Hi,
hatte bisher leider nicht die Zeit, auch meinen Senf dazuzugeben, aber heute klappts mal.
Grundsätzlich fände ich das Setup mit Camper Trailer recht interessant, insbesondere mit vier Personen. Ich hatte mir das für mein eigenes Auto auch schon mal gedacht. Auf die Weise bleibt einfach mehr Platz im Fahrzeug für die Passagiere und nicht alles ist mit Gepäck vollgestopft. Die Wasser- und Essensvorräte brauchen bei vier Personen auch schon etwas zusätzlichen Platz. Was mich von Crikey abhalten würde, wären alleinig die schlechten Bewertungen. Mit der relativ knapp bemessenen Urlaubszeit will man sich eigentlich nicht auch noch mit irgendwelchen Schwierigkeiten und abgerocktem Equipment rumschlagen müssen.
Ich weiß nicht, ob es immer noch so ist, aber vor vielen Jahren war die Zufahrt für die Bungles für Anhänger gesperrt, wobei der Crikey als Einachser vielleicht durchgehen würde. Auf jeden Fall solltet Ihr dies checken, sofern Ihr Euch für diese Kombination und Bungles entscheiden solltet.
Trinkwasser nehme ich trotz eigenem Fahrzeug und eigenem Wassertank möglichst immer separat mit in Flaschen, eigenen Wasserkanistern (z.B. die blauen von Bunnings) bzw. den 10l-Kanistern von Coles/Woolies. Ich desinfiziere meine Tank regelmäßig, versuche das Wasser aber wenn, dann nur abgekocht zu verwenden z.B. für Tee oder Nudeln. In einem Mietfahrzeug mit unbekannter Historie würde ich das Wasser aus dem Tank niemals direkt trinken.
Zum Thema Schnorchel: Wasserdurchfahrten, die tiefer als Knietiefe sind, bzw. über die Trittbretter gehen, würde ich als Anfänger eher vermeiden. Viele standardmäßige Schnorchel sind sogenannte raised air intakes und keine richtigen Schnorchel. Sie dienen dazu, die Luft höher vom Boden weg anzusaugen, sind aber NICHT wasserdicht. Es gibt auch richtige Schnorchel, man sollte aber idealerweise genügend Fachwissen haben, um beide Typen unterscheiden zu können. (Die am 70er Landcruiser mit dem Pilzkopf sind nur raised air intakes, Ambrosius, Du hattest also durchaus Glück im Palm Valley) Darüber hinaus kommen noch die Getriebeentlüftungen am Fahrzeug ins Spiel, die für eine entsprechende Wattiefe auch hochgelegt werden müssen, ansonsten wird Wasser ins Getriebe und die Achsdifferentiale eingesaugt mit entsprechenden Auswirkungen auf die Schmierfähigkeit des Öls in denen. Dann kommen beim tiefen Waten noch die Motorkühler ins Spiel. Bei entsprechendem Wasserdruck kann der Lüfterpropeller gegen den Kühler gedrückt werden und beide beschädigen, von der Motorelektronik in modernen Fahrzeugen will ich gar nicht reden (siehe Test vom neuen Prado 250 durch Carsales hier in OZ). Es gibt sogenannte Water-Bras, die da helfen können, aber auch hier nur was für Experten. Darüber hinaus schwimmen Fahrzeuge bei zu tiefem Wasser irgendwann dann auf, das will man dann auch nicht. Der Wasserdruck in einem fließenden Gewässer ist nicht zu unterschätzen und kann einem schon bei 30cm von den Füßen reißen, 50cm und Strömung machen sich dann auch schon im Auto bemerkbar. (Habe vor zwei Jahren mal einen Hilux mit der Winsch aus dem Turon River gezogen, dem das passiert ist)
Grundsätzlich sollten die Wasserdurchfahrten auf der Gibb kein Problem für einen normalen 4WD sein, sofern die Straße offen ist, auch ohne Schnorchel. Einzige Ausnahme, die mir einfällt, ist die Wasserzufahrt zur El Questro Gorge auf dem Land von El Questro (nicht die Zufahrt zu El Questro selbst), da würde ich das Auto stehen lassen und die restlichen Meter zu Fuß gehen. King Edward River bei den Mitchell Falls könnte in der frühen Saison auch grenzwertig sein.
Grüße
Oliver