Beiträge von CosMoe

    Hallo Pall Mall,

    Ich tue mich etwas schwer mit generellen Antworten auf deine Fragen, aber hier ist ein erster Versuch.

    Jeder hat natuerlich seinen "eigenen Alltag". Der kann ein Traum sein, oder der Traum kann im Alltag untergehen, unabhaengig davon wo man sich befindet. Ich bin seit 11 Jahren hier, kenne mich auf dem Festland jedoch abgesehen von northern NSW nicht aus. Daher kann ich nicht wirklich vergleichen.

    Die Gehaelter hier sind im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten die geringsten in Australien. Alles was vom Festland kommt (Sprit, off season Gemuese, Moebel, etc..) sind hier teurer als anderswo, aber natuerlich nur, wenn man diese Dinge braucht.
    Wohnraum ist in den letzten 5 (?) Jahren absolut durch die Decke gegangen, was aber natuerlich nur wirklich interessant ist, wenn man nicht cashed up ist, geringen Anspruch oder andere Plaene hat.

    Wenn ihr Interesse am Gaertnern habt (wegen Landeiern...), dann erwartet euch hier natuerlich eine etwas kuerzere growing season, vor allem im Sueden. Die laesst sich natuerlich verlaengern, mit Gewaechshaeusern und aehnlichem, aber das haengt natuerlich davon ab, ob und was ihr gerne machen wollen wuerdet.

    Wenn ihr interessiert seid an einem, ich nenn das mal alternativen lifestyle, dann gibt es hier durchaus die infrastruktur sowie geistigen und praktischen Input aller Art. Von dem was ich von euch gelesen habe (was soweit nun echt nicht gerade viel ist), gehe ich davon aus, dass dies vielleicht ein bisschen der Grund ist, warum es euch in diese Gegend zieht. Persoenlich denke ich, dass laesst sich alles ganz gut meistern (wenn man mit dem hiesigem Winter/Fruehling) zurecht kommt. Und wenn man einen grossen Bogen um die Einkaufszentren der Umgebung macht...

    steinschleuder sind aber nicht mehr cool...


    Da muss ich widersprechen.


    Sooo gross ist unser Garten nun auch nicht. 'Ne Steinschleuder wuerde wohl reichen.


    So was in dieser Richtung hier passt in jeden Garten:
    https://www.hammersurvival.com/collections/sl…niper-slingshot

    Ich finde "ungefragtes" drone flying echt ungehoerig und respektlos, aber andere Kulturen, andere Sitten...

    Hallo Lino und Lada, wenn ihr auf mehrtaegige Wanderungen steht, werdet ihr euch Hals ueber Kopf in Tasmanien verlieben. Ich gehe mal davon aus, dass ihr wenigstens eine grobe Idee habt, was euch landschaftlich erwartet.

    Dies ist glaube ich das erstemal, dass ich in diesem Forum South Coast Track lese. Der Track ist kraeftemaessig anspruchsvoll, auch wenn ueber die letzten drei Jahre einiges an Geld in neue Walkways und Toiletten investiert wurde. Gute Vorbereitung ist dennoch essentiell, vor allem weil Hilfe generell "weit" weg ist. Die meisten Leute fliegen in die World Heritage Area via https://www.paravion.com.au nach Melaleuca und wandern West nach Ost raus nach Cockle Creek. Der Flug ist natuerlich nicht umsonst, aber der Suedwesten aus der Vogelperspektive atemberaubend. Je nach Wetterlagebzw. Sichtverhaeltnissen gehts es entweder quer ueber die Sout West Heritage Area, oder, wenn zu wolkig/neblig entlang der Kueste, vorbei an Bruny Island, ums South East Cape Richtung Maatsuyker Island und kurz vor dem Suedwest Cape inlands hoch nach Melaleuca.
    Beide Ausgangspunkte, Melaleuca und Cockle Creek stehen jeden Morgen mit Maatsuyker in Funkverbindung. Auf Maatsuyker ist die Wetter Station fuer den Suedwesten. Es bietet sich an den Aufbruch zeitlich auf die Vorhersage abzustimmen, bzw sicher zu gehen, dass man sich nicht beim Ueberqueren der Ironbound Ranges von hereinkommendem Wetter ueberraschen laesst.
    Das Suedwestcape und dann noerdlich die Kueste hoch und zurueck nach Melaleuca ist definitiv ein Geheimtipp. Manche Leute machen auch nur einen Ein- oder Zweitages Trip auf das Suedwest Cape, dann zurueck nach Melaleuca, den grossen Rucksack abholen und auf den South Coast Track. Die Leute in der Parkshuette sind in der Regel bereit Gepaeck im "Keller" unterzustellen.
    Wenn ihr noch laenger am Stueck wandern wollen wurdet, boete es sich sonst an ueber Lake Pedder auf dem Port Davey Track nach Melaleuca zu laufen und im Vorfeld mit Paravion einen Food Drop nach Melaleuca zu organisieren.

    Weitere Wanderziele waeren z.B. Frenchmans Cap, Mount Ann, Arthur Ranges, Federation Peak, Walls of Jerusalem und natuerlich Overland Track. Wenn ihr Interesse an Bergsteigen mit Nervenkitzel habt, k koenntet ihr euch mal ueber Federation Peak und die Arthur Ranges, ich glaube vor allem die Western Arthurs schlau machen. All diese Walks sind mehrtaegig und die meisten nicht fuer Anfaenger geeignet.
    Fuer beeindruckende Luftaufnahem von Tasmaniens Wildnis googlet mal nach dem Youtube Channel von Wandering Foxbat.

    Ohne jetzt hier weiter auf historische Details einzugehen, die Tasmanian Aboriginal Culture lebt und wird von Tasmanian Aboriginal People praktiziert, Geschichten, Wissen und Gebraeuche werden gelehrt und weitergegeben.
    An der Ostkueste an der Bay of Fires gibt es einen 4taegigen "Walk" der Touristen die palawa culture naeher bringt: https://www.wukalinawalk.com.au
    Es gibt diverse Centren, Ausstellungen und Veranstaltungen, wie z.B. nayriniara: https://www.nayriniaragoodspirit.com/our-centre/


    Generell braucht man fuer Tasmanien kein 4WD, aber es kann sein dass einem die Autovrmietungen einen Strich durch die Rechnung bezueglich Schotterstrassen (und davon gibt es durchaus eine Menge). Da wissen aber andere bestimmt mehr darueber..

    Ich finde Herbst (Maerz bis Mai) st die beste Zeit auf Tasmanien. "Die meisten" Tage sind angenehm waermlich (Pullover-warm), die naechte kuehl. Luft und Licht sind frischer und klarer, und wenn die Trockenheit des Sommers sich langsam verzieht, werden auch die Farben knackiger. Ich hatte ja gar keine Ahnung, wieviele verschiedenen Gruentoene es gibt...

    Fuer ein maerchenhaftes gemaessigtes Regenwald Erlebnis braucht es kuehle Naechte mit Tau, der die Moose anschwellen laesst, Pilze hervorlockt (nix essbares!) und die Farben satter werden laesst waehrend sich die Strahlen der Morgensonne, die durch das Blaetterdach brechen, in all den Tautropfen reflektieren.

    Ein weiteres Farbenspektakel findet im Herbst in den alpinen/subalpinen Zonen ab, wenn der Fagus Tree goldene Blaett bekommt. Die einheimische Vegetation hier ist ansonsten immergruen, und den bunten Herbst gibt es eigntliches nur in Staedten, Orten, Gaerten etc..Mount Field National Park ist beruehmt fuer "The Turning of The Fagus", und ist leicht zu erreichen.

    Vor allem im Norden/Nordwesten gibt es im Herbst immer ein tolles Teppichmuster, wenn die Felder fuer den Winter vorbereitet werden, un die tief rotbraune vulkanische Erde beim umpfluegen an die Oberflaeche kommt; ein toller Kontrast zu den satten Gruens, der sich ueber die sanft rollende Huegellandschsft zieht.

    Im Herbst ist Tasmanian meiner Meinung noch vielseitiger, als es sowieso schon ist.

    Auf dem youtube channel von Wandering Foxbat finden sich massig Filmsequenzen aus der Vogelperspective von Tasmanien. Er hat jetzt angefangen neues Material nach den diesjaehrigen 2019 Buschfeuern hochzuladen.

    Hier z.B. der Ueberflug ueber die Area des Gell River Feuers (westlich von Mount Field National Park), von der Denison Range nach Lake Pedder. Das letzte Drittel des eta 12 minuetigen Videos zeigt Lake Pedder:

    https://m.youtube.com/watch?v=n7XdzB32f28&t=3s

    @CosMoe

    Lebst du im Huon Valley ? Wie stark haben die Brände da gewüted ?

    Nein, nicht im Valley sondern auf der naechsten Huegelkette auf der Ostseite des Huon. Am 15 Januar, als die drei Baender an Trockengewittern durchzogen, fing es auch hier an zwei Stellen an zu brennen, aber beide Brandherde waren von der Landstrasse aus mehr oder weniger bequem zu erreichen und so auch recht schnell geloescht. An Tagen wie diesem sind ja alle Brigaden in Hot Day Response, sprich Fahrzeuge und Besatzung stehen einsatzbereit auf den Wachen und warten auf Alarm. Wir haben zwar eine Menge Rauch und Asche abbekommen, aber waren nie wirklich selbst in Gefahr. Allerdings sind 25km Entfernung von einer bis zu 40km weiten Feuersbrunst genug um an einem heissen, windigen Tag diverse Vorbereitu gen zu treffen.

    Die Feuer die nicht schnell unter Kontrolle gebracht werden oder werden koennen, haben dann das potential sich in Pyrocumulus Monster zu verwandeln, mit Rauchwolken wie Atompilze, die dann ihr eigenes Wetter produzieren koennen. Wenn an einem solchen Tag hundert Feuer durch Blitzeinschlaege entfacht werden, viele davon in unzugaenglichen Gebieten, dann ist abzusehen, das einige davon ein extremes Eigenleben entwickeln. Unzugaenglich heisst ja vor allem zeitverzoegerte Antwort und selbst mit all den Hubschraubern und Flugzeugen im Einsatz, braucht es vor allem Bodenpersonal, die in extremen Bedinungen harte Arbeit leisten. In der Regel ist das graben, tragen, faellen, schleppen..

    Bevor ich jetzt aber immer weiter in Details abdrifte, zurueck zum Huon Valley. Das Feuer was in der Nahe des Tahune Airwalks startete hat Ortschaften im gesamten Valley in Gefahr gebracht. Von Judbury, Glen Huon etc im nordosten von Huonville, ueber Franklin runter
    nach Geeveston und bis kurz vor Dover. Wie viele von euch bestimmt wissen, haben wir ja diese zirkulierenden Wetterpattern hier, wo ueber mehrere Tage eine noerdliche Wettlage warme, trockene Luft nach Tassie befoerdert, und es immer waermer wird, bis die Windrichtung nach Suedwesten schwingt und die Temperaturen innerhalb von zwei drei Stunden um 15 Grad sinken und es anfaengt zu regnen. Nun war es diesmal aber so, und das ist in den letzten Jahren haeufiger vorgekommen, das der windrichtungswechsel zwar stattfand, es aber abgesehen von einem leichten Anstieg der relativen Luftfeuchtigkeit weitesgehend trockenbleibt. Auf diese Weise haben die Feuer dann mehrer Zyklen, sprich Wochen Zeit, sich ohne Regen auszubreiten, waehrend zur gleichen Zeit die Trockenheit der Vegetation weiter steigt und steigt. Der Windwechsel hilft dann eigentlich nur bei der Ausbreitung zu einem grossen Flaechenbrand. Man stelle sich den urspruenglichen Brandherd vereinfacht als einen Punkt vor, der von starkem, trockenen und boeigen Nordwestwind in kurzer Zeit mehrere Kilometer in den Suedosten vorangetrieben wird. Wenn der Wind dann auf Suedwest wechselt, verwandelt sich nordoestliche, nun mehrere Kilometer lange Flanke des Feuers in die Feuerfront...bis zum naechsten Windwechsel.

    Natuerlich gibt es noch keine komplette Schadensbilanz, zumal all diese grossen Feuer noch am brennen sind. Eine handvoll Haeuser sind im Huon Valley wohl verloren gegangen, die meisten glaube ich in in Geeveston. Der Tahune Airwalk bleibt wohl erstmal geschlossen - zwar hat das Infozentrum wohl alles unbeschadet ueberstanden, aber einiges an walkways ist wohl hinueber. Wenn ich sage unbeschadet ueberstanden, dann heisst das aber nicht gluecklicherweise oder so, sondern das da einige Einsatzkraefte ueber mehrere Tage darum gekaempft haben. Die Veneer Muehle nahe Lonnavale hat auch einiges an Schaden und natuerlich werden die wohl extreme Verluste an Plantagenholz haben. Ich nehme an die Versicherungen werden noch einige Zeit am sammeln sein, bis es einen Ueberblick gibt. Die Hauptsache bleibt aber natuerlich, dass es keine Todesfaelle gab. Die Oeffentlichkeitsarbeit der Notfalldienste hat scheinbar dazu gefuehrt, dass ein grosse Menge Leute fruehzeitig evakuiert ist, und vorwiegend Leute zurueckgeblieben sind, die gut vorbereitet waren.

    Ich habe mich in Deutschland nie mit solchen Dingen beschaeftigt, und spreche eigentlich immer nur in Englisch darueber, daher hoeren sich einige Sachen in meinem Beitrag fuer mich ziemlich holprig an, but you know what I mean.

    Auf der Internetseite von Parks Queensland steht auch:

    When you book your camp site or purchase a vehicle access permit you’ll receive a booking number confirming that your permit has been booked and paid for. This booking number, your surname and your vehicle registration must be displayed on a camping tag or vehicle tag and affixed to your camping structure or placed on the front dashboard of your vehicle. Park rangers will check your camping tag to confirm your stay at the camping area, and your vehicle access tag to ensure you are permitted to drive in a recreation area.
    If you book your camp site or buy your vehicle permit online, an online camping and/or vehicle access tag will be issued at the time of your booking. You will receive the tag/s in your confirmation email, along with a Tax Invoice. You can also view the tag/s from Your Account view.
    You should print the tag/s and display the tag on your camping structure or in your vehicle as outlined on the tag.
    If you are unable to print a permit tag you can collect one from nominated over-the-counter camping and vehicle access permit booking offices. The pre-printed tags require you to enter your booking number, surname and vehicle registration as well as the arrival/start date and/or departure/expiry date of your permit.
    If you are unable to print or collect a tag, write your booking number, surname and vehicle registration on a piece of paper, place the paper in a clear, weatherproof bag and clearly display it on your camping structure, or place on your vehicle’s dashboard on the lower left hand side so it can be viewed through the windscreen.

    Hallo Arno, Duck Hole hat soweit alles ueberstanden, es gab zwar einen eher kleinen Brand im Hastings Reserve, aber der Hauptbrand im westlichen Hinterland des Huoan Valley's ist auf dem Weg nach Sueden immer noch gute 12km entfernt.

    Von einer potentiellen katastrophe wird im Bezug auf die einzigartige Wildnis aber durchaus gesprochen. Etwa 170000 hektar Buschland sind im Bereich Suedwest, Franklin/Gordon River und Central Highlands bisher abgebrannt. Und obwohl eine Menge der vorhandenen Lebensgemeinschaften sich mit Feuer entwickelt haben, gibt es in den genannten Gebieten sagenhafte urtuemliche Landschaften, die die Vegetationstypen von Gondwana wiederspiegeln. Diese, wenn sie einmal gebrannt haben, kommen nicht wieder zurueck, sie waeen ein fuer alle mal vernichtet. Firefighter waren und sind auch in diesen Gebieten und versuchen zu retten, was mit bereitgestellten Mitteln zu retten ist, aber natuerlich ist die Diskussion ueber Prioritaeten und Gelder entfacht und am laufen...oder vielmehr wieder entfacht..
    Auf der TFS website die Guenther gepostet hat, koennte ihr euch auch die Landkarte mit den Braenden ansehen, wobei diese sich natuerlich immer weiter aendert und in einiger Zeit all die laufenden Feuer/Brandflaechen entfernt sein werden.

    Bezueglich dem Unzoo wuerde ich sagen, dass euch da jemand verarscht hat oder ihr etwas missverstanden habt. Ich habe da grade angerufen um sicher zu gehen. Devils sind deren Hauptattraktion, und natuerlich gibt es sie da auch weiterhin zu sehen. Vor ich glaube zwei Jahren wurde eine oder zwei handvoll Devils, welche in Gefangenschaft aufgewachsen waren, markiert und an der Nordkueste nahe Narawntapu in die Wildnis entlassen. Von denen ist wohl eine ganze Reihe in recht kurzer Zeit als Roadkill auf der Zubringerstrasse zum Park aufgetaucht..

    Da ist es schwierig, etwas zu raten. Es kommt drauf an, wie lang die Wanderungen sind, mit Gepaeck fuer uebernachtungen oder nicht...

    Trailrunningschuhe oder leichte, hohe Trekkingschuhe nehme ich meistens. Andere Leute latschen in Flipflops, wieder andere in Lederstiefeln auf der gleichen Strecke.

    Alles geht, aber in flip flops ist bescheuert.

    Fischlaeden:

    North Hobart: Mako Fresh
    Hobart Constitution Dock (Hafen)
    Kingston: Island Seafoods
    Mornington: Ashmore (wholesale)
    Dunalley (best fish and chips...zumindest vor einigen Jahren) - auf dem weg auf die Tasman Peninsula/Port Arthur
    St Helens: hab den Namen vergessen, lobster shed oder so aehnlich

    Lokal Seagood waere z.B.
    Striped Trumpeter
    King George Whiting
    Trevally, spotted or snotty
    Gummyshark/Flake
    Flathead (kleiner around Tassie)
    Tassie Scallops (sowas wie Pilgermuschel)
    Oceanrunner Trout wildgefangene Forelle
    Austern, Miesmuschel und Lachsfarmen
    Tunfisch when Saison

    In vielen "Fisch Restaurants" wird alles durch die Friteuse gejagt, nur so als Vorwarnung. In "normalen" Restaurants findet man dafuer haufig ein eher klassisches Fischgericht ala auf Gemuesebett oder so.