eine wahnsinns Route

  • Hi Leute,
    Ich fliege am 15.08.07 nach Perth und treffe mich dort mit einem Kumpel, welcher ab Juli im Lande ist und sich dort ein Auto kauft, in dem wir dann durchs Land ziehen wollen. Wir haben, wahrscheinlich eine echt krasse und bestimmt auch stressige, Tour geplant. Und zwar von Perth aus Richtung Norden über Broome nach Darwin, von dort aus über Alice Springs nach Adelaide und von da aus nach Sydney und das ganze in sechs Wochen. Ich habe mal so grob überschlagen und bin auf ca. 10000km gekommen.

    Jetzt noch was kurz zu uns beiden. Also wir haben kein Problem damit auch mal während unserer Tour ein paar reine Fahrtage einzuplanen. Uns macht es nix aus wenn es kein Erholungsurlaub wird, entspannen kann ich auch zu Hause. Und für den Fall das es mit der Zeit doch knapp werden sollte kann ich auch einen Inlandsflug buchen, mein Kumpel ist nicht auf die Zeit angewiesen, da er noch bis Dezember in Australien ist.

    Was haltet ihr davon? Ist es machbar? Oder was würdet ihr mir für Alternativen empfehlen?

    Ich freue mich über jeden Beitrag

    Gruß roadrunner

  • Hallo Roadrunner,
    wenn das Wetter mit spielt ist die Tour zu schaffen. :rolleyes:
    nur mit 10.000 km kommst Du nicht aus - mess noch mal nach.
    Darwin - Adelaide - Melbourne - Sydney sind schon fast soviel.

    Worüber Du Dir im Klaren sein musst - Du machst einem Roadrunner alle Ehre.

    Mir wären sechs Wochen mit Krampf im Bein :D durch DU zu rasen zu schade für diesen fantastischen Kontinent. Überlegt doch, ob Ihr nicht schon ab Halls Creek über den Tanami-Trek fahren wollt. Dadurch könnt Ihr einige tausend Km sparen.

  • Hi: roadrunner
    Du machst deinem Namen alle Ehre.Ich bin die Tour mit Freunden schon öfters gefahren. Von Perth nach Darwin ca 6000 km . Wenn man sich einiges auf dieser wirklich schönen Tour ansehen möchte , braucht man 4-5 Wochen. Bist du das erste mal in Australien unterwegs? stellt euch das nicht so einfach vor , ich weiß wovon ich rede.

  • Everything is possible :]

    Also wenn Ihr die Strecke hinter euch habt, dann gebt doch bitte mal ein Bericht ab..... von wegen Stressfaktor etc...

    Ich denke, wenn absolut nichts schief geht..dann schafft ihr das und habt sicher noch ein Erholungseffekt dabei :D

    LG

    funstralia

  • Mir wäre das auch zu stressig,klasse bin durch OZ aber was habe ich gesehen außer Straße?Das Geld kann man sich sparen und um zu sagen man war in OZ.Kann ja sein das man dann in D für den großen Hecht gehalten wird wenn man denen erzählt wie man OZ bereist hat aber das war es auch.Hier gibt es so schöne Sachen zu sehen und dann tu ich mir so was bestimmt nicht an.Lieber ein bißchen mehr sehen,damit ich was davon habe,über Land und Leute.Jeder aber so wie er es mag.

  • hallo
    kurz zu mir.:ich bin trucky und fahre roadtrain in OZ
    wenn du mir deine adresse giebst sende ich dir aus diversen teilen australiens staub.dann brauchst du andere nicht zu gefährden mit übermüdetem fahren.die strecke die ihr fahren wollt ist hart denke nicht das ihr schon die erfahrung habt um sowas durchzuziehen das will geplant sein.
    solltet ihr ankommen bitte erlebnisbericht .bin gepannt.denk dran nicht überall gehts mit 100 durch die landschaft

  • Hallo zusammen,

    klar ist die Tour happig, ich finde aber ein paar der obigen Reaktionen deutlich übertrieben. Lassen wir mal die Kirche im Dorf: Ich habe eben grob überschlagen und komme auch auf etwa 10.000km. Gehen wir mal mit ein paar Abstechern und Umwegen von 12.000km aus. Dafür hättet ihr 42 Tage Zeit, was einem täglichen Schnitt von 285km entspricht. Das ist m.E. schon gut machbar und ist nicht abartig viel.

    Es würde im Schnitt bedeuten, dass man Tag 1 komplett im Auto verbringt (Sonnenaufgang bis -untergang), dafür dann Tag 2 und 3 die Beine hochlegen kann, bevor es am 4. Tag wieder ins Auto geht usw.
    Meiner Meinung nach gibt es auf der Strecke nicht übermäßig viele Orte wo es sich anbietet, mehr als 2 oder 3 Tage an einem Platz zu bleiben.

    Also rein von der Kilometerzahl würde ich sagen ok. Wir sind Anfang des Jahres von Sydney aus für 5 Wochen an die Westküste gefahren und haben so in 5 Wochen rund 15.000km runtergerissen. Das haben wir nicht gemacht um uns dann "in Deutschland als den großen Hecht auszugeben", wie es so mancher scheinbar vermutet, sondern um in begrenzter Zeit dennoch was vom Land sehen zu können. Wir fanden die Zeit dafür ausreichend, wenn auch die langen Autofahrten ätzend sind.

    Davon abgesehen würde ich die Route aber trotzdem überdenken, da ich sie für einen Zeitraum von 6 Wochen nicht für die optimalste halte. Ich kenne zwar den Abschnitt zwischen Broome und Darwin nicht, der Rest der Route ist mir aber bekannt. Zwar gibt es im Westen ein paar Highlights an die ich sehr gerne zurückdenke (vor allem Coral Bay), jedoch ist der Schnitt von "Highlight pro Kilometer" an der Westküste m.M. nach am kleinsten. Für eine Hand voll Sehenswürdigkeiten müsst ihr tausende von Kilometern fahren.
    Ich würde daher eher in Erwägung ziehen die Route von Darwin aus zu starten und dafür dann lieber den schönen Süden um Melbourne herum noch mitzunehmen.

    Grüße,
    Sebastian

  • Ich finde hier einige Bemerkungen auch etwas übertrieben. Und ich glaube auch nicht, dass irgendjemand nach Oz fährt, um daheim in Deutschland **sich als den großen Hecht auszugeben** :rolleyes: Ich denke, dafür ist ein Reise nach Oz zu teuer...nur um das Image aufzupolieren :rolleyes: :D

    Nun, ich würde schon sagen, dass es im Westen ne ganze Menge zu sehen gibt. Allerdings braucht man für viele Sachen halt nen 4WD. Ansonsten finde ich die Strecke auch machbar. Mein Gott, der eine hat mehr, der andere weniger Zeit. Es kommt halt auch immer auf einen selbst an. Es soll durchaus Leutchen geben, die nicht jedes im Reisehandbuch stehende Highlight mitnehmen :D Dann kann man eben auch mal ein paar Tage einfach durchfahren. Je nachdem, was man eben sehen will. Ich persönlich würde mich ja schon gerne 6 Wochen alleine im Norden aufhalten. Alleine schon zwischen Broome und Darwin gibts ne Menge zu sehen und zu machen. Aber wie gesagt, da setzt jeder einzelne ganz andere Prioritäten.

  • Hallo Roadrunner!

    Natürlich ist es möglich. Wir sind damals von Adelaide nach Cairns gefahren, das waren 6000 km(in 3 Wochen). So richtig viel kann man nicht sehen. Zwei Jahre später sind wir von Sydney nach Cairns gefahren, ebenfalls 3 Wochen (4500km) und waren an ganz anderen Stellen als bei der Reise vorher. Wir hätten beide Reisen in anders einteilen sollen.
    Ich würde an deiner Stelle weniger Kilometer fahren und das Land und die Leute genießen.
    Falls du dennoch 10- oder 15000 km fahren möchtest, und das in 6 Wochen, fahr einfach um Europa. Da hast du auch den ganzen Tag im Auto gesessen und im Hotel geschlafen. Mehr wird nicht.

    Gruß Micha

  • Hallo Roadrunner,

    wir haben von Ende Oktober bis Neujahr 2006 eine Rundreise durch Australien gemacht.
    Wir sind von Perth über Broome nach Darwin gefahren und weiter zum Uluru. Dann an die Ostküste und bis nach Sydney. Unsere Route kannst du dir ja mal in youtube anschauen (Link siehe Fußnote)
    Wir sind in 10 Wochen an die 17000 km gefahren und haben uns absolut nicht gehetzt gefühlt. Haben in dieser Zeit sehr viel gesehen und erlebt.
    Gerade im Westen und Norden gehört das Fahren durch weite und einsame Landschaften auch zu den Highlights eines DU-Tripps und das Fahren ist dort überhaupt nicht so stressig wie in Europa. Und wenn ihr doch irgendwo länger hängen bleiben solltet, dann kannst du ja, wie du schon selbst geschrieben hast immer noch einen Inlandsflug zum Abkürzen nehmen. Also keine Angst vor eurer "wahnsinns Route" und viel Spaß bei der weiteren Planung.

    LG
    Anna und Wolfgang

  • Hi Roadrunner (nomen est omen... :D ),

    ich würde mich baccaroos2 und annario anschließen: die Tour ist happig, aber nicht unmöglich, und im Notfall kürzt man halt per Inlandsflug ab. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß halt nicht jeder von uns ein Jahr am Stück lang Zeit hat, um Oz zu erkunden... ;(

    Sehr gut ist Deine Routenwahl. Die "wichtigen" Dinge liegen alle ziemlich am Anfang, wenn man dann nicht mit der Zeit hinkommt, guckt man sich den Rest halt bei den kommenden 23 Reisen an, bevor man dann irgendwann der Einfachheit halber doch nach Oz auswandert. Denn wiederkommen wirst Du auf jeden Fall. Auf der geplanten Route wirst Du nämlich GARANTIERT mit dem Australienvirus Bekanntschaft machen... :D

    Zur Route hätte ich noch 'nen Vorschlag: Je nachdem, was Ihr für ein Fahrzeug habt, wäre meine Empfehlung auf jeden Fall die GRR (Gibb-River-Road) zu fahren. Die Kimberleys sind mit das Schönste und Tollste, was Oz zu bieten hat. Und im September sollte sie eigentlich machbar sein (gegen Ende der Trockenzeit sind die Flußdurchquerungen auf jeden Fall harmloser als nach dem Ende der Wet Season im Mai). Die Bungle-Bungles dürfen auf keinen Fall fehlen, und von dort aus böte es sich an, via Tanami-Track direkt nach Alice durchzustoßen. Dadurch könnte man einiges an Zeit einsparen, wobei Kakadu und Litchfield NP um Darwin herum natürlich eigentlich auch sein müssen... :rolleyes:

    Dann von Alice aus via Western MacDonnell Ranges zum Kings Canyon und nach Yulara, den großen Stein beschnuppern. Das ist Pflichtprogramm. Kata Tjuta sollte auch nicht fehlen. Ich würde dann nach Süden runter nicht den Stuart Highway runterdonnern, sondern nur ein Stückchen Stuart Highway fahren und dann ab Marla auf den Oodnadatta-Track nach Oodnadatta. Das Pink Road House ist Kult! Von dort über Painted Desert nach Coober Pedy. ACHTUNG, wenig befahrene Nebenstrecke, aber die Piste ist in gutem Zustand und machbar, vorher aber sicherheitshalber auf jeden Fall im Pink Roadhouse abmelden, wenn Ihr kein Satphone dabei habt und aus Coober Pedy eben anrufen, daß Ihr gut angekommen seid. Von dort nach William Creek und den Oodnadatta-Track weiter runter bis nach Maree, dann nach Arkaroola (Ridgetop-Tour!) und Wilpena (Brachina Gorge ist ein Traum, dort wurde mir bewußt, daß der Virus seinen kritischen Vermehrungsfaktor erreicht hat :rolleyes: ), bevor's weitergeht über Adelaide.

    WICHTIG: Ich halte den Hinweis von Dingo-Truck für sehr wichtig. Wolfgang weiß, wovon er spricht. Es gibt in Oz immer wieder böse Unfälle von Touris, die am Steuer einpennen. Oder im abendlichen Dämmerlicht ein Roo auf die Hörner nehmen und dabei schwer verunfallen. Roo-Bar an der Karre ist auf jeden Fall nicht verkehrt! Und abends und nachts sollte man im Outback schlicht nicht fahren, denn das ist lebensgefährlich. Am wichtigsten ist es, Pausen zu machen. Spätestens wenn man müde wird ist Stop-Revive-Survive angesagt. Klingt jetzt sehr nach doofem Geschwätz. Ist es aber nicht, denn ich bin Hobbyretter (Freiwillige Feuerwehr) und habe auf meinen Reisen viele freiwillige und professionelle Retter in Oz besucht, die mich immer wieder auf diese Probleme hingewiesen haben. Denn bei einem Verkehrsunfall auf dem Stuart Highway hat die nächste Feuerwehr schonmal zweieinhalb Stunden Anfahrtzeit... :rolleyes:

    Das Fahren im Outback ist eine faszinierende Erfahrung, aber birgt auch Gefahren und Risiken. Was heißen soll, daß Ihr Euch entsprechend vorbereiten müßt, auch bei der Ausrüstung. Ein sehr guter Literaturtip dafür wäre das Australien Outback Handbuch von Lind/Niehues aus der Reihe Reise-Know-How. Kann ich nur empfehlen.

    Dir viel Freude bei der Vorbereitung dieses Wahnsinns-Trips. Und sei versichert: Wenn ich sechs Wochen Urlaub hätte, dann würde ich garantiert versuchen, was ähnliches durchzuziehen. Mein nächster Urlaub wird übrigens auch so eine Wahnsinnstour: In zweieinhalb Wochen von Perth aus via Kalgoorlie, Wiluna und Gunbarrel Highway ins rote Zentrum, dann über den Old Andado Track und Dalhousie Springs nach Oodnadatta, weiter nach William Creek und Coober Pedy, bevor's dann in aller Hast rechtzeitig zum Rückflug nach Adelaide geht. Ist auch kaum zu schaffen, aber ich habe halt nur zweieinhalb Wochen Urlaub im Juni, und bis zum nächsten Oz-Trip im September (drei Wochen Kimberley und Norden, zwischendrin mal eben über den Tanami-Track runter nach Alice 8) ) hätte ich's schlicht nicht ausgehalten ohne roten Sand.

    Das wichtigste bei so einer Gewalttour ist, bei der Planung der einzelnen Etappen realistisch zu bleiben und das Ganze modular aufzubauen. Wenn man auf einer Teilstrecke Zeit verliert (Panne, schlechtes Wetter, Track schwieriger als gedacht) dann muß man stattdessen das restliche Programm abkürzen können. Also solltet Ihr Euch vorher eine Art Prioritätenliste erstellen (will ich unbedingt sehen bis zu "wäre nett, muß aber nicht unbedingt sein"). Vorplanung ist gerade bei einem engen Zeitplan das A und O. Die Zeit, die Ihr in die Vorplanung steckt, kommt Euch hinterher in Oz wieder zu Gute.

    Viel Freude bei der Vorplanung, und vielleicht begegnen wir uns ja im September irgendwo auf der GRR oder dem Tanami-Track oder auf dem Stuart Highway.

    Gruß,

    Jürgen

    Where the bloody hell am I? :baby:

    21 days until Perth, Gunbarrel Highway and Old Andado Track 8) :] 8)

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