Wilde Kaninchen löschen in Australien Pinguinkolonie aus
Auf einer entlegenen australischen Insel haben wilde Kaninchen Erdrutsche ausgelöst und damit eine Kolonie von Pinguinen ausgelöscht. Millionen weiterer Meeresvögel seien bedroht, warnte die Umweltschutzorganisation WWF am Dienstag.
(sda/Reuters) Bei einem grossen Erdrutsch an der Ostseite der Insel sei eine bislang unbekannte Zahl von Vögeln getötet worden, darunter mehrere Pinguine. «Es gab allein 20 Erdrutsche im vergangenen Monat, die Pinguinkolonien betroffen haben», sagte WWF-Mitarbeiterin Julie Kirkwood.
Mehr als 100'000 auf die nahe der Antarktis gelegenen Macquarie-Insel lebenden Kaninchen haben dort das Büschelgras abgefressen. Sie rauben den Vögeln damit Nest- und Aufzuchtmöglichkeiten. Zudem sorgen sie für Erosion.
Die Macquarie-Insel liegt etwa 1500 Kilometer südöstlich von Tasmanien und ist eine Brutstätte für vier Millionen Meeresvögel, darunter zwei gefährdete Albatros-Spezies.
Quelle: http://www.nzz.ch/2006/10/24/vm/newzzETO2UCNO-12.html