Hi there,
hier ist nun noch einer, der gerne Australien mal näher kennen lernen möchte. Noch sehe ich wenig Licht am Horizont, aber was das Auswandern angeht, da bin ich seit meinem ersten Australienaufenthalt im Mai 2004 etwas aktiver geworden.
Ich erzähl erstmal bischen was von mir 8):
Bin 26 Jahre jung, ausgebildeter Verfahrensmechaniker Fachrichtung Spritzguss (Kunststoff-Verarbeitung) mit 5 Jahren Berufserfahrung, geh gerne Tauchen und mache auch meine eigenen Filme, meistens im Roten Meer oder im Mittelmeer-Raum. Liegt also nahe, dass es mich immer wieder in die Ferne zieht.
Seit 1998 habe ich ständig nur mit dem Gedanken gespielt, meinen Eltern nach Australien irgendwann mal zu folgen. Ich war derzeit Berufsoldat und hatte es bei der Bundeswehr eigentlich nicht schlecht. Abenteuerlustig bin ich ja auch heute noch und ich habe die Zeit dort auch genossen (für manche sicherlich schwer nachvollziehbar :))). Trotzdem habe ich dann versucht meine Verpflichtung von 12 auf 2 Jahre zu reduzieren, um so schnell wie möglich nachzusiedeln. Hat auch alles geklappt, die zwei Jahre waren fertig und dann habe ich noch die Ausbildung gemacht und seit dem arbeite ich in diesem Beruf.
Den Gedanken mit der Auswanderung habe ich also schon seit 1998, und das ist der Grund, warum ich nun schon seit einiger Zeit zwischen Himmel und Erde hänge. Mit dem Gedanken, sah ich keine Notwendigkeit hier in Deutschland auf etwas aufzubauen, wenn ich sowieso mal irgendwann gehen möchte. Es geht mir eigentlich auch garnicht so schlecht, und eigentlich lief auch bisher immer alles nach Plan. Der nächste Schritt wäre jetzt Nägel mit Köpfen zu machen und nach Australien zu gehen.
Ich hätte also schon zweimal die Gelegenheit gehabt, hab es aber aus zwei Gründen nicht wahrgenommen. Der erste wegen der Bundeswehr und der zweite Zug ist abgefahren mit dem erreichen des 25. Lebensjahres. Denn dann hätte ich nach dem australieschen Einwanderungsgesetzes noch als Kind gezählt und das hätte mir die Auswanderung erheblich einfacher gemacht als jetzt . Hab ich aber erst vor kurzem Erfahren, und da war ich leider schon 26
Man wird ja auch älter und nochmal möchte ich mir die Gelegenheit nicht nehmen lassen. Ist halt schief gelaufen, aber den Kopf lass ich deswegen noch lange nicht hängen...
Nach meinen Informationen würde für mich nur noch das skilled independet visa in Frage kommen. Mir soll´s recht sein, doch ich trau mir nicht zu den Visaantrag alleine durchzuarbeiten. Mein Englisch ist nicht so gut, dass ich mir das zutrauen würde und auch lege ich viel Wert darauf, dass mit dem Antrag alles perfekt läuft. Dafür suche ich eine Agentur oder einen Berater, mit guten Referenzen.
Bei einigen habe ich mich schon informiert und Kostenvoranschläge erteilen lassen. Die Angelegenheit ist nicht billig, das weiss ich. Ich suche aber einen Berater oder eine Agentur, die nicht wie eine Kanzlei arbeitet. Denn bei denen wird für jeden Pups abgerechnet und man kann so nicht abschätzen mit welchen Kosten zu rechnen ist. Die Sicherheit und die Erfahrung eines Agenten lass ich mir gerne etwas kosten. Auch weiss ich nicht, was von Vorteil sein könnte: einen Berater in Deutschland beauftragen oder lieber einen in Australien. Meine angeforderten Kostenvoranschläge haben gezeigt, dass in Australien ein Berater doch schon ein bischen günstiger arbeitet.
Mit Paul W. Laufenberg und L.L Meier habe ich mich deshalb mal in Verbindung gesetzt und nach deren Informationen hätte ich gute Karten. Es sind aber dadurch weitere Fragen entstanden, die mir die Entscheidung zur Beauftragung einer dieser Agenten erleichtert hätten. Klar, dass man als Agent nicht gleich alles preisgibt, doch konnte ich kein Vertrauen aufbauen, weil man nur noch sehr beschränkt meine Fragen beantwortet hat, die ausschliesllich der Entscheidungsfindung gedient hätten. Blind jemandem zu vertrauen, das macht wohl niemand...
Ich bin also immer noch auf der suche nach Beratern, welche nicht nur an dem Geld interessiert sind, sondern auch Interesse daran haben und motiviert sind, mich bei den Visaangelegenheiten für eine dauerhafte Auswanderung erfolgreich zu begleiten.
Meine Auswanderung plane ich so für die nächsten 12-18 Monate, am liebsten aber schon etwas früher. Dürfte wohl noch Zeit genug sein, um noch etwas zu sparen und mein Englisch zu verbessern.
Bis dahin freue ich mich über jeden noch so kleinen Ratschlag.
Vielleicht kann ich auch noch dazu sagen, dass ich einer der wenigen bin, die nicht mit Deutschland abschliessen möchten. Ich weiss das Leben hier sehr zu schätzen, es hat seine Vor- und seine Nachteile, aber es geht uns noch besser als vielen anderen auf der Welt. Auch Australien hat seine Vor- und seine Nachteile. Dass es in Deutschland rund geht, wissen wir ja alle. Dass Soziale Marktwirtschaft nicht wirklich funktioniert, wissen wir auch. Auch ich verdreh manchmal die Augen. Zum Beispiel hab ein gewaltiges Problem damit, dass ich von 5 Werktagen nur zwei für meine eigene Tasche arbeiten gehe. Aber dann frag ich mich nur immer wieder worauf wir warten? Wann stehen wir auf und klopfen auf den Tisch? Warum trauen sich die Deutschen nicht, die Mehrwertsteuererhöhung oder andere politische Entscheidungen zu boykottieren. Ich finde es schade, dass die Gemeinschaft in Deutschland nicht funktioniert. Davon abgesehen, ist das Leben in Deutschland immer noch lebenswerter als in manch anderen Ländern.
Für mich jedoch bedeutet die Auswanderung nur Klarheit zu schaffen, also nicht mehr zwischen Himmel und Erde zu hängen. Ich hab jetzt solange gewartet, und möchte herausfinden wofür. Ob Australien nun der Himmel für mich ist? Um das herauszufinden, möchte ich den Schritt wagen und wenn es nichs ist, dann komme ich gerne wieder nach Deutschland zurück.
Mit freundlichen Grüssen
Denny