TV-Reportage

  • Hallo!

    Mein Name ist Bastian Krüger, ich bin freier Videojournalist, und ich suche für eine kabel1-Reportage nach Leuten, die Lust haben, sich bei Ihrem Schritt zur Auswanderung mit der Kamera begleiten zu lassen.
    Ich weiß, es gibt ab und an Anfragen, und ich möchte sicherlich mit diesem Aufruf nicht nerven. Andererseits schauen sich viele Menschen gerade diese Reportagen gerne an, denn sie geben Eindrücke von fremden Ländern.
    Diese Reportage soll dem Zuschauer Eindrücke geben, warum der Schritt in ein neues Land gegangen wird, wie das Leben dort sein wird und was sie in Deutschland zurück lassen.
    Aber auch Menschen, die seit kurzem in der Ferne leben, wollen wir mit der Kamera begleiten, wenn eine Veränderung vor Ort ansteht. Wird ein neues Geschäft gegründet? Ziehen Sie von einem Staat in einen anderen...?
    Oder aber: Sie wollen wieder nach Deutschland zurück kehren und wollen uns Ihre Geschichte erzählen.

    Wenn Sie sich agesprochen fühlen und Interesse an diesem spannenden Projekt hätten, dann würde ich mich freuen, von Ihnen zu hören.

    Freundliche Grüsse,

    Bastian Krüger

    vjberlin@arcor.de
    Tel (AB): 069 / 15395200848

  • Hallo, Bastian...

    einige werden wohl beim Lesen dieses Posts denken "... nicht schon wieder..." Denn in der letzten Zeit kommt sowas häufig vor.

    Immerhin hebt sich Ihr Beitrag in der Form von den anderen ab, als dass Sie sowohl Ihren Namen als auch den Sender nennen. Macht auch nicht jeder (aus welchen Gründen auch immer).

    Meine Meinung zu diesem Thema wäre eigentlich eher ein Tipp (der zwar von vielen kommen könnte, aber vermutlich doch nicht umgesetzt wird): Gerade die Kabel1-Reportagen lassen leider einen gewissen Tiefgang zu diesem Thema vermissen und Leute, die sich damit mehr oder minder - aus welchen Gründen auch immer - beschäftigen oder es getan haben, schütteln nur immer wieder mit dem Kopf, da diese Beiträge nicht nur sehr oberflächlich daherkommen und kaum brauchbare Informationen liefern, sondern auch teils mit nicht wenig Ironie des "Sprechers" gespickt sind, wenn es denn nicht klappen sollte.

    Das Problem dürfte ganz einfach sein, dass der wirklich interessierte Zuschauer nicht wirklich den Unterhaltungswert an sich sucht, wenn solche Sendungen angekündigt werden, sondern dass er Informationen sucht. Und die werden eben nicht geliefert. Aber vielleicht wird das ja bei Ihrer Reportage anders. Ich kann mir gut vorstellen, dass das die Zuschauer zu schätzen wissen und die Zuschauerzahlen ansteigen würden.

    Ich wünsche Ihnen viel Glück bei der Suche nach Teilnehmern, Komparsen oder wie auch immer. Vielleicht sehen wir ja bald auf dem Bildschirm Leute, die wir aus diesem Forum kennen? Im Moment wiederholt sich diesbezüglich ja alles im TV, was wirklich neues zu dem Thema ist schon Seltenheit geworden.

    Ein frohes Fest und besinnliche Feiertage!

    [Blockierte Grafik: http://www.world-of-smilies.com/wos_weihnachten/elf_text.gif]

    Einmal editiert, zuletzt von fernweh (21. Dezember 2006 um 14:23)

  • Hallo Bastian.

    Ich gebe meiner Vorrednerin 'fernweh' zu 100 Prozent recht.

    Ein Aspekt könnte natürlich auch sein, dass viele Leute, die auswandern bzw. bereits ausgewandert sind, nicht unbedingt Interesse daran haben, dass 'ihre Story' so plattgewalzt wird und letztendlich vielleicht negativ dargestellt wird.

    Denn ich persönlich finde die Berichterstattung in diesen ganzen Auswander-Dokus (egal welcher Sender) ziemlich grottig, um es mal ganz direkt und unverblümt auszudrücken.

    Mir ist schleierhaft, wie jemand, der ins Ausland auswandern will (aus welchen Gründen auch immer) scheinbar so unbedarft und unvorbereitet an die ganze Sache heran geht. Da ist es egal, ob es um Australien, Spanien oder Kanada geht.
    Da fehlen die Sprachkenntnisse, das finanzielle Polster und dergleichen.

    Es wurde hier in der Vergangenheit ziemlich viel über solche Serien diskutiert und die überwiegende Meinung ist, dass solche Sendungen wenig dokumentativ bzw. informativ sind, sondern lediglich einen gewissen Unterhaltungswert haben und teilweise gestellt wirken.
    Und ich glaube kaum, dass hier Forumsmitglieder, die bereits ausgewandert sind, gerade dabei sind bzw. ihren Umzug planen, Interesse daran haben, als 'Kanonenfutter' zur Unterhaltung von TV-Deutschland zu dienen.

    Von daher schätze ich viele Ausreisewillige so ein, dass sie lieber nicht öffentlich im TV erscheinen wollen, weil man die diversen Sendungen als schlechtes Beispiel kennt.

    Ich hoffe trotzdem mal auf einen einigermaßen 'vernünftigen' Beitrag, bzw. auch über eine Art 'Vorher/Nachher' Sendung.
    Was wird aus den Familien, die ausgewandert sind. Vielleicht ein Beitrag, wie das Leben ein halbes oder ein Jahr 'danach' aussieht.

    Wünsche viel Glück bei der Suche nach Freiwilligen :)

  • Hallo!

    Vielen Dank für die beiden Postings und Ihre Meinungen.
    In der Tat ist es so, daß Reportagen kritisiert werden (und das ist auch gut, denn nur so bekommt man ein Feedback und kann entsprechend für neue Beiträge reagieren). Daß Auswanderer teilweise als "Unbedarft" in den Reportagen kritisiert werden, das habe ich ab und an auch schon gehört. Allerdings ist dieses nun einmal eine Reportage und zeigt den Ablauf (mehr oder weniger) so wie er ist. Wenn jemand kaum Englischkenntnisse hat, dann ist das halt so. Das kann die Reportage auch nicht verdrehen. Auch wenn mit wenig Geld ausgewandert wird, was in der Reportage gezeigt wird, dann liegt das nicht an der Reportage, sondern es ist das, was "wir" zu sehen bekommen.
    Man muss eine Reportage auch von dem unterscheiden, was unter einer Dokumentation bekannt ist. Eine Reportage bildet den Augebnlick ab und begleitet mit der Kamera für eine gewisse Zeit. Ein Ratgeber ist sie in diesem Sinne jedoch nicht. Natürlich versucht man, auch gewisse Informationen über die Reportage zu transportieren. Bei einer Reportage sollen Eindrücke und Erlebnisse, sowie Erfahrungen der Menschen vor der Kamera gezeigt werden.
    Über die kabel1-Reportage, die gedreht werden soll, bin ich soweit informiert, daß sie weder jemanden bloßstellen will, noch veralbern. In 45 Minuten kann eine ganze Menge gezeigt und erklärt werden. Und natürlich: sie soll unterhalten. Auswandern ist ein Schritt, den nicht so viele Leute machen, und daher ist es natürlich interessant, in einer Reportage für eine gewisse Zeit am Fernseher quasi "dabei zu sein". Natürlich ist es so, daß eine Auswanderung nicht perfekt abläuft (zumindest wohl in den seltensten Fällen), aber genau dadurch kann man vielleicht sehen und lernen, welche Hürden auf einen zukommen würden und wie sie zu handlen wären.
    Für andere Sender habe ich bereits eine Reportage zu diesem Thema gedreht, und ich habe natürlich ein Feedback der Menschen, die daran teilgenommen haben. Diese waren positiv.

    Natürlich muss jeder für sich entscheiden, ob er/sie in einer Reportage von den Erlebnissen berichten will und die Kamera für eine gewisse Zeit einem "über die Schulter gucken" darf.

    Ich würde mich auf jedenfall freuen.

    Ich wünsche schöne Feiertage,

    Bastian Krüger

  • Sicherlich kann und sollte eine Reportage nur das dokumentieren bzw. widerspiegeln, was auch tatsächlich passiert.

    Vielleicht habe ich mich auch ein bißchen unglücklich ausgedrückt?!

    Mein persönliches Empfinden war/ist, dass die Casting-Agenturen (oder wer auch immer auswählt, welche Personen 'genommen' bzw. begleitet werden) scheinbar nur die Personen wählen, die eben nicht zu mindestens 90 Prozent vorbereitet sind.
    Zumindest wird dieser Eindruck bei den meisten Reportagen vermittelt.

    Oder es liegt vielleicht daran, dass die Personen, die ich hier über das Forum kennengelernt habe (und die teilweise schon in Australien leben und das Prozedere 'durchgemacht' haben), eine andere, nüchternere und realistischere Einstellung zum Thema Auswandern haben.

  • Hallo Bastian,

    ich gebe Ihnen recht, wenn Sie sagen,daß eine Reportage den Augenblick abbildet.
    Nur habe ich auch bei diesen Reportagen den Eindruck, daß man die Sache so schneidet, um die Leute mitunter ziemlich alt aussehen zu lassen.
    Manchmal läuft das Ganze auf billige Effekthascherei hinaus und ich frage mich,ob die "Probanden" das Endergebnis abgesegnet haben.
    Wer macht sich schon gern zum Gespött am anderen Morgen,( ach ja sind ja weit weg. :))
    Auch scheint mir,daß die Unvorbereiteten in der Überzahl sind.
    Es steht aber jedem frei,es ist ein freies Land :(

  • Hi ,

    wenn ich mir die Reportagen , besonders bei K1 ansehe ( die anderen sind auch nicht viel besser ) , habe ich den Eindruck man sucht sich die Auswanderer mit der schlechtesten Vorbereitung aus.
    - keine , oder geringe Sprachkenntnisse
    - keine Kenntnis über die örtlichen Arbeitsverhältnisse
    - keine Information über soziale Absicherungen ( Krankenkasse , Versicherungen ...)
    - keine Kenntnisse über tatsächliche Verdienstmöglichkeiten und Lebenshaltungskosten
    - keine Kenntnis über die schulische Ausbildung der Kinder

    die Liste läßt sich noch unendlich fortsetzen.

    Wer den vorgenannten Bedingungen entspricht hat offenbar die größten Chancen ins TV zu kommen....

    Ist euch schon mal aufgefallen das in den meisten gezeigten Reportagen die Auswanderer 2 Kinder hatten...?
    Das macht die Sache dann noch besonders schwierig und spannend .

    Der Zuschauer schüttelt dann nur den Kopf und denkt wie kann man nur so blöd sein und guckt sich bei der nächsten Sendung den nächsten I...n an und die Quote stimmt wieder.

    Offenbar haben es gut ausgebildete und bestens vorbereitete Auswanderer nicht nötig im Fernsehen vorgeführt zu werden bzw. sind für's TV uninterressant , weil unspektakulär .

    Langsam hängen einem diese idiotischen Sendungen zum Halse raus.

    Gruß Rocky

  • Zitat

    ...gut ausgebildete und bestens vorbereitete Auswanderer (....)sind für's TV uninterressant , weil unspektakulär.

    That's exactly the point!

    Es geht um Einschaltquoten und wie werden diese erreicht? Indem man Leute nimmt, bei denen das ganze auf eher wackeligen Beinen steht (Sprache , Job, Erwartungen what ever).
    Das nicht immer alles gut geht, egal wie sehr man sich bemüht an jede noch kleinste Kleinigkeit zu denken, ist vollkommen klar.

    Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass sich die Zuschauer einer solchen Auswanderersendung nach spätestens 5 Minuten anfangen zu langweilen wenn alles glatt geht und den Sender wechseln. Womit der Sender Marktanteile und damit Geld verliert. Leidtragende am Ende der ganze Geschichte wäre, entschuldigen Sie das Sie jetzt als Beispiel herhalten müssen :D, Herr Krüger, der vielleicht keinen Auftrag mehr von Kabel1 für ein solches Unternehmen bekommen würde. (Dies ist eine reine Vermutung meinerseits)

    Ich finde es, wie Fernweh schon sagte, jedoch sehr löblich, dass Herr Krüger zum einen seinen Namen und zu anderen auch den Sender genannt hat für den die Reportage seien soll.
    Ich wünsche Ihnen bei Ihrer Suche viel Glück und hoffe, dass Sie es schaffen eine gute Reportage zu produzieren.

    Frohes Fest
    Jens

  • Hallo Bastian,
    ich würde für eine ernsthafte Doku über Auswanderungswillige mal beim British Council in Berlin vorbei schauen. Dort legt man seinen IELTS Sprachtest ab und es ist eine der ersten Hürden, die man nehmen muß, um die nächsten , wie Jobanerkennung und Visa Antrag, vorzubereiten. Allein die knisternde Stimmung dort könnte schon ein guter Aufhänger für den Beginn einer Dokusendung sein.

    Ich habe eine Freundin dorthin begleitet und wir haben uns mit etlichen anderen Prüflingen über deren Zukunftspläne unterhalten. Von denen machte mir keiner den Eindruck, dass er seine Pläne nicht wohl überlegt hat und keine Ahnung hat, was auf ihn noch zu kommt.

    Bin mal gespannt, wann wir von Deiner Doku was sehen :)

    Gutes Gelingen wünscht Bille

  • Alle Bille!

    Vielen Dank für deine Hinweise! In der Tat hat man für die Vorbereitung einer Reportage (in dem Fall "auswandern") auch viel mit entsprechenden Stellen zu tun. Diese war mir neu.

    Danke und Grüsse,

    Bastian Krüger

  • Hallo Bastian....diese Reportage gibt es ja schon wie sand am Meer.
    Egal wo hin die Leute auswandern,es macht immer den Eindruck als ob die Leute da keine Ahung haben von dem was sie da tun.
    Und diese Reportagen sind irendtwie immer so als ob man nur en Kontainer Pack en Haus sucht und hin und Wieder Formulare Ausfüllt.es wird so super leicht dargestellt.


    Guten rutsch für 2007

    mfg,Vanessa

  • Hmm.... ich hoffe, ich mache mich jetzt hier bei euch nicht unbeliebt wenn ich sage, dass ich diese Reportage, gerade die von Kabel 1 sehr liebe???? *duck und versteck*
    Ob das jetzt wirklich so ist wie es oft gezeigt wird, dass viele Auswanderer wirklich so unvorbereitet sind, kann ich nicht beurteilen, es ist aber oft schon ziemlich krass, dass ich denke: Wie kann man ohne einen Job sicher zu haben oder ohne wenigstens schon zu wissen wo man einzieht so einen Schritt machen? Vielleicht werden auch gerade die rausgesucht, die eben "einen schweren Weg" dort vor sich haben, damit das ganze "interessant" wirken soll, wenn da immer alles glatt laufen würde, wäre da vielleicht irgendwann nicht mehr viel zu berichten... hm...

  • Hallo Zusammen!

    Ganz egal, ob es nun sehr einfach ist, weil man durch Beruf, Moneten und Zeit supergute Voraussetzungen hat oder aber blind und blauäugig loszieht; ohne die RICHTIGEN Voraussetzungen wäre es doch gar nicht möglich, das ganze zu starten.
    Und wenn man so naiv ist und denkt, mit ein Paar Mäusen auf der Tasche ohne Job und Bleibe alles im Griff zu haben - es wäre das gleiche, hier in D von den Eltern mit 500,--Euro auszuziehen ohne Bude und Job. Wenn man Glück hat, klappts, wenn man Pech hat.... wobei man in der Regel hier vom Staat ja noch aufgefangen wird.

    Gruß
    Rose

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