Years: When Actions Creak Louder Than Words.

  • Hi All !

    Ich leben mit meiner Familie lange Zeit in Neuseeland, war vorher dort einige Male als Tourist und wir sind so ziemlich blauaeugig in dieses Land eingewandert :baby:!

    Sonne, Strand, Mehr, Lifestyle ... :(

    Allem vorweg:
    Trotz Allem koennte ich Nie wieder in Deutschland leben und
    wir haben diesen Schritt Deutschland den Rucken zu kehren nie bereut !

    Dennoch moechte ich alle Traeumer den Traum vom Paradies und
    eines besseren Lebens vermiesen.

    Hier die Fakten zu Neuseeland (gilt sicherlich teilweise auch fuer Australien):

    • Jahresurlaub: 15 Arbeitstage
    • Bezahlte Karankheitstage per Jahr: 5 Tage
    • Feiertage: ungefaehr die Haelfte von Deutschland
    • Jahresgehalt (Mittelschicht): 20.000 - 30.000 Euro

    Nicht zu reden von der relativ schlechten aerztlichen Versorgung - wenn auch teilweise kostenlos !
    Zahnaerzte werden prinzipiell privat bezahlt und koennen eine Familie schnell in den Ruin bringen ! Versicherungen decken den Zahnarzt nicht ab !

    Ich wollte das nur mal gesagt haben, es ist dennoch schoen hier.
    Am Schoensten ist es allerdings Tourist zu sein, ist das Leben als Tourist doch so billig in Neuseeland. Nachteil des Touristen: Er muss wieder zurueck X(

    Well, ich werde ueber Weihnachten nach 5 jahren zum ersten Male in Deutschland Tourist sein. Und mache mir jetzt schon Gedanken wie ich das Leben in Deutschland finanziere. Deutschland ist fuer Arbeitnehmer oder Studenten aus Neuseeland sehr teuer, wenn nicht sogar unerschwinglich :rolleyes: !

    Bitte nachdenken, Gehirn einschalten, Gefuehle ausschalten und dann auswandern ...

    Viel Spass
    Norbert

  • Hallo Norbert,

    falls sich in den letzten Monaten nichts geandert hat bezuegl. Arbeitsbedingungen in Australien, gibt es pro Jahr 20 Urlaubs- und 10 bezahlte Krankheitstage. Feiertage gibts 12 im Jahr. Keine Ahnung, wieviele Feiertage es in Deutschland gibt. Die aerztliche Versorung ist sehr gut in Australien, aber nicht kostenlos. Auch nicht mit Medicare.

    Gruesse Gitte

    Gruss Edna
    The Golden Years: When Actions Creak Louder Than Words.

  • Hallo Gitte,

    das soll sich, ich glaube 2007, in Neuseeland auch entsprechend verbessern. Das Problem der Medizin in Neuseeland ist das die meisten Aerzte in Australien, den USa und sonstwo arbeiten.
    Der hoeheren Gehaelter wegen ...

    Interessanterweise sagen die meisten Neuseelaender das es in Australien keinen Lifestyle gibt, - was mich sehr verwundert.
    Daher kommen die meisten nach einigen Jaehrchen wieder zurueck, natuerlich mit viel Geld !

    Gruss aus
    Kerikeri / Bay of Islands

    Norbert

    Einmal editiert, zuletzt von Aotearoa (2. November 2006 um 08:57)

  • hallo ihr lieben,

    jooo, die deutsch Mentalität, das ist mit uns so ne Sache.
    Mal die phillosophische Variante....
    Wir sind eine vergleichbar junge Nation. Vor dem Mittelalter haben wir uns in zig Fürstentümern mit Keulen verdroschen. Kein Land hat so viele Nachbarn, deren Interessen und Einflüsse in unserem Bewußtsein stets eine Rolle gespielt haben. Wir sind nu mal wenig verwurzelt.
    Irgendwie sehe ich die Deutschen am Laufen, wo andere inne halten.
    Was haben wir nach dem Krieg gemacht, sind gleich losgespurtet, und vielleicht kommen wir ja gerade in diesen Jahren etwas ins trudeln, besser wirds nicht, andere holen auf.
    Wer läuft, bewegt sich vorwärts, nu gehts aber rückwärts, mal was ganz Neues für uns im Land. Da erübrigt sich eigentlich das Meckern. Man muß sich nur mal klar machen, wo wir her kommen, was von dem Volk der Deutschen erwartet werden kann, und hier wäre Politiker gefragt, die uns sagen, wie es weiter gehen kann, aber das vermisse ich gänzlich.
    Stillstand und Resignation ist glaube ich kein guter Zustand für die Deutschen und ihre Kultur. Wie ein Schwarm Fische, die brauchen auch ne Richtung. Und das ist mein Punkt, warum ich weg möchte.
    Ich verdien gut, brauch mir Jobmässig keine Sorgen mehr zu machen, aber was ich nicht leiden kann, ist diese Athmosphäre, dieser Druck in der Gesellschaft, dieser Drang zu Laufen... und das das sch... Wetter :P

    Grüsse, Chris

  • Zitat

    Original von chris@forum
    gelöscht

    Warum hast Du den Beitrag denn gelöscht? Wenn das jeder machen würde, könnte man mit den Threads ja bald nichts mehr anfangen ....

    War der Beitrag so schlimm?

    Viele Grüsse,
    Nelly

    [COLOR=green]Mein Motto: Where there's a will, there's a way.[/COLOR]

  • Das ihr das so empfindet, fnde ich interessant. Ich erlebe hier in Oz unter den jungen Menschen eigentlich ein sehr ausgepraegtes Konsumverhalten. Die, die das Geld haben (meist Handwerker usw.), zeigen es auch gerne, mit dicken Autos, grossen Haeusern und einem moeglichst grossem BBQ. Da koennen die Studenten natuerlich nicht mithalten, die muessen ja sehr viel Geld fuer ihr Studium bezahlen und verdienen die ersten Jahre nach der Uni nicht gerade ein super Gehalt. Ich glaube nicht, dass in diesem Fall andere Priortaete gesetzt werden, sondern dass die meisten einfach nicht mithalten koennen. Wusstet ihr auch schon, dass die Australier die meisten Arbeitsstunden leisten, mehr noch als die Japaner? Und wir haben hier im weltweiten Vergleich am wenigsten Urlaub, sogar weniger als die Amis. Dazu kommen die horaenden Imobillienpreise. Also, einfach ist es nicht gerade. Ich kenne niemanden, der an seinem guten Job haengt und nicht arbeiten geht, wenn er mal krank ist, aus Angst, der Job ist dann nicht mehr da.
    Ebenso empfinde ich die Schichten in Oz auch als sehr ausgepraegt. Ich habe einen grossen Freundeskreis, den ich in zwei Gruppen einteilen kann: Studierte und nicht-studierte. Untereinander haben sie rein gar nichts miteinander zu tun. Bin ich zu einem BBQ von Marketing Leuten eingeladen, treffe ich nur Marketing Leute usw. In DE ist es aehnlich, aber meiner Meinung nach nicht so ausgepraegt wie hier. Vielleicht liegt das daran, dass das Bildungsniveau zwischen einem Studenten und einem Berufsschueler so unterschiedlich nicht ist, man kann sich immer noch wunderbar ueber Kultur und Politik unterhalten. Na ja, so unterschiedlich koennen die Eindruecke sein.

  • hi,


    also ich finde das gut das immer mehr deutsche auswandern. wenn ich immer von den pro contra deutschen höre sozialsystem und gute absicherung in deutschland, kann ich ehrlich gesagt nur herzhaft lachen. was soll daran noch gut sein? gehst arbeiten wie ein bekloppter, dann macht die firma bankrott verlierst deinen job , suchst nen job über ein jahr und findest nichts, bekommst arbeitslosengeld gerade mal eine jahr(wenn du unter 55 bist ) und danach kannste erstmal alles verkaufen das man sich mühe voll in jahren erarbeitet hat , weil hartz4 erst in frage kommt wenn du nur noch deine klamotten am körper hast.
    thema rente , naja ist was für voll gläubige. kann doch net angehen das man laut der regierung in berlin 3 absicherungen braucht damit man eventuell mal geld bekommt im alter. meine damit die rentenversicherung, die liebe riester rente, und dazu noch die rürup rente. was aber keiner weiss das alles wird nicht reichen bis unsere generation das rentenalter erreicht.es gibt aber bessere möglichkeiten sich ab zusichern, aber das erzählen die politiker in berlin nicht gerne , da sie kein geld machen können damit und das deutsche volk dann nicht ver****** können.
    was das thema krankenversicherung angeht hmm, was ist daran noch gut?
    zahlst nen ar*** voll an versicherung und wirst noch nicht mal komplett für einen zahnarzt abgesichert, weil dafür brauchste erstmal eine extra versicherung die auch wieder ein schweine geld kostet.
    ich sage nicht das es in anderen ländern alles gold ist was glänzt , aber es ist nicht so teuer und kompliziert wie in deutschland finde ich.klar hat man auch seine probleme, aber so mega mässig veräppelt wie in deutschland wird man nicht.
    das ganze desaster was in deutschland herrscht geht meiner meinung nach auf die kappe der ära kohl. angefangen von der wiedervereinigug( was auch gut ist, hätte man aber besser machen können) über den so von uns allen geliebten euro,grrrrrrr.
    wenn man sich das ganze nun mal so betrachtet ist das kein wunder das soviele deutsche auswandern, denn die haben die schnauze gestrichen voll von deutschland und das sollten die pro contra deutschen auch verstehen.
    ich denke aber auch das viele so mies drauf sind in deutschland weil ihnen eines fehlt und das ist FREIHEIT, ja ich weiss nun sagen der spinnt wir sind auch frei hier, was ich meine kein druck kein nichts , mach einfach was dir gefällt, und das kannste in deutschland nicht mehr.


    so ich glaub ich bin nun fertig hier, hoffe keinen direkt auf die füsse getreten zu haben,aber bei dem thema kriege ich immer einen riesen hals sorry.


    tigger


    far away from germany here in oz and going to the next adventure the caribbean

  • also da muss ich jetzt auch mal meinen senf dazu tun was das tolle sozialsystem in de angeht.
    kurz meine story...
    18 jahre verheiratet gewesen, 3 kids groß gezogen, immer mit arbeiten gegangen (leider nicht in meinem beruf als friseurin aber hochgearbeitet bis zur chefsekretärin, allerdings immer nur auf aushilfsbasis -war dem chef lieber so-)
    nach 18 jahren geht mann fremd und wird von mir rausgeworfen. die letzten 2 mieten des hauses das wir bewohnten hat er vor seinem auszug nicht bezahlt, so dass ich ne räumungsklage bekam. unterhalt zahlte er nur(manchmal) für 2 der kids, das dritte, älteste, nahm er mit ebenso wie das auto, den hund, die kaninchen und die katze. für mich zahlte er nie was, also sozialamt. meinen job war ich los, da wir im selben unternehmen tätig waren und der chef lieber seinen einkaufsleiter behalten hat als seine sekretärin. ohne ausbildung im kaufmännischen bereich und 38 jahre alt keine chance auf eine arbeit, erst recht nicht als alleinerziehende mit 2 schulpflichtigen kids. in meinem erlernten beruf schon garnicht nach 16 jahren pause. mann hört auf zu arbeiten und rettet sich in "depressionen" damit er auch später nix zahlen muss und natürlich auch jeder sieht, wie sehr er leidet (guten arzt muss man(n) haben).
    nach räumungsklage umzug in ein anderes bundesland, eigentlich mehr um die kids vor ihm in sicherheit zu bringen aber auch dort keine arbeit für mich.
    vor 5 jahren zu neuem lebensgefährten gezogen, immer nur minijobs gefunden(ich werd ja auch net jünger). seit 2 jahren arbeit ohne steuerkarte vollzeit und sogar in meinem beruf als friseurin für 320,- . das meiste geht für sprit drauf, da der job gut 40 km weit weg ist.der rest für autoversicherung und steuern aber wenigstens wieder arbeiten und vielleicht ergibt sich ja mit der zeit was besseres...hab ich gedacht.
    jetzt arbeitslos, hartz IV abgelehnt da mein partner ja einkommen hat. hat er auch. 1600,- im mon, muss aber davon knapp 600 € für 2 kids aus erster ehe abdrücken. wird nicht berücksichtigt bei den berechnungen des einkommens.
    dazu kommt manchmal der unterhalt für meinen sohn und kindergeld. tochter ist in ausbildung und bekommt kein kg mehr. fixkosten für miete und nk, telefon usw ca 1000€, zweites auto ist natürlich nicht mehr drin aber ohne das hab ich in der gegend in der wir wohnen noch weniger chancen wieder nen job zu finden. wovon man lebt???? fragt keiner nach. arbeitsamt: nee in ihrem alter(44) sind sie nicht mehr vermittelbar. als tip gabs von denen, dass mein partner keinen unterhalt mehr zahlen soll sondern die mutter der kids das pfänden lassen soll beim arbeitgeber, das würde unser einkommen erheblich verringern. z.zt. bin ich übrigens auch nicht mehr krankenversichert. kein amt ist dafür zuständig und privat ist das absolut nicht bezahlbar.
    da hab ich doch richtig gute zukunftsaussichten fürs alter, oder?

    trotzdem zuversichtliche grüße

  • Hallo sausage,

    das finde ich sehr interessant, was Du so erzählst. Das ist ungefähr so das exakte Gegenteil von dem was ich so gehört habe. Ich werde mir das mal - sofern man mir gnädigerweise ein PR Visum zuspricht - ansehen und dann ein Urteil fällen.

    Ich vermute aber, dass viele Deutschen mit einer sehr hohen Erwartungshaltung auswandern und dann sehr schockiert sind, wenn es nicht so ist wie erwartet. Da bin ich, glaube ich, sehr im Vorteil, ich habe nämlich die letzten 10 Jahre in Spanien gelebt. Dinge die in Deutschland selbstverständlich sind, gibt es hier nicht und die Einheimischen sind an so einen 'Luxus' auch nicht gewöhnt.

    Das die Immobilien so teuer sind, kann ich auch nicht nachvollziehen. Wenn die Immobilienpreise innerhalb Australiens ansteigen, dann merkt die Bevölkerung das natürlich unangenehm, vergleicht man die Preise aber mit anderen Ländern/Städten, dann ist es wahrscheinlich nur noch 'relativ'. Ich wohne in Madrid (nicht mal Stadtinnere, sondern Aussenbezirk) und hier verkaufen sich die Neubauten (3-Zimmer Wohnungen mit ca. 140m2 bebauter Fläche) ab 480.000 Euro aufwärts (die Wohnungen sollen angeblich schon alle verkauft sein - ich frage mich, wer sowas kauft?) - die werden 'über Plan' gekauft, man muss einen Teil des Geldes vorstrecken (eine Anzahlung) und die Wohnung steht noch nicht einmal. Wer eine gebrauchte Immobilie kauft, muss auch noch sehr viel Geld hinlegen (diese Wohnungen sind auch einfacher zu finanzieren, da bereits ein Gegenwert vorhanden ist), so ab 280.000 Euro - je nach Gegend für eine uralte und recht überholungsbedürftige Wohnung. Soll es etwas exklusiver sein, dann sind wir bei weit über 300.000 Euro.

    Wenn ich das mal so überschlage, dann verkaufe ich meine Wohnung, löse die Resthypothek aus und kaufe mir dann ein Haus mit Garten in Deutschland oder Australien. So ungefähr ist das Verhältnis. Müsste ich mir von dem Erlös des Wohnungsverkaufes in Spanien eine Wohnung kaufen, müsste ich eine neue, noch grössere Hypothek aufnehmen.

    Wenn ich mir die Immobilienpreise auf realestate.com.au und domain.com.au so ansehe, dann sieht das für mich ganz akzeptabel aus. In Spanien verdient man übrigens sehr wenig und hat nebenher sehr hohe Lebenskosten. Wenn ich das mit meinen Bekannten aus Australien vergleiche, dann sieht es so aus, als würde man in Australien für eine 'unaqualifizierte' Arbeit fast genauso viel verdienen wie hier beispielsweise eine Sekretärin der Geschäftsleitung. Von den (für mich - aus meiner Sicht) verbesserten Arbeitsbedingungen mal ganz abgesehen.

    Wenn man natürlich aus Deutschland kommt, sieht man das evt. anders. In Spanien herrscht übrigens auch eine deutlich spürbare '2-Klassen' Gesellschaft. Ich habe das immer als unangenehm empfunden. Wenn das in Australien genauso ausgeprägt ist, dann ist Australien sicher nichts für mich. Aber ich sehe es mir erst einmal an, dann sehen wir weiter. Ich verspreche mir eine Verbesserung in so gut wie allen Bereichen durch meine Umsiedlung nach Australien. Wenn dem nicht so sein sollte, gehe ich gerne wieder zurück nach Deutschland. Ich bin vor 10 Jahren nicht nach Spanien gegangen, weil ich von Deutschland die Nase voll hatte - wie viele Auswanderer aus Deutschland - sondern aus persönlichen Gründen.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    PS. Um den Schaden so gering wie möglich zu halten, bin ich immer an Informationen aus erster Hand interessiert. Schreibt doch mal Eure Erfahrungen, sofern Ihr schon in Australien seid, oder auch wenn Ihr vorhabt dorthin auszuwandern.

    [COLOR=green]Mein Motto: Where there's a will, there's a way.[/COLOR]

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