Hallo Nadine, ich melde mich auch mal zu Wort. Hab jetzt mal den ganzen Thread überflogen. Da die Flugfrage ja geklärt ist, beschränke ich mich mal auf Karijini.
Ich war dort 2017 mit einem Campervan. Auch ich stand meiner Erinnerung nach auf dem Eco Retreat, bin auch der Meinung dass das eine Kombi aus Campground und kleinen Hütten bzw. Zelten ist. So ist jedenfalls meine Erinnerung.
Wenn da steht "shared bathroom" dürfte das wohl bedeuten für Pipie machen und waschen/ duschen musst du zu der entsprechenden Hütte (in Deutschland wäre das auf einem Campingplatz eben das "Waschhaus".
Da waren kleine Blöcke mit den entsprechenden Facilities. Und ja, wenn du nachts dann raus musst, dann musst du ein paar Schritte gehen...
Aber der Park mit seinen Gorges, Pools und kleinen Wasserfällen ist so überwältigend schön, das wäre eine "Sünde", den auszulassen. In Tom Price zu übernachten ist keine gute Idee, ca. 80 km entfernt. In Tom Price gab es 2017 ein einziges Motel. Ich strandete da nach einem Unfall auf der Outbackpiste und musste zwei Nächte da Quartier nehmen. Schon 2017 war der Zimmerpreis irgendwas zw. 120 und 150 Eur pro Nacht.
Mal was Grundsätzliches: Ich war inzwischen 8 mal in Down Under. Wenn ich eins gelernt habe bei den Planungen und den Reisen, man kann nicht alle Sehenswürdigkeiten mitnehmen. Ja ich weiß, man kommt nicht oft dahin, die Reisen sind teuer und da will man einfach "alles" sehen. Aber genau das macht Stress und Druck, man hetzt von Highlight zu Highlight und eigentlich hat man dann keines wirklich richtig gesehen.
Mein Rat: sucht euch die Sachen raus die ihr unbedingt sehen wollt und habt auch den Mut das eine oder ander von eurer "zweiten Wahl" weg zu lassen, dafür dann eure "erste Wahl" richtig!
Und wenn ihr euch für Karijini entscheidet, dann nehmt Euch wirklich mindesten drei, eher vier Übernachtungen Zeit. Glaubt mir, ihr werdet dort nicht einen Tag bereuen. Karijini ist so schön und obendrein ein super Outback-Abenteuer.
Und da hier im Thread auch der Mount Augustus genannt wurde, auch da war ich 2017. Dafür ist ein 4WD nötig. Man erreicht ihn nur über unsealed roads die damals überwiegend ganz gut waren, es sind aber recht weite Strecken, eine sehr einsame Gegend, die Campgrounds auf dem Weg haben in meiner Erinnerung keine Cabins gehabt, der Abstand der Roadhouses war schon eher 100 km+.
Wenn ihr einen Mietwagen sucht, macht euch unbedingt die Mühe die Terms & Conditions (bzw Terms of Use) gründlich zu studieren.
Ganz besonders den Abschnitt der erlaubten (bzw. verbotenen) Fahrgebiete. Da kann es einige Überraschungen geben. Auch SUV dürfen bei den allermeisten Vermietungen nicht auf unsealed Roads gefahren werden. Selbst wenn sie "all wheal drive - AWD" haben. Für unsealed roads gibt es nur bestimmte Fahrzeugklassen bei einigen Vermietern, die dann expliziet auf diesen roads gefahren werden dürfen. Ich selbst kenne nur Bargain Cars Autovermietung, die großzügigere Bedingungen hinsichtlich der Fahrt auf unbefestigten Straßen haben - auch für 2 WD
Interessant ist auch der Punkt, ob in den Versicherungsbedingungen Dach, Unterboden, Windschutzscheibe und Reifen abgesichert sind. Genauso wie Pannenhilfe oder Abschleppen.
Ich will hier keine Angst machen oder der Spielverderber sein. WA ist eben nicht die Ostküste. Wenn man die Küstenstraße verlässt, wird es ganz schnell ganz einsam, auch wenn die Straßen asphaltiert sind. Die Entfernungen sind groß und es ist extrem dünn besiedelt. Im Grunde ist man, wenn man von der Küste nach Osten fährt, ziemlich gleich im Outback.
Also zusammengefasst: Karijini sollte m.M.n unbedingt dabei sein. Sucht ein gutes Auto, studiert die Bedingungen, schließt die bestmögliche Versicherung ab und hetzt nicht zu allen Sehenswürdigkeiten die am Weg liegen. Dann wird WA ein unvergessliches, schönes Abenteuer.
Grüße, Andreas