Perth - Darwin in 6 Wochen Mitte Mai bis Ende Juni 2025

  • Nachdem ich die letzten Monate einerseits hier im Forum und andererseits in allen möglichen anderen Quellen Information zusammen getragen habe, ist eine Routenplanung inzwischen fertiggestellt. Diese würde ich gerne von den Spezialisten hier im Forum begutachten lassen. Für Kritik und Änderungsvorschläge bin ich natürlich offen! Als Wagen wurde ein Apollo 4 WD Adventure Camper gebucht.

    Mich interessiert, ob ich irgend etwas Essentielles übersehen habe bzw. ob ich irgendwo zu wenige oder zu viele Tage eingeplant habe. Auch hinsichtlich Perth bin ich mir noch nicht sicher. Wir waren dort 2007 für 4 Tage und nicht sonderlich beeindruckt. Deshalb habe ich nur einen einzigen Tag vorgesehen. Allerdings musste ich bei meinen Recherchen feststellen, dass sich die Stadt doch sehr verändert haben dürfte. Da wir auch noch nicht in Rottnest Island waren, stellt sich die Frage, ob wir einen Tag mehr einplanen sollen. Den müsste ich entweder von der Zeit des Roadtrips oder vom Aufenthalt in Darwin abzwicken. Den Camper kann ich prinzipiell noch kostenfrei umbuchen, falls er zB. für eine Verlegung um einen Tag nach hinten dann auch frei ist.

    Ich freue mich auf eure Kommentare!

    Markus

  • sieht für mich grundsätzlich schlüssig aus.

    Ich persönlich würde bei karijini oder milstream eine Nacht einsparen und auch port hedland und den eighty mile beach weglassen.
    Ich würde nicht zweimal an der drysdale river Station übernachten, sondern auf dem hinweg u mitchell Falls durchfahren und auf dem Rückweg eher am King Eduard river oder je nach planung wieder an der gibb übernachten.
    Home valley gefiel mir nicht und würde ich eher weglassen.
    El questro brauchst du mindestens eine Nacht mehr finde ich, da gibt's viel zu sehen.
    Nitmiluk Np und mataranka hot springs fehlen in deiner Liste, das würde ich eher mit aufnehmen.

    Zu Perth: ich mag Perth. Fremantle und Rottnest Island sind z.b. sehr schön und würde ich mache. Aber bei zeitmangel im Zweifel würde ich die Wildnis der Stadt immer vorziehen.
    Ich finde darwin uninteressant und würde dort nur eine Nacht bleiben...

    Grüße

  • Die Route ist sicher gut, da machst du nicht gross was falsch. Klar, es gibt sicher noch Orte die man besuchen oder weglassen könnte. Das ist halt aber immer den individuellen Vorlieben geschuldet. Fremantle und Rottnest (schon nur der Quokkas wegen) würde ich auf jeden Fall zusätzlich einplanen.

    ABER ... lass es doch sein, die ganze Reise auf den Tag genau planen zu wollen. Was wenn mal eine Starase gesperrt ist? Ganz mieses Wetter? Es dir irgendwo so gut gefällt, dass du gerne eine Nacht länger bleiben würdest? Du Tipps von Einheimischen oder anderen Reisenden bekommst? Ein Park oder eine Attraktion geschlossen ist? Du machst dir doch so nur selber Stress den "Fahrplan" einhalten zu müssen.

    Wir werden auch ab mitte April 2025 in 8 Wochen von Perth über Alice Springs, Broom nach Darwin reisen. Wir haben genau 5 Fixpunkte. Hinflug, Hotel in Perth, Fahrzeugübername, Fahrzeugrückgabe und Rückflug. Ein paar Orte/NPs die wir unbedingt besuchen wollen haben wir im Hinterkopf, alles andere wird sich ergeben. Wir haben das bei all unseren AU-Reisen so gemacht. Jeder Tag ein Abenteuer, eine Überraschung wo man hinkommt, was man sehen wird und wo man übernachtet. Genau das ist es, was für und Australien ausmacht.

    Ist nur ein Tipp... aber jeder wie er mag ;)

  • Wir haben genau 5 Fixpunkte. Hinflug, Hotel in Perth, Fahrzeugübername, Fahrzeugrückgabe und Rückflug. Ein paar Orte/NPs die wir unbedingt besuchen wollen haben wir im Hinterkopf, alles andere wird sich ergeben.

    So reisen wir schon immer .... Natürlich macht Planen Spass, aber bei uns wird mitunter die gesamte Route geändert, wenn es vom Wetter her nicht passt..

  • Ich finde es kommt ein bisschen drauf an.
    Als ich dieses Jahr 6 Monate in Australien war habe ich es auch so gehalten und nur ein paar Fixpunkte gehabt und mich sonst treiben lassen.
    Aber ich hatte viel Zeit und kannte Australien auch vorher schon gut, heisst ich wusste was mich wo ungefähr erwartet, was ich mag und was nicht so.

    Aber wenn man das erste Mal in ein Land oder eine Region reist und begrenzte Zeit hat, dann finde ich es schon sehr praktisch einen Plan zu haben, sonst verpasst man womöglich Dinge, die man gern gesehen hätte und ärgert sich hinterher.
    Einen Plan zu haben heisst ja nicht alles Monate vorher zu buchen, oder nicht flexibel auf Änderungen reagieren zu können, aber es stellt sicher, dass man Dinge, die einem wichtig sind, nicht verpasst.
    Leider ist es ja außerdem auch so, dass man zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Gegenden Campgrounds und Aktivitäten sehr rechtzeitig reservieren muss, um überhaupt einen Platz zu bekommen.
    Beispiel: Overland Track, musste ich über 1Jahr vorher mitten in der Nacht buchen, sonst hätte ich keine Chance gehabt, oder Campgrounds im Südwesten über Osten, da sollte man auch pünktlich dran sein.
    Oder Camping im Cape Range NP und Litchfield NP, habe ich Wochen vorher kaum noch was finden können..
    Ihr wisst sicher was ich meine.

    Jeder, wie er mag. So oder so muss man aber auf jeden Fall flexibel bleiben, Wetter und co sind halt nicht planbar...

  • Kann mich nur den Beiträgen @nnas, aendus und fcmfanswers anschließen
    Das Zauberwort heißt
    Treiben lassen....

    Wenn du merkst, dass in den Bungels der Heliflug und Cathedral Gorge oder Echidna Chasm leicht an einem Tag gehen, kannst du früher weg oder noch eine der anderen angebotenen Routen gehen...
    ...und im Karijini bist du in 2-3 Tagen durch, es sei denn, do gehst alle angebotenen Routen durch die Gorges, da hast du viel zu tun
    Millstream hat viel von seinem Flair verloren und ist nicht mehr so besonders Interessant (Baden, walk beim Visitor's center, Rundfahrt durch den NP)

    ---usw...

    Ambrosius

  • So reisen wir schon immer .... Natürlich macht Planen Spass, aber bei uns wird mitunter die gesamte Route geändert, wenn es vom Wetter her nicht passt..

    Genau. Wir mussten schon Feuern ausweichen, gesperrte Wasserdurchfahrten grössräumig unfahren, Baumstämme zersägen und von der Piste räumen, Reifen wechseln und dann reparieren lassen, zweitägiger Werkstattaufenthalt ganz oben in Cape York, Auto aus dem Sand ausbuddeln, Pannenhilfe bei anderen leisten und und und ....

    Ich hätte mich bei jeder AU-Reise in den Ar*** gebissen wenn ich auf den Tag genau geplant hätte :) . Und all die tollen Dinge die wir gesehen und erlebt haben, die in keinem Reiseführer zu finden sind, hätten wir auch verpasst, hätten wir uns strikte an einen Plan gehalten und nicht auf Einheimische gehört.

    Einmal editiert, zuletzt von Aendu (19. Dezember 2024 um 10:14)

  • Zunächst mal danke für die Anregungen! Ich habe diese Routenplanung gemacht, um mich mit der Reise zu beschäftigen und um herauszubekommen, wie eng es womöglich zeitlich werden kann. Nun weiß ich, dass sich unsere Pläne weitgehend problemlos realisieren lassen sollten. Natürlich haben wir auch vor flexibel zu bleiben. Wenn es uns irgendwo besonders gefällt, werden wir länger bleiben oder umgekehrt. Bei vielen Campgrounds steht, dass eine Vorabbuchung online unumgänglich ist. Wir werden ja sehen, ob dies auch noch am selben Tag geht oder nicht. Ansonst ist dadurch die Flexibilität zumindest dort, wo das Angebot dünn ist, eingeschränkt.

    @fcmfanwr: ich bin mir nicht sicher, ob ich Hot Springs im tropischen Norden tatsächlich will. Und Kathrin Gorge haben wir schon vor Jahren intensiv gemacht. Diese beiden Punkte hebe ich mir auf, falls wir irgendwo anders kürzer bleiben und Zeit übrig bleibt. Auch auf der GRR werden wir spontan entscheiden wo wir übernachten. Mir erscheint der Weg von der Manning Gorge bis zu den Mitchel Falls für einen Tag ziemlich lang zu sein, oder?

    Markus

  • @fcmfanwr: ich bin mir nicht sicher, ob ich Hot Springs im tropischen Norden tatsächlich will. Und Kathrin Gorge haben wir schon vor Jahren intensiv gemacht. Diese beiden Punkte hebe ich mir auf, falls wir irgendwo anders kürzer bleiben und Zeit übrig bleibt. Auch auf der GRR werden wir spontan entscheiden wo wir übernachten. Mir erscheint der Weg von der Manning Gorge bis zu den Mitchel Falls für einen Tag ziemlich lang zu sein, oder?

    Ja klar, dann kannst du das gut weglassen.

    Ja, stimmt Manning Gorge bis Mitchell Falls ist ziemlich weit.
    Solange es trocken ist und der letzte Grader nicht allzu lange her ist lässt sich die Strecke aber gut fahren.
    Da es unterwegs aus meiner Sicht wenig Sehenswertes gibt sind wir letztens durchgefahren und haben an der Drysdale River Station nur getankt, das ließ sich gut fahren, aber ja wir waren beinahe den ganzen Tag unterwegs.
    Auf dem Rückweg haben wir eine Nacht am King Edward River übernachtet, so hatten wir Zeit uns die Felsmalereien in der Umgebung anzusehen und ich fand das Camp dort schöner als an dem Mitchell Falls, da wollte ich nicht länger bleiben weil mich dort die Hubschrauber genervt haben und das Wetter schlecht war... (Ich war nur eine Nacht auf dem Mitchell Falls CG, war danach morgens wandern und bin Nachmittags zum King Edward CG gefahren)
    Vom King Edward River CG kann man dann gut bei Drysdale River tanken und in einem Schritt bis zur Gibb zurück fahren.
    Gutes Wetter vorausgesetzt, denn bei uns hatten es während der Rückfahrt vom King Edward River CG stark geregnet (auch schon über Nacht) und so war die Piste schwer zu befahren und man kam entsprechend langsamer voran (Platten, festfahren, anderen helfen...)

    Am besten das entscheidest du situativ, je nach Wetter, Lust und Laune...

    Grüße

  • Genau so ist es, wie hier steht.

    Wir sind soeben zurück gekommen. Strecke war Darwin -> Perth, in 10 Wochen.
    Auch ich habe geplant, weil:

    - zum ersten Mal im Westen
    - da man viele CGs vorbuchen muss
    - CGs in den NPs muss man online buchen
    - auch Plan B, wenn etwas nicht aufgeht ist wichtig

    Am Ende war es so, dass ich mich an den Zielen orientiert habe und vor Ort entschieden habe, wie lange wir bleiben. Das hängt natürlich auch nur dann, wenn man CG Aufenthalt verlängern kann.

    Gute Reise und Gruß,
    Jindra

  • Am Ende war es so, dass ich mich an den Zielen orientiert habe und vor Ort entschieden habe, wie lange wir bleiben. Das hängt natürlich auch nur dann, wenn man CG Aufenthalt verlängern kann.


    Und genau desswegen macht man keine taggenaue Planung ;)

    Eine grobe Route mit ein paar Fixzielen, die man unbedingt sehen will, und gut ist. So reist man stressfrei und ist jeden Morgen aufs neue gespannt was der Tag bringt.

  • ... und um herauszubekommen, wie eng es womöglich zeitlich werden kann. Nun weiß ich, dass sich unsere Pläne weitgehend problemlos realisieren lassen sollten.


    Tipp von mir: Leg die grobe Route mal in Google Maps fest und du hast die zu erwartende Kilometerzahl. Die teilst du durch Anzahl Reisetage und siehst wie viel du pro Tag ca. fahren musst. Bleibst du irgendwo länger, fährst du an einem der nächsten Tage etwas weiter. Es gibt dann auch Abschnitte an denen wirklich nichts ist. Da wirst du dann viel weiter fahren als ausgerechnet, ohne etwas zu verpassen. Ein "Transfertag" quasi.

    Immer daran denken ... gerade auf Outback-Pisten können sich die Bedingungen sehr rasch ändern. An einem Tag kann es sein, dass du in drei Stunden locker 200Km machst, einen Tag (und ein Gewitter oder Feuer) später, brauchst du für die selbe Strecke 3-Mal so lang. Erkundige dich immer im nächsten Roadhouse oder bei Locals wie die Pisten befahrbar sind. Was auch enorm hilfreich ist, ist die Webseite von "Mainroads Western Australia" => KLICK MICH

  • Wir werden Anfang Juni in den Karijini NP kommen. Hier kann es in der Nacht angeblich bis 0° abkühlen. Reichen dann die Decken im Adventure Camper oder sollen wir Schlafsäcke mitbringen? Das ist natürlich auch eine Platzfrage beim Gepäck. Genauso wie Brillen und Schnorcheln!

    Markus

  • Ich hatte einige kalte Nächte im Juni Juli im Nordwesten, ob es wirklich an die 0°C waren weiß ich nicht und sobald die Sonne raus kommt, ist es direkt angenehm warm, abends haben wir dann meist ein Feuer gemacht und über Nacht hatten wir noch Schlafsäcke dabei, ohne wäre es mir manchmal zu kalt gewesen, alternativ reicht aber vermutlich auch ein Pullover und eine Jogginghose oä.
    Aber das waren wirklich auch nur ein paar wenige Nächte.

  • 0°C wird wohl wirklich eher die Ausnahme sein. Normal ist eher so 10°C ... aber was ist heute noch normal :D

    Die heutigen Schlafsäcke haben ja mittlerweile ein sehr kleines Packmass. Wenn dir eher mal kalt ist, ist das sicher eine gute Lösung. Auch wenn du draussen vor dem Camper sitzt und die Sterne bestaunst, ist es angenehm sich in einen Schlafsack einzukuscheln. ^^

    Wir haben immer Schlafsäcke dabei. Wir reisen aber auch nicht mit Koffern, sondern mit Duffle Bags. Also sowas => KLICK MICH ... Die kannst du viel besser ausfüllen, zusammendrücken, mit Riemen zusammenspannen, sind wasser- und staubdicht. Und der grösste Vorteil, sie lassen sich im beengten Camper viel besser verstauen als ein sperriger Koffer. Und genau in diese Bags haben unsere Schlafsäcke bisher immer gepasst.

    Brille und Schnorchel kannst du oft mieten. Wir haben auch schon günstige Sachen vor Ort gekauft. Reicht alle Mal für ein paar wenige Male schnorcheln. In den letzten Tagen habe wir die Dinger dann an andere Reisende oder Kinder verschenkt.

  • Ja genau, ich hatte auch eh Schlafsäcke bei, weil wir auch ein bisschen mit Zelt unterwegs waren, aber falls du keine mitnehemen willst, könntest du auch relativ preiswert bei bunnings kaufen: MARQUEE -4 Degrees Sleeping Bag - Bunnings Australia

    Achso ansonsten fällt mir ein, wir hatten bei Apollo ab Broome im Adventure Camper auch noch eine zweite Decke bekommen, vermutlich war das ein Versehen, aber im Zweifel gibts vielleicht auch auf Nachfrage eine extra Decke?

  • Achso ansonsten fällt mir ein, wir hatten bei Apollo ab Broome im Adventure Camper auch noch eine zweite Decke bekommen, vermutlich war das ein Versehen, aber im Zweifel gibts vielleicht auch auf Nachfrage eine extra Decke?

    [size=10]Wenn man nachfragt, gibt es eine Decke mehr.

    Die hätten wir auch 1-2x gut gebrauchen können. Leider habe ich bei +40°C draußen nicht nachgefragt. =O
    Ich fragte in Broome bei Wäsche wechseln nach, ob ich mehr Handtücher und Bettbezüge kriegen kann und habe alles gewünschte bekommen.

    Gruß, Jindra :flag
    [/size]

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