So... die Zeit ist mal wieder zu schnell vergangen, ich bin wieder daheim und habe mir jetzt mal die ganze Diskussion hier am Stück durchgelesen, weil ich im Urlaub eigentlich am Liebsten gar nicht erreichbar bin. 
Zitat
Original von @nna
Heli- und Rundflüge sind ein Kapitel für sich. Natürlich ist die Nachfrage da und wird leider auch in zunehmendem Maß erfüllt.
Also, nur um Vorab mal etwas klarzustellen. Es geht mir da nicht um einen Hubschrauber. Aber wenn z.B. an den Mitchell-Falls oben fünf! Hubschrauber vom Parkplatz zu den Fällen fliegen und z.T. in der Luft auf die Landemöglichkeit am Helipad warten müssen, weil da noch ein anderer Hubschrauber mit laufenden Triebwerken steht, in den die Passagiere gerade einsteigen, dann muß ich sagen, daß es am Paderborner Flughafen gemütlicher und leiser zugeht. Jedenfalls stinkt es dort nicht so extrem nach verbranntem Kerosin. 
In El Questro habe ich vier! Hubschrauber gezählt.
Und ja, ich habe auf die Kennzeichen geachtet, um keinen Flieger doppelt zu zählen.
In El Questro in der Amelie George hatte ich dann auch ein größtes Aha-Erlebnis. 
Alle sagen einem, daß man im Outback ein Epirb mitnehmen und sich nicht zu weit vom Fahrzeug entfernen soll. Und ich wette mit euch, daß jeder bereits gegen diese Regel verstoßen hat. 
Oder anders: Ich habe zwar den Weg in die Goerge hinein gefunden, habe auf dem Rückweg aber den Punkt verfehlt, wo man das ausgetrocknete Flußbett zu verlassen hatte, um zurück zum Parkplatz zu kommen. Bin da km-weit am Parkplatz vorbeimarschiert. Kurzum: Aus dem 3-stündigen Walk wurde mal eben ein 8-stündiger Irrweg. Da hab ich echt gedacht, daß ich den finalen Fehler begangen hätte, so mitten im Busch stehend, keine Straße, kein Auto und nur 2-3 Liter Wasser von denen am Ende des Tages nichts mehr übrig war. Bin dann so nachmittags gegen 16 Uhr nur noch auf den nächsten Hügel geklettert, um nach etwas wie einer Straße oder einem Parkplatz (mit meinem Auto) Ausschau zu halten. Da hab ich mir dann auch geschworen, beim Epirb im Rucksack auf den Knopf zu drücken, sollte ich von dort oben nichts erblicken. Hab von dort oben dann allerdings doch gottseidank den Parkplatz sehen können und war kurz vor Sonnenuntergang wieder am Auto... und mit den Nerven am Ende.
--> Also das Epirb kommt immer mit. ![Freude :]](https://www.australien-forum.de/images/smilies/pleased.gif)
Aber gottseidank wurde die Fahrt anschließend besser. Also mitm Flieger von Darwin rüber nach Cairns und von dort mitm Motorrad ans Cape York. Die Tour hatte was von dem Stoff, den man noch seinen Enkeln erzählen kann, also so ein bisschen etwas von Crocodile Dundee. 
Wir sind mit 9 Leuten in Cairns gestartet und mit 7 Leuten am Cape angekommen. Frenchline und Old Telegraph Track sind halt doch schon eine ganz andere Nummer, als ein frisch eingeebneter Highway. Ok, ich habe die 350er Suzuki im Tiefsand in den 8 Tagen insg. 35mal hingeschmissen, weil ich einfach zu langsam geworden bin. Das durfte ich dann auch mit zwei verstauchten Fingern, ordentlich blauen Flecken an beiden Beinen und einem kleinen Muskelfaserriß in der rechten Schulter/Oberarm (wohl vom ewigen Hochwuchten der Maschine) bezahlen.
Also kurzum, es war das Härteste, was ich je gemacht habe. Zusammen mit den Tauchgängen am Osprey Reef vor einigen Jahren, würde ich sogar sagen, daß es mit Abstand die härteste Tour war, die ich je gemacht habe...
Aber ich würde sie trotzdem nach der Gesundung wieder machen. 
Mit den 35 Abflügen war ich da noch nicht einmal der Spitzenreiter. Der hat 36 an nur einem Tag geschafft. Aber lieber mit 15-20km/h die Maschine im Sand hinlegen als mit 50-70km/h die nächste Kurve nicht mehr zu kriegen. 
Die beiden Ausfälle auf der Tour waren solche Stürze. Der Eine wollte mal eben mit knapp 70 einen Baumstamm überfahren, der quer über dem Weg lag, ist dabei abgeflogen und hat sich das Schlüsselbein gebrochen. Der Andere ist auf einer schmalen Brücke (ohne Geländer, Leitplanke, ...) seitlich von der Brücke runtergefahren, gottseidank 6m tief ins Wasser gestürzt und nicht in die Böschung und hat sich dabei drei Rippen gebrochen.
Da macht dann auch die Verabschiedung mit "Stay safe" auf einmal Sinn.